Dienstag, April 16, 2024

BIPS – Collaborating Centre der WHO

Collaborating Centres, zu denen das BIPS nun zählt, berät die WHO, sammelt und analysiert Daten und hilft bei der Entwicklung internationaler Gesundheitsrichtlinien.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat dem Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS eine große Ehre zuteilwerden lassen – die Ernennung zum WHO Collaborating Centre for Obesity Prevention, Nutrition and Physical Activity. Als Kollaborationszentren wählt die WHO wissenschaftliche Einrichtungen aus, die die fachliche Arbeit der WHO unterstützen. Der internationale Kreis der Collaborating Centres, zu denen das BIPS als einzige Einrichtung im Land Bremen nun zählt, berät die WHO, sammelt und analysiert Daten und hilft bei der Entwicklung internationaler Gesundheitsrichtlinien.

„Die Ernennung des BIPS zum WHO Collaborating Centre for Obesity Prevention, Nutrition and Physical Activity ist zuallererst eine Anerkennung der wissenschaftlichen Leistungen seiner Beschäftigten und der daraus erwachsenen hohen internationalen Sichtbarkeit des Instituts. Doch sie ist nicht nur eine Auszeichnung. Vielmehr eröffnet die Ernennung für das BIPS ganz neue Möglichkeiten für den Wissenstransfer in die Politik und in die Gesellschaft“, sagt die Direktorin des BIPS, Prof. Dr. Iris Pigeot. „Als Collaborating Centre bekommt das BIPS nun verstärkt die Möglichkeit, seine hervorragende Expertise in der Prävention des kindlichen Übergewichts direkt und aktiv in Maßnahmen der WHO zur Eindämmung der Übergewichtsepidemie einzubringen und die Erarbeitung von Stellungnahmen und international gültiger Handlungsempfehlungen zu unterstützen.“

Die Themenschwerpunkte der künftigen Kooperation zwischen WHO und BIPS – Übergewichtsprävention, Ernährung und körperliche Aktivität – sind im Verantwortungsbereich von Dr. João Breda angesiedelt. Er ist bei der WHO Manager des Programmbereichs Nutrition, Physical Activity and Obesity und hat das BIPS im Antragsprozess ganz wesentlich unterstützt. „Das BIPS gehört zu den führenden Forschungseinrichtungen seines Faches in Europa“, sagt João Breda. „Genau das ist der Grund für die Ernennung zum WHO Collaborating Centre – wir wollen mit den Besten zusammenarbeiten.“

Mit dem Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS liegt nun eines der 25 deutschen WHO Collaborating Centres im Land Bremen. Die Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz Prof. Dr. Eva Quante-Brandt war Gastgeberin der Festveranstaltung im Bremer Rathaus und zeigte sich sehr erfreut: „Es ist eine herausragende Leistung, dass das BIPS nun Kollaborationszentrum der WHO ist. Das unterstreicht die wissenschaftliche Leistung des Instituts und stärkt den Gesundheitsstandort Bremen“, sagt die Senatorin. Wie immer sei ein solcher Erfolg vielen Beteiligten zu verdanken. „Mein Dank geht an die WHO, aber auch an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts. Ohne sie wäre eine solche Ernennung nicht möglich gewesen.“

Von den 91 Forschungseinrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft hat mit dem BIPS nun neben dem Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM) in Hamburg und dem Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der Technischen Universität Dortmund (IfADo) ein drittes Institut der Gemeinschaft den Status eines WHO Collaborating Centres inne. „Ich freue mich für unser Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS über die Ernennung zum WHO Collaborating Centre und gratuliere im Namen der Leibniz-Gemeinschaft sehr herzlich“, sagt der Präsident der Leibniz-Gemeinschaft, Prof. Dr.-Ing. Matthias Kleiner. „Sie ist auch ein Beleg der kooperativen Wissenschaft und Stärke der Leibniz-Institute, in und für die Gesellschaft zu forschen, zu wirken und zu beraten – immer im Sinne der Sache und weit über Ländergrenzen hinweg.“

Hintergrund WHO Collaborating Centres

Forschungsinstitute sowie Teile von Universitäten oder Akademien, welche die Arbeit der WHO unterstützen möchten, können nach einem Antragsverfahren von der Generaldirektorin/ dem Generaldirektor der WHO zu Kollaborationszentren ernannt werden. Aktuell gibt es weltweit 820 Collaborating Centres in mehr als 80 Mitgliedsstaaten. Diese kooperieren mit der WHO in den Bereichen Gesundheits- und Krankenpflege, Arbeitsmedizin, Infektionskrankheiten, Ernährung, psychische Gesundheit, chronische Erkrankungen und Gesundheitstechnologie. In Deutschland gibt es derzeit 25 Kollaborationszentren der WHO.

Das BIPS – Gesundheitsforschung im Dienste des Menschen

Die Bevölkerung steht im Zentrum unserer Forschung. Als epidemiologisches Forschungsinstitut sehen wir unsere Aufgabe darin, Ursachen für Gesundheitsstörungen zu erkennen und neue Konzepte zur Vorbeugung von Krankheiten zu entwickeln. Unsere Forschung liefert Grundlagen für gesellschaftliche Entscheidungen. Sie klärt die Bevölkerung über Gesundheitsrisiken auf und trägt zu einer gesunden Lebensumwelt bei.

Das BIPS ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft, zu der 91 selbstständige Forschungseinrichtungen gehören. Die Ausrichtung der Leibniz-Institute reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute widmen sich gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 18.600 Personen, darunter 9.500 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei mehr als 1,7 Milliarden Euro.

www.leibniz-bips.de

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