Mittwoch, November 5, 2025

Renale Denervierung bei Therapieresistenten Bluthochdruck

Die renale Denervierung ist eine sichere und wirksame Behandlungsmöglichkeit von Patienten mit Therapieresistenten Bluthochdruck.

Die so genannte renale Denervierung ist ein minimalinvasives Verfahren, das eine sichere und wirksame Therapieoption zur Behandlung von so genannten Therapieresistenten Bluthochdruck-Patienten, bei denen Medikamente nicht ausreichend wirken, darstellt – wie Daten aus einem internationalen Register zeigen. In einer Untersuchung von Patienten mit unkontrollierter arterieller Hypertonie konnte die Nieren-Denervierung über einen Beobachtungszeitraum von drei Jahren den in der Praxis gemessenen Blutdruck und den ambulanten 24-Stunden-Langzeitblutdruck signifikant und anhaltend reduzieren.

Bei der renalen Denervierung werden die Nervenendigungen, die sich in der äußeren Gefäßwand der Niere befinden, über einen in die Leistenarterie eingeführten Katheter durch Hitzeeinwirkung zerstört. Das minimalinvasive, interventionell-radiologische Verfahren unterbricht die Verbindung zwischen dem Gehirn und der Niere.

Arterielle Hypertonie gehört weltweit zu den häufigsten chronischen Erkrankungen. Sie stellt ein Hauptrisikofaktor für Morbidität und Sterblichkeit durch Herz-Kreislauferkrankungen dar, wobei etwa fünf bis 15 Prozent der Bluthochdruck-Patienten therapieresistent gegen über medikamentösen Behandlungsregimen sind.

Bluthochdruck kann bei den meisten Betroffenen durch Gewichtsabnahme, gesunde Ernährung und körperlicher Aktivität gesenkt werden. Diese »natürlichen« therapeutischen Lifestyle-Maßnahmen werden dann häufig mit gut verträglichen Medikamenten ergänzt, um den Blutdruck gut einstellen zu können.

Bei einigen Patienten wirkt die zusätzliche medikamentöse Behandlung nicht ausreichend gut, trotz der regelmäßigen Anwendung von mehr als drei blutdrucksenkenden Wirkstoffen kann der Blutdruck nicht ausreichend unter 140/90 mmHg gesenkt werden kann, hier spricht man von therapieresistenten Bluthochdruck. Solche therapieresistenten Bluthochdruck-Patienten haben ein deutlich höheres kardiovaskuläres Risiko.

 

Renale Denervierung (RDN) – Nieren-Denervierung

Im Global SIMPLICITY Register (GRS) werden Patienten erfasst, bei denen trotz medikamentöser Behandlung die arterielle Hypertonie nicht kontrolliert werden konnte und die mit renaler Denervierung behandelt wurden.

Bis heute wurden insgesamt 2.237 Patienten in das Global SIMPLICITY Register eingeschlossen, insgesamt konnten sicherheitsrelevante Daten von 1.199 Patienten gesammelt und die Praxis- sowie Langzeit-Blutdruckwerte von 872 Patienten gemessen werden. Wesentliche Erkenntnis der Analyse der GRS-Daten ist, dass drei Jahre nach der renalen Denervierung der systolische Praxis-Blutdruck der Therapieresistenten Bluthochdruck-Patienten um 16,5 mmHg und der über 24 Stunden ambulant gemessene Langzeitblutdruck um 8,0 mmHg gesunken war.


Literatur: F. Mafoud et al. The German cohort (GREAT) of the Global Symplicity Registry: Safety and efficacy results at 3 years. Clin Res Cardiol 107, Suppl 1, April 2018


Quelle: Deutsche Gesellschaft für Kardiologie

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