Mittwoch, April 24, 2024

Erste Anzeichen und Symptome für Prostatakrebs 

Aus unterschiedlichen Gründen ignorieren Männer gerne die ersten Anzeichen für Prostatakrebs, die aber eher selten wirkliche Symptome davon sind.

Die Angst vor Prostatakrebs ist weit verbreitet. Sie ist aber zu über 99 % unbegründet. Damit ist Prostatakrebs wohl eines der schlimmsten Schreckgespenster für Männer. Allerdings ist in manchen Fällen nicht ganz klar, ob die gesundheitliche Bedrohung oder die Erkenntnis: »Ich bin kein Jüngling mehr« der schlimmere Part ist. Wie auch immer, die empfundene Bedrohung führt häufig dazu, dass betroffene Männer die ersten Anzeichen für Prostatakrebs möglichst lange Zeit ignorieren. Wobei diese Anzeichen eher selten wirklich Symptome von Prostatakrebs sind.

Was die Sache kein bisschen besser macht: Wenn die Prostata aus welchen Gründen auch immer störende Symptome entwickelt, gestaltet das den männlichen Alltag (von Wasser lassen bis Liebe machen) ein gutes Stück unerfreulicher. Diese Symptome haben mit Veränderungen zu tun, die bei fast jeder Prostata mit zunehmendem Alter des Mannes zu beobachten sind.

Bei diesen Veränderungen handelt es sich in den seltensten Fällen um Krebs (weiter unten gibt es die Zahlen dazu). Betroffene müssen und sollten das aber trotzdem nicht ohne Therapie „erdulden“ werden. Denn hierzu ist die medizinische Behandlung sogar recht unkompliziert und einfach.




Erste Anzeichen und Probleme der Prostata müssen kein Prostatakrebs sein

Folgende Veränderungen sind bei einer alternden Prostata typisch:

Beschwerden beim Wasserlassen, häufiger Harndrang und »Nachtröpfeln«: Betrifft fast jeden zweiten Mann ab dem 50 Lebensjahr

Inkontinenz, Blasenschwäche, unfreiwilliger Urinverlust: Können ganz verschiedene Ursachen haben.

– Potenzstörungen, Impotenz, (schmerzhafte) Erektionsstörungen: Kann an einer (meist gutartigen) Prostatavergrößerung legen, vor allem bei Schmerzen aber auch an einer Entzündung

Blut im Urin oder im Sperma, Schmerzen in der Prostata: Können ebenfalls auf „harmlose“ Ursachen wie eine Entzündung zurückgehen

Probleme bei der Darmentleerung: Können auf viele meist mit der Ernährung zusammenhängende Ursachen zurückgehen

»Ischias«-artige Rückenschmerzen: Sind oft wirklich durch Verspannungen, Muskelschwäche etc. verursachte Rückenschmerzen


All diese Beschwerden können also ganz andere körperliche Schwächen, Fehlverhalten und Fehlernährung, Entzündungen und Erkrankungen verursachen. Wenn die Prostata eines oder mehrere der genannten Symptome ausgebildet hat bzw. verursacht, muss es sich also keineswegs um Krebs handeln.



 

Minimalinvasive Behandlung von Prostatakrebs: die TULSA-Therapie

Eine schnelle, entschlossene Abklärung der Symptome bringt aber auch dann nur Vorteile dem Patienten, wenn die vermeintlichen Anzeichen für Prostatakrebs tatsächlich einen Krebsverdacht bestätigen. Heute haben bereits viele moderne Behandlungszentren auf die minimalinvasive Behandlung von Prostatakrebs umgestellt.

Es handelt sich um die sogenannte TULSA-Therapie. Das ist ein nicht invasives Therapieverfahren. Wobei hierzu hochintensive Ultraschallwellen das erkrankte Gewebe der Prostata durch Erhitzung irreversibel direkt im Körper schädigen. Ein in die Harnröhre eingebrachter, schmaler Ultraschall-Applikator erzeugt Ultraschallwellen. Diese können dann das Gewebe im Bereich eines Prostatakarzinoms kontrolliert zerstören. Und zwar ohne das umliegende Gewebe zu verletzten. Diese neueste Behandlungsmethode für Prostatakrebs kommt ohne „große Operation“ aus, erhält in der Regel Potenz und Harnkontinenz und hat auch sonst kaum Nebenwirkungen.

Hierzu bietet eine Übersicht der Uniklinik Köln einen guten Überblick. Demnach kann man heute den größten Teil der malignen Prostata-Erkrankungen mit dieser fortschrittlichen, wenig belastenden Methode behandeln.



 

Eine Einordnung der Bedrohung: Damit vernünftige Männer schnell handeln

Laut der Deutschen Krebsgesellschaft werden aktuell in Deutschland jährlich knapp 60.000 Neuerkrankungen an Prostatakrebs diagnostiziert. Deutschland hat etwas mehr als 83 Millionen Einwohner, davon sind rund 42 Millionen Frauen und 41 Millionen Männer. Wenn wir die Angabe »knapp« ignorieren und mit den ganzen 60.000 rechnen, betrifft diese jährliche Neuerkrankungs-Quote weniger als 0,15 % der Männer.

Die Zahlen bei Männern im »passenden« Alter sind natürlich höher, weil diese nur einen entsprechend kleineren Teil der Bevölkerung darstellen. Es schadet aber auch nicht, sich diese Zahlen einmal im beruhigenden Gesamtzusammenhang anzusehen. Zumal die speziell zur Häufigkeit von Prostatakrebs veröffentlichen Zahlen in den Medien oft fast fahrlässig unüberlegt dargestellt werden. »Prostatakrebs nimmt stetig zu« ist eine Schlagzeile, die viele entsetzte Menschen zum Lesen zwingt. Dass diese Zunahme vor allem auf neue Früherkennungs-Methoden zurückgeht, wird dabei nicht immer erwähnt.

Einen Grundlagen-Artikel darüber, dass der Nutzen der im schlimmsten Fall folgenden »Total-Operation« (die auch aktuell häufiger als die oben erwähnte TULSA-Therapie angewandt wird) fraglich ist, darf dann die Stiftung Warentest veröffentlichen. Dass der Nutzen der neuen Früherkennungs-Methode »PSA-Test« auch aktuell als »eher negativ« beurteilt wird, wird wiederum von einer Verbraucherschutzorganisation thematisiert.

 

Erste Anzeichen und mögliche Symptome für Prostatakrebs abklären

Für Betroffene bedeutet das: Erste Anzeichen und Symptome für Prostatakrebs schnell abklären lassen, erst einmal ohne jeden Gedanken an Krebs zugunsten einer möglichst normalen Funktion der Prostata. Selbst wenn sich die schlimmsten Befürchtungen bestätigen. 5 von 6 Männern sterben nicht am sicher diagnostizierten Prostatakrebs, sondern an einer anderen Ursache. Dabei sind auch all die Männer, die den Arztbesuch bis ins Stadium tastbarer Tumore (also viele Jahre) verzögert haben. Im Anfangsstadium sind die Heilungschancen viel größer, eine Behandlung nach der oben vorgestellten TULSA-Methode verursacht gewöhnlich keinerlei Spuren.

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