Mittwoch, November 5, 2025

Isoniazid und Rifampicin kombiniert mit Vitamin C bei Tuberkulose

In der medikamentösen Therapie der Tuberkulose wirken die Wirkstoffe Isoniazid und Rifampicin in Kombination mit Vitamin C noch besser.

Die medikamentöse Tuberkulose-Behandlung mit Isoniazid und Rifampicin könnte, wenn diese First-Line-Antituberkulotika kombiniert mit Vitamin C eingenommen werden, wesentlich effektiver sein. Grundsätzlich könnte die Therapie mit sogenannten bakteriostatischen Wirkstoffen mithilfe von Vitamin C verkürzt werden, behaupten US-Forscher vom Einstein College of Medicine in New York.

 

Isoniazid und Rifampicin kombiniert mit Vitamin C

Die medikamentöse Behandlung von Tuberkulose (TB) ist lang und umständlich, ein Missmanagement kann bei den Patienten zu Arzneimittelresistenzen führen. Laut rezenten Erkenntnissen könnte man durch die Verkürzung der Dauer der Behandlung die Tuberkulose-Chemotherapie signifikant verbessern. Weiter kann das dazu beitragen, die Entwicklung solcher Arzneimittelresistenzen zu verhindern.

Bereits 2013 hatte das Forscherteam am Albert Einstein College of Medicine der Yeshiva University in Nature Communications gezeigt, dass hohe Konzentrationen von Vitamin C die Therapie gegen resistente Tuberkulosebakterien verbessern könnte. Vitamin C und Isoniazid führten in vitro nach einigen Tagen zu einer Zellkultursterilität.

Die Forscher erhöhten in Folge die Vitamin-C-Spiegel im Mauss-Serum durch intraperitoneale Injektion von Vitamin C. Damit konnte man Vitamin C-Spiegel erreichen, die schließlich für die Aktivität in vitro erforderlich sind. Obwohl Vitamin C bei M. tuberculosis-infizierten Mäusen selbst keine Aktivität zeigt, reduzierte die Kombination von Vitamin C mit den First-Line-Antituberkulotika Isoniazid und Rifampicin die bakterielle Belastung in den Lungen von M. tuberculosis infizierten Mäusen schneller als Isoniazid und Rifampicin alleine.

 

Fazit

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Zugabe von Vitamin C zu den First-Line-Medikamente Isoniazid und Rifampicin die Tuberkulose-Behandlung verkürzen könnte. Im Grunde genommen ist das Vitamin C kostengünstig und könnte leicht hinzugefügt werden, um das Ergebnis der Chemotherapie zu verbessern. DUnd das hat schließlich weltweit große Bedeutung.


Literatur:

Vilchèze C, Kim J, Jacobs WR Jr. Vitamin C Potentiates the Killing of Mycobacterium tuberculosis by the First-Line Tuberculosis Drugs Isoniazid and Rifampin in Mice. Antimicrob Agents Chemother. 2018 Feb 23;62(3):e02165-17. doi: 10.1128/AAC.02165-17. PMID: 29298757; PMCID: PMC5826150.

Latest Articles

Folgt uns auf Facebook!

Fokus Kinder

Behandlung mittels Psychotherapie bei jungen Menschen mit Depression

Psychotherapie wie die kognitive Verhaltenstherapie sollte die erste Behandlung bei jungen Menschen mit Depression sein. Und erst später Medikamente. Laut einer rezenten australischen Studie sollte...
- Advertisement -

Related Articles

Depressionen bei Kindern und im Jugendalter erkennen

Traurigkeit ist häufig ein Anzeichen für Depressionen bei Kindern: Bis zu 2,5 Prozent der Kinder und bis zu 8,3 Prozent im Jugendalter leiden daran,...

Fieber bei Kindern muss man erst senken, wenn das Kind dadurch leidet

Wenn die Temperatur stark steigt, dann hilft das oft gegen Krankheitserreger. Wobei man Fieber bei Kindern nicht senken muss, solange das Kind nicht darunter...

Enuresis – beim Einnässen von Kindern an alles denken

Prinzipiell muss man zwischen der klassischen Enuresis und der nicht organischen und organischen Harninkontinenz unterscheiden. Beim Einnässen von Kindern muss man zwischen erstens der klassischen Enuresis,...