Die Vernetzung von Vereinssport und Schule sowie Breitensport standen beim Treffen der EU-Sportminister im Fokus.
Gestern tagten die Sportminister in Brüssel zum Thema „Gesunde Bewegung für Kinder“. Im Fokus der Debatte standen Möglichkeiten zur Vernetzung von Vereinssport und Schule. Sportminister Gerald Klug nutzte die Gelegenheit, um die österreichische Initiative „Kinder gesund bewegen“ als Vorzeigemodell für gesundheitsfördernde Bewegung in der Schule zu präsentieren.
In den vergangenen fünf Jahren führten die Sportverbände und -vereine im Rahmen dieser Aktion bereits über 130.000 Bewegungseinheiten in Volksschulen und Kindergärten durch. Die Leiterinnen und Leiter der Bildungseinrichtungen beurteilten das Programm mit der Note „Sehr gut“. Bislang wurde die Initiative mit bis zu zwei Millionen Euro unterstützt. Nun stellt das Sportministerium zusätzlich 5 Millionen Euro dafür zur Verfügung.
Klug: „Je mehr Kinder sich von klein auf bewegen, desto eher werden sie auch später ein sportlich aktives und damit gesünderes Leben führen. Bewegung stärkt auch das Gehirn und die Merkfähigkeit der Kinder und hilft ihnen besser zu lernen. Von einer Einbindung des Vereinssports in den Schulunterricht profitieren alle: die Kinder, die ihren Bewegungsdrang ausleben; die Pädagoginnen und Pädagogen, die neue Ideen von den Sport-Fachkräften mitnehmen; und die Vereine, die ihr Freizeitangebot vorstellen.“
Breitensport zur Unterstützung von Jugendlichen
Der EU-Ministerrat beschäftigt sich auch mit Breitensport. Jugendliche erwerben im Sport Kenntnisse und Kompetenzen, die sie letztendlich auch im Berufsleben einsetzen können. Dazu gehören Teamarbeit, Finden von Problemlösungen aber auch Fähigkeiten, mit Niederlagen, Stress und Frustration umgehen zu können. Diese Potentiale des Breitensports sollen zukünftig besser genützt werden – auch als Konzept gegen Jugendarbeitslosigkeit. „Je nach Sportart kommen spezielle andere interessante Fähigkeiten dazu. Dass man Kindern und vor allem auch Jugendlichen eine sinnvolle Beschäftigung aber auch eine sehr oft innige Gemeinschaft bietet, um die erwähnten Fähigkeiten zu trainieren, ist sehr erstrebenswert. Dazu ist aber kompetentes, gut ausgebildetes Betreuungspersonal (Trainer etc.) notwendig. Hier gibt es allerorts enormen Aufholbedarf“, meint dazu Medmix-Herausgeber und ehemalliger Schachprofi Alexander Fauland.