Montag, November 3, 2025

Propranolol – Betablocker mit jahrzehnterlanger Erfahrung

Der Betablocker Propranolol kommt vor allem bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck und Herzrhythmusstörungen zum Einsatz.

Propranolol ist ein Medikament aus der Kategorie der Betablocker und Klasse-II-Antiarrhythmika, das hauptsächlich zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck (Hypertonie) und Herzrhythmusstörungen eingesetzt wird. Es ist der älteste klinisch eingesetzte Betablocker.


Anwendungsbereiche

Arterielle Hypertonie, koronare Herzkrankheit, tachykarde Herzrhythmusstörungen, essentieller Tremor, Migräneprophylaxe.


Betablocker Propranolol – Dosierung und Anwendung

Die Dosierung wird individuell angepasst. Allgemeine Richtlinien für Propranolol 40 mg und 80 mg umfassen die schrittweise Steigerung der Dosis basierend auf der therapeutischen Antwort, beginnend mit täglichen Dosen von 80-120 mg bis zu einem Maximum von 320 mg, aufgeteilt auf mehrere Einnahmen.

Für Kinder und Jugendliche wird die Dosierung individuell angepasst, basierend auf dem Körpergewicht. Bei Patienten mit eingeschränkter Leber- und Nierenfunktion kann eine Dosisanpassung erforderlich sein.

 

Gegenanzeigen, Vorsichtsmaßnahmen und Wechselwirkungen

Es gibt spezifische Gegenanzeigen wie schwere Herzinsuffizienz, bestimmte Herzrhythmusstörungen, und besondere Vorsicht ist bei Diabetes oder schweren Überempfindlichkeitsreaktionen geboten. Die Verwendung von Propranolol kann auch die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen erhöhen.

Der Betablocker Propranolol kann Wechselwirkungen mit einer Vielzahl von Medikamenten haben, darunter blutdrucksenkende Mittel, Herzmedikamente und Diabetesmedikamente, was zu einer Verstärkung oder Abschwächung ihrer Wirkungen führen kann.

Propranolol sollte während der Schwangerschaft und Stillzeit nur nach strenger Indikationsstellung verwendet werden, da der Betablocker die Plazenta passiert und in die Muttermilch übergeht.

Die Einnahme von Propranolol kann das Reaktionsvermögen beeinträchtigen, besonders zu Beginn der Betablocker-Therapie oder bei Dosiserhöhungen.

 

Nebenwirkungen und Überdosierung

Propranolol kann eine Reihe von Nebenwirkungen hervorrufen, darunter Herzrhythmusstörungen, Blutdruckabfall, Atemprobleme und gastrointestinale Beschwerden. Im Falle einer Überdosierung sind sofortige medizinische Maßnahmen erforderlich, um schwerwiegende kardiovaskuläre und respiratorische Symptome zu behandeln.

 

Pharmakologie

Propranolol ist ein nicht-kardioselektiver Betablocker, der die Herzfrequenz und den Blutdruck senkt und bei der Behandlung von Herzrhythmusstörungen und anderen kardiovaskulären Erkrankungen nützlich ist. Es wird oral aufgenommen und hat eine biologische Verfügbarkeit von 25 bis 35 %.

Sicherheitsprofil Tierstudien haben gezeigt, dass Propranolol kein signifikantes Risiko für mutagene oder tumorerzeugende Wirkungen darstellt. Es ist wichtig, während der Behandlung mit Propranolol regelmäßig medizinische Überwachungen durchzuführen, um potenzielle Risiken zu minimieren.


Literatur:

Al-Majed AA, Bakheit AHH, Abdel Aziz HA, Alajmi FM, AlRabiah H. Propranolol. Profiles Drug Subst Excip Relat Methodol. 2017;42:287-338. doi: 10.1016/bs.podrm.2017.02.006. Epub 2017 Apr 6. PMID: 28431779.

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