Dienstag, November 4, 2025

Impfungen und auch eifreie Lebensmittel können Ei-Proteine enthalten

Vorsicht für Menschen mit Eiallergie: verschiedene eifreie Lebensmittel und Impfstoffe können versteckte Eip-Proteine enthalten.

Auch wenn ein Produkt als eifrei gekennzeichnet ist, können dennoch Ei-Proteine enthalten. Bei Unsicherheiten empfiehlt es sich, direkt beim Hersteller nachzufragen. Ei-Proteine finden sich in zahlreichen Lebensmitteln, unter anderem in:

Marshmallows
Mayonnaise
Baiser
Diverse Backwaren
Panierte Lebensmittel
Marzipan
Zuckerguss
Verarbeitetes Fleisch wie Hackbraten und Hackbällchen
Puddings und Vanillesoßen
Salatdressings
Viele Nudelsorten
Schaum auf alkoholischen Kaffeespezialitäten
Brezeln

Verschiedene Bezeichnungen weisen auf Ei-Proteine in verarbeiteten Lebensmitteln hin, darunter:

Albumin
Globulin
Lecithin
Livetin
Lysozym
Vitellin

Begriffe, die mit „ova“ oder „ovo“ beginnen, wie Ovalbumin oder Ovoglobulin
Kreuzkontamination ist eine weitere mögliche Gefahrenquelle, besonders bei selbst zubereiteten Speisen zu Hause oder bei anderen, die möglicherweise nicht über das Risiko von Eiallergien informiert sind.

 

Ei-Proteine in Impfstoffen

Einige Impfstoffe zur Krankheitsprävention enthalten Eiproteine, was bei manchen Menschen allergische Reaktionen auslösen kann:

  • Masern-Mumps-Röteln-Impfstoffe (MMR) gelten allgemein als sicher für Kinder mit Eiallergien, auch wenn Eier bei der Herstellung verwendet werden.
  • Influenza-Impfstoffe enthalten manchmal geringe Mengen Ei-Proteine. Es gibt jedoch zugelassene Influenza-Impfstoffe ohne Ei-Proteine für Erwachsene ab 18 Jahren. Auch Impfstoffe, die Ei-Proteine enthalten, können meist sicher an Menschen mit Eiallergien verabreicht werden. Es empfiehlt sich jedoch, vor einer Impfung Rücksprache mit einem Arzt zu halten, insbesondere wenn früher Reaktionen auf Eier aufgetreten sind.
  • Gelbfieberimpfstoffe können bei Personen mit Eiallergie allergische Reaktionen auslösen und werden normalerweise nicht empfohlen. Es sei denn, sie sind für die Einreise in bestimmte Länder erforderlich. In solchen Fällen kann der Impfstoff unter ärztlicher Aufsicht verabreicht werden, nachdem auf eine mögliche Reaktion getestet wurde.

Andere Impfstoffe stellen in der Regel kein Risiko für Personen mit Eiallergien dar, aber es ist stets ratsam, dies mit einem Arzt zu besprechen. Bei Bedenken kann der Arzt Tests durchführen, um die Wahrscheinlichkeit einer allergischen Reaktion zu überprüfen.


Literatur:

Cancado B, Aranda C, Mallozi M, Weckx L, Sole D. Yellow fever vaccine and egg allergy. Lancet Infect Dis. 2019 Aug;19(8):812. doi: 10.1016/S1473-3099(19)30355-X. Erratum in: Lancet Infect Dis. 2019 Sep;19(9):e301. PMID: 31345456.

Greenhawt M. Live attenuated influenza vaccine for children with egg allergy. BMJ. 2015 Dec 9;351:h6656. doi: 10.1136/bmj.h6656. PMID: 26657778.

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