Das Herz von Männern und Frauen ist durch Übergewicht unterschiedlich stark belastet, dicke Männer haben eine schlechtere Herzgesundheit als Frauen.
Übergewichtige, dicke Männer haben im Schnitt ein schlechtere Herzgesundheit als übergewichtige Frauen. Aktuelle Daten zeigen, dass man das Konzept eines „metabolisch gesunden“ Übergewichts nicht überschätzen darf. Denn auch wer ohne metabolisches Syndrom übergewichtig ist, soll ein höheres Risiko für verschiedene Erkrankungen haben.
Dicke Männer haben mehr Herzfett
Obwohl übergewichtige Frauen einen höheren Körperfettanteil als dicke Männer haben, weisen dicke Männer einen höheren Bauchumfang und eine stärkere Entwicklung von Herzfett auf. Außerdem haben adipöse, dicke Männer schlechtere Blutzucker- und Triglyzerid-Werte, zeigen stärkere Anzeichen einer Atherosklerose und leiden häufiger unten dem metabolischen Syndrom.
Studie aus München und Regensburg
In einer Studie aus München und Regensburg wurden insgesamt 301 übergewichtige und 76 normalgewichtige Personen untersucht. Bei Vorliegen von mindestens drei der folgenden vier Kriterien wurde ein metabolisches Syndrom angenommen:
- Taillenumfang von mehr als 102 cm bei Männern bzw. von mehr als 88 cm bei Frauen;
- erhöhte Triglyzerid-Werte von 150 mg/dl und mehr;
- erhöhter Blutdruck von 130/85 mmHg und mehr;
- erhöhte Nüchternglukose von 110 mg/dl und mehr.
Waren diese Kriterien nicht erfüllt, gingen die Studienautoren von „metabolisch gesundem“ Übergewicht aus. Ein solches lag bei den untersuchten Frauen dreimal öfter vor als bei den Männern der Studiengruppe. Allerdings sollte das Konzept eines „metabolisch gesunden Übergewichts“ in seiner Relevanz für die Herzgesundheit nicht überschätzt werden, so das Ergebnis einer weiteren Auswertung von Daten der Studie.