Freitag, April 19, 2024

Steirisches Heilwasser wissenschaftlich untersucht

Im Aquatadeus-Bergwerkstollen in der Steiermark entspringt ein Heilwasser, dessen natürliche Heilwirkung über Jahrhunderte vermutet – und nun wissenschaftlich bestätigt wurde.

 

Viele ehemalige Bergbauorte und ihre Geschichten sind über lange Zeit in Vergessenheit geraten. Gut, wenn einiges doch irgendwann wieder an die Oberfläche sprudelt. Manchmal sogar im wahrsten Sinne des Wortes. So wie in der Walchen bei Öblarn, wo über Jahrhunderte in mächtigen Stollen Edelmetalle und Erze gewonnen wurden.

Verständlich, dass da neben dem hoffnungsvollen Bergmannswunsch „Glück auf“ auch immer wieder Thaddäus, der Schutzheilige für scheinbar ausweglose Situationen, um Hilfe gebeten wurde. Nach ihm ist auch der heute wieder zugängliche Aquatadeus-Stollen benannt, dessen Portal Besucher in einer Seehöhe von 1.100 Metern begrüßt und in dessen Innerem die Aquatadeus-Quelle zutage tritt.

Über Wassermangel konnte sich die obersteirische Region noch nie beklagen – mit diesem Heilwasser allerdings, das war schon früh klar, hatte es etwas Besonderes auf sich. Selbst bei den Bergleuten, die knöcheltief darin waten mussten, war es gar nicht so unbeliebt, da es sie ganz nebenbei vom unliebsamen Fußpilz befreite.

 

Große physikalisch chemische Heilwasser-Analyse

Die wohltuende und heilkräftige Wirkung des kostbaren „Schwefelwassers“ sprach sich schon bald in der ansässigen Bevölkerung herum und wurde eifrig genutzt. Dennoch: Über 300 Jahre lang gab es lediglich Vermutungen und vielversprechende Heilungsberichte, aber keine wissenschaftlichen Belege. Erst eine große physikalisch chemische Heilwasser-Analyse* und klinische Studie** im Jahr 2006 brachte Gewissheit: Mit seinem optimalen pH-Wert (3,3), einem hohen Sulfatgehalt (3112 mg/l), einer außergewöhnlich hohen Konzentration an Mineralien und der antimikrobiellen Wirkung auf Bakterien (z.B. Staphylococcus aureus) und Sprosspilze, lindert das Aquatadeus Heilwasser nachweislich Symptome bei entzündlichen und infektiösen Hauterkrankungen wie Neurodermitits, Psoriasis, Acne vulgaris, Ekzeme und Hautpilze.

Eine große Erleichterung für viele Betroffene, die sich endlich wieder wohlfühlen können in ihrer Haut. In Österreich ist das Wasser übrigens ganz offiziell als Heilwasser der Kategorie „Magnesium-Eisen-Sulfat Quelle“ anerkannt.

 

*Klinische Studie der Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie der Medizinischen Universität Graz Österreich, Studiennummer 19-172 ex 07/08, sowie verschiedene Anwendungsbeobachtungen von Dermatologen.

** In Österreich ist das Wasser offiziell als Heilwasser der Kategorie „Magnesium-Eisen-Sulfat-Quelle“ anerkannt.

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