Samstag, März 22, 2025

Tätowierungen – Tätowiermittel als Nanopartikel dauerhaft in Lymphknoten

Tätowierungen enthalten nicht untersuchte Stoffe und Farbpigmente, die sich als Nanopartikel dauerhaft in den Lymphknoten ablagern.

In unseren Breiten sind Tätowierungen nach wie vor stark im Trend. Dementsprechend hat sich etwa jeder Achte in Deutschland bereits ein Tattoo stechen lassen, wie aktuelle Daten zeigen. Weiter zeigt eine aktuelle repräsentative Befragung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), dass für viele Menschen Tätowierungen als gesundheitlich unbedenklich gelten. Von jenen mit bereits bestehenden Tätowierungen glauben das sogar fast neun von zehn.

Dass viele Tätowiermittel noch unerforscht sind, wissen die wenigsten. „Es gibt jedoch wissenschaftliche Belege dafür, dass Farbpigmente aus den Tattoos in das Lymphsystem wandern können“, sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. „Um Verbraucher umfassend zu informieren, ist es uns besonders wichtig, die Verteilung und Wirkung der Partikel im Körper der Tätowierten weiter zu untersuchen.“

Etwa ein Drittel aller Befragten glaubt irrtümlich, dass bei Tätowierungen die Inhaltsstoffe der Tätowiermittel vollständig an der tätowierten Stelle bleiben.

Um die Einstellung und Risikowahrnehmung der Bevölkerung zum Thema Tätowierungen zu ermitteln, wurden im Auftrag des BfR rund 1.000 Personen, die in Privathaushalten in Deutschland leben und mindestens 14 Jahre alt sind, telefonisch interviewt.

 

Die Hälfte aller Befragten schätzen das gesundheitliche Risiko durch Tattoos insgesamt als niedrig ein

Vielen ist bewusst, dass es durch Tattoos zu Infektionen und Allergien kommen und dass Tätowieren insbesondere während der Schwangerschaft bedenklich sein kann. Dennoch schätzt knapp die Hälfte aller Befragten das gesundheitliche Risiko durch Tattoos insgesamt als niedrig ein; unter den tätowierten Personen sind es sogar 87 Prozent. Etwa ein Drittel aller Befragten glaubt, dass die Inhaltsstoffe von Tätowierfarben vollständig an der tätowierten Stelle bleiben.

In einem internationalen Forschungsprojekt hat das BfR untersucht, wie sich Stoffe und Pigmente, die in Tätowiermitteln enthalten sind, im Körper verteilen. Danach können sich Farbpigmente aus Tattoos als Nanopartikel dauerhaft in Lymphknoten ablagern. Die Pigmente können je nach chemischer Struktur und durch Verunreinigungen – etwa mit Metallen -– gesundheitsgefährdend sein. Wenn diese Pigmente durch das Lymphsystem zu anderen Organen transportiert werden, können Stoffwechselprodukte entstehen, die möglicherweise wiederum eigene gesundheitsgefährdende Eigenschaften haben.

 

Tattoos sind weiterhin sehr beliebt

Der Beliebtheit von Tattoos tut dies keinen Abbruch. Etwa 12 Prozent der Befragten hat oder hatte bereits eine Tätowierung. Frauen sind deutlich häufiger tätowiert als Männer. Wer schon ein Tattoo hat, scheut sich kaum vor weiteren: 54 Prozent der tätowierten Personen würden sich wieder unter die Nadel begeben. Von den Nicht-Tätowierten beabsichtigen lediglich 7 Prozent, sich in Zukunft tätowieren zu lassen. Durch die Möglichkeit der Laser-Entfernung müssen Tätowierungen nicht mehr ein Leben lang behalten werden. Ein Drittel aller Befragten hat kaum gesundheitliche Bedenken im Hinblick auf Laser-Entfernungen. Tätowierte Personen sind skeptischer. Unter ihnen halten 47 Prozent das Lasern für unsicher. Tatsächlich kann die Entfernung mittels Lasertechnik Risiken bergen, da dadurch gesundheitlich bedenkliche Substanzen freigesetzt werden können.

 

Sicherheit und Risikobewertung

Tätowiermittel müssen nicht zugelassen werden. Der Hersteller ist für die Sicherheit der Mittel verantwortlich. Über die Wirkung von Farbpigmenten im Körper ist derzeit wenig bekannt. Für eine umfassende Risikobewertung reichen die Daten noch nicht aus. Die Verwendung bekannter gesundheitsbedenklicher Stoffe ist jedoch durch die deutsche Tätowiermittelverordnung verboten.

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