Der Name » Der Gute Heinrich « – Chenopodium bonus-henricus L. – geht darauf zurück, dass Geistwesen früher als »Heinrich« bezeichnet wurden.
Spinat und Mangold, Rote Rüben – die Familie der Gänsefußgewächse umfasst eine Vielzahl an Gewächsen, die für den Menschen seit alters her eine große Bedeutung haben – dazu zählt auch der Gute Heinrich, Chenopodium bonus-henricus.
Chenopodium bonus-henricus
Früher wurden viele Pflanzen mit diversen Kräften, die durch Elfen oder Kobolde bewirkt wurden, in Verbindung gebracht. Wenn solche Pflanzen positive Wirkungen zeigten, so sah man sie als gut an. So war dies auch beim einjährigen Chenopodium bonus-henricus, was im Artnamen zum Ausdruck kam, wobei der Gute Heinrich – auch als Grüner Heinrich und Wilder Spinat bezeichnet – in ganz Europa anzutreffen ist beziehungsweise war. War deswegen, da der Gute Heinrich mittlerweile vom Aussterben bedroht ist und in einigen Gebieten deswegen auf dementsprechenden roten Listen steht. Grundsätzlich hat die Pflanze seinen Verbreitungsschwerpunkt in Mitteleuropa.
Eibisch, Eibischblätter oder Eibischwurzel, bei Husten bewährt
Die seit langem bewährte Heilpflanze Eibisch – Althaea officinalis (Eibischblätter, Eibischwurzel) – hilft mit seiner lindernden Wirkung gegen Husten und Heiserkeit. Aber auch bei Bewschwerden durch Erkältung, Grippe sowie sogar Covid-19. Mehr dazu unter https://medmix.at/eibisch-lindert-laestigen-husten/
Durch Siedler wurde der Gute Heinrich – ein etwa 50 cm hohes, etwas mehlig bestäubtes und klebriges Kraut – auch in Nordamerika verbreitet. Die unscheinbaren Blüten enthalten teils Staubgefäße und Stempel, teils nur Stempel, die dreieckig spießförmigen Blätter sind stachelspitzig. Seine Blütezeit hat der Gute Heinrich von April bis Oktober, er wächst an Wegen, verschiedenen Stein- und Sandplätzen sowie in Ställen.
Für den Landwirt ist der Gute Heinrich Unkraut, denn auch sein Weidevieh meidet die Pflanze. Das Kraut und die Wurzel enthalten Kämpferol, Kaffeesäure, Ferulasäure, Histamin und Saponine und wurden früher arzneilich gegen Hauterkrankungen, Entzündungen, Verstopfung und Geschwulsten eingesetzt – auch aufgrund seiner blutreinigenden und aber leicht abführenden Wirkungen (letzteres durch die Samen). Der Gute Heinrich zeichnet sich vor allem durch einen sehr hohen Vitamin-C-Gehalt aus. Bereits 50 g der Pflanze können den Tagesbedarf eines Erwachsenen abdecken. Und außerdem ist sie reich an Eisen sowie anderen Mineralstoffen. SChließlich ist sie auch gegen Wurminfektionen als Anthelminthikum aktiv. Die Samen gelten übrigens als ein schwaches Abführmittel.
Der Gute Heinrich in der Küche
Der Gute Heinrich ist der wilde Vorfahre der heutigen Spinatpflanze. Deswegen bereicherte er auch bereits im Mittelalter die seinerzeitige Ernährung als Gemüse oder als Salat. Auch heute wird er noch ab und zu als eine Art Wildspinat gegessen, wobei hier allerdings nur die jungen Blätter genießbar sind.
Beliebte, bewährte Wirkung: Ätherische Öle bei Husten anwenden und inhalieren
Ätherische Öle haben anregende und beruhigende Wirkung, deswegen kann bei Husten das Inhalieren sowie das Anwenden als Einreibemittel sehr gut helfen. Mehr dazu unter https://medmix.at/aetherische-oele-bei-husten-anwenden/
Literatur:
Kokanova-Nedialkova Z, Kondeva-Burdina M, Nedialkov PT. Neuroprotective, anti-α-glucosidase and prolipase active flavonoids from Good King Henry (Chenopodium bonus-henricus L.). Nat Prod Res. 2020 Jun 27:1-5. doi: 10.1080/14786419.2020.1784172. Epub ahead of print. PMID: 32597284.
Kokanova-Nedialkova Z, Nedialkov PT, Momekov G. Saponins from the roots of Chenopodium bonus-henricus L. Nat Prod Res. 2018 Jun 8:1-8. doi: 10.1080/14786419.2018.1483928.
Kokanova-Nedialkova Z, Nedialkov P, Kondeva-Burdina M, Simeonova R, Tzankova V3, Aluani D. Chenopodium bonus-henricus L. – A source of hepatoprotective flavonoids. Fitoterapia. 2017 Apr;118:13-20. doi: 10.1016/j.fitote.2017.02.001. Epub 2017 Feb 14.