Donnerstag, November 6, 2025

Im Sommer Vitamin D-Spiegel optimieren

Der Sommer bietet mit seinen langen, sonnigen Tagen ideale Voraussetzungen, den Vitamin D-Spiegel als Vorbereitung für die kälteren Monate zu optimieren, doch bei manchen Risikogruppen bleibt er trotzdem niedrig.

Die aktuelle Studienlage bestätigt für die Rolle von Vitamin D in der Prävention von chronischen Krankheiten, dass optimale Vitamin D-Spiegel bei vielen Erkrankungen und Beschwerden eine positive Rolle spielen. Bei älteren Menschen ist das beispielsweise das Risiko für Stürze, Knochenbrüche, Kraftverlust sowie Mobilitäts- und Gleichgewichtseinbußen zu senken. Außerdem gilt das für das Risiko eines frühzeitigen Tods.

 

Sonne und die Produktion von Vitamin D

Der Mensch bildet Vitamin D durch Sonnenbestrahlung der Haut selbst, wobei das sogenannte Sonnenvitamin für den Aufbau und Erhalt der Knochen wichtig ist. Vitamin D reguliert den Calcium- und Phosphatstoffwechsel und sorgt für eine ausreichende Mineralisierung und Härtung der Knochen. Als Schätzwert für eine angemessene Zufuhr geben Fachgesellschaften für Kinder, Jugendliche und Erwachsene 20 µg Vitamin D pro Tag an, aber nur, wenn keine körpereigene Bildung erfolgt. Ein optimaler Vitamin D-Spiegel liegt zwischen 30 bis 70 µg/l vor.

Die Stärke der Sonnenbestrahlung in den Monaten März bis Oktober reicht in unseren Breiten normalerweise aus, um eine ausreichende Bildung des Vitamins zu gewährleisten. Da die körpereigene Synthese individuell schwankt und vom Breitengrad und der Jahreszeit abhängig ist, gilt für Erwachsene als Faustregel, sich ca. 5 bis 25 Minuten pro Tag mit unbedecktem Gesicht, Händen und Teilen von Armen und Beinen der Sonne auszusetzen.

 

Risikogruppen für niedrigen Vitamin D-Spiegel trotz sonniger Monate

Personen, die sich bei Sonnenschein kaum oder gar nicht bzw. nur vollständig bekleidet im Freien aufhalten sowie Menschen mit dunkler Hautfarbe und ältere Menschen ab 65 Jahren zählen zu den Risikogruppen, die gegebenenfalls ein Vitamin D-Präparat einnehmen müssen.

Die Nahrung trägt mit ca. 2 bis 4 µg am Tag nur unwesentlich zur Vitamin D-Versorgung bei. Wer die Sommertage nutzt und sich so viel wie möglich im Freien mit ausreichenden Partien unbedeckter Haut bewegt, ohne dabei einen Sonnenbrand zu riskieren, kann so auch einen Speicher für die Wintermonate anlegen. Denn mit einem optimalen Vitamin D-Spiegel zum Ende des Sommers kann man auch ohne Vitamin D-Präparate über den Winter kommen.


Literatur:

Piotrowska A, Wierzbicka J, Żmijewski MA. Vitamin D in the skin physiology and pathology. Acta Biochim Pol. 2016;63(1):17-29. doi: 10.18388/abp.2015_1104. Epub 2016 Jan 28. PMID: 26824295.

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