Donnerstag, Februar 2, 2023
Subscribe to get Updates
  • Login
MedMix
  • NEWS
  • MEDIZIN
  • PHARMAZIE
  • CAM
  • LEBENSART
  • POLITIK
  • E-Pub
No Result
View All Result
  • NEWS
  • MEDIZIN
  • PHARMAZIE
  • CAM
  • LEBENSART
  • POLITIK
  • E-Pub
No Result
View All Result
MedMix
No Result
View All Result
Home MEDIZIN Knochen, Muskeln, Gelenke

Statine fördern abhängig von Dosierung und Potenz die Osteoporose

Ann-Marie Nüsslein by Ann-Marie Nüsslein
13. Dezember 2022
in Innere Medizin
Skeletterkrankung Osteoporose © Lightspring / shutterstock.com

Skeletterkrankung Osteoporose © Lightspring / shutterstock.com

Wiener Forscher zeigen den Zusammenhang: Statine können abhängig von der Dosierung und der Potenz das Entstehen einer Osteoporose begünstigen.

Forschende der MedUni Wien konnten unlängst in Kooperation mit dem Complexity Science Hub Vienna anhand von mehreren Millionen Datensätzen zeigen, dass es einen Zusammenhang zwischen der Potenz und Dosierung der Statine mit einer Diagnose von Osteoporose gibt. Zentrales Ergebnis: Je höher die Dosierung der Statine, desto größer die Wahrscheinlichkeit einer Osteoporose. Die Studie wurde in „Annals of the Rheumatic Diseases“ publiziert.



 

Statine begünstigen Osteoporose

Der Fokus in der Erforschung von Statinen lag bisher primär im Bereich der Prävention und Behandlung von kardiovaskulären Erkrankungen. Wissenschaftlich belegt ist, dass es unter Statin-Therapien durch die cholesterinsenkende Wirkung zu einer signifikanten Risikoreduktion von kardiovaskulären Ereignissen kommt. Die bahnbrechenden Ergebnisse von Statinen im Bereich der Prävention und Therapie von kardiovaskulären Erkrankungen haben in den letzten JAhren dazu geführt, dass Fachgesellschaften die Zielwerte von LDL-Cholesterin bei Hochrisiko-PatientInnen auf unter 55mg/dl senkten. Jedoch hat aber man kaum erforscht, inwieweit sich diese niedrigen Konzentrationen von Cholesterin auf die Synthese von lebensnotwendigen Hormonen wie Sexualhormonen und mit damit zusammenhängenden Erkrankungen wie Osteoporose auswirken.

Statine sorgen generell für eine selektive Hemmung der 3-Hydroxy-3Methyl-Glutarat-CoA-Reduktase (HMG-CoA-Reduktase). Dadurch kommt es zu einer eingeschränkten Cholesterin-Synthese. Damit ist eine therapeutische Senkung des Cholesterinspiegels möglich. Kautzky-Willer: „Cholesterin ist der Grundbaustein für die Synthese von Sexualhormonen wie Östradiol und Testosteron. Aber auch von Mineralo- und Glukokortikoiden wie Aldosteron und Cortisol. Aus früheren Studien geht hervor, dass niedrige Konzentrationen von Sexualhormonen – und hier vor allem der Abfall von Östrogen in der Menopause – maßgeblich für den Anstieg von Osteoporose bei Frauen verantwortlich sind. Dies resultiert hauptsächlich daraus, dass die niedrigen Konzentrationen von Östrogen zu einer gesteigerten Knochenresorption führen und damit die Knochenmineraldichte abnimmt. Auch für Testosteron konnte ein ähnlicher Zusammenhang mit der Knochendichte gefunden werden.“



 

Zusammenhang unterschiedlich potenter Statine und deren Dosierungen mit der Diagnose von Osteoporose

Auf Basis dieses biochemischen Hintergrundes wurde der Zusammenhang von unterschiedlich potenten Statinen und deren Dosierungen mit der Diagnose von Osteoporose untersucht. Aus den Gesundheitsdaten von mehr als 7,9 Millionen ÖsterreicherInnen aus den Jahren 2006 und 2007 haben die Forscher jene herausgefiltert, die über mindestens ein Jahr hinweg regelmäßig Statine eingenommen haben. Daraus konnten sie die tägliche Dosierung von Statinen ableiten und verschiedene Dosierungsgruppen bilden.

In den Gruppen mit niedrigen Statin-Dosierungen gab es weniger Osteoporose-Fälle, als für diese Bevölkerungsgruppe zu erwarten war. Im Grunde genommen waren Dosierungen bis 10 mg der üblichen Wirkstoffe wie Lovastatin, Pravastatin, Simvastatin oder Rosuvastatin mit einem niedrigeren Risiko verbunden, eine Osteoporose zu haben. Und zwar verglichen mit jenen PatientInnen ohne Statin-Therapie.



 

Höhere Dosierung, mehr Osteoporose-Fälle

Allerdings änderte sich das Ergebnis ab einer Dosierung von 20 mg für Simvastatin, Atorvastatin und Rosuvastatin. Ab diesen Dosen fanden die Forscher in der Gruppe der Statine-Anwender eine Überrepräsentation von Osteoporose-Fällen. Dieser Trend blieb auch bestehen, nachdem man das erhöhte Osteoporose-Risiko durch Übergewicht und andere Vorerkrankungen herausgerechnet hatte. Untermauert werden konnten die Ergebnisse in einer geschlechtsspezifischen Analyse. Diese zeigten eine ähnliche Dosisabhängigkeit von Statinen mit der Diagnose von Osteoporose bei beiden Geschlechtern.

 

Neue Einsichten durch interdisziplinäre Kooperation

Möglicherweise könnte es durch die noch effektivere Cholesterinsenkung unter höheren Dosierungen von Statinen zu einer potenteren Hemmung der Synthese von Sexualhormonen und dadurch zu einer vermehrten Knochenresorption kommen, was in weiterer Folge zu einer Abnahme der Knochenmineraldichte führen könnte.

Daraus lässt sich folgendes Resümee schließen: Vor allem Hochrisiko-Patientinnen für Osteoporose wie postmenopausale Frauen sollten unter einer Therapie mit Statinen regelmäßigen Kontrollen des Knochenstoffwechsels unterzogen werden.




Literatur:

Leutner M, Matzhold C, Bellach L, et al. Diagnosis of osteoporosis in statin-treated patients is dose-dependent. Annals of the Rheumatic Diseases Published Online First: 26 September 2019. doi: 10.1136/annrheumdis-2019-215714


Quelle:

Medizinische Universität Wien

Tags: OsteoporosePraxisStatine
ShareTweetSend
Ann-Marie Nüsslein

Ann-Marie Nüsslein

MEDMIX-Redaktion, AFCOM Digital Publishing Team

Related Posts

Mehr als 90 Minuten Mittagsschläfchen erhöht cdas Risiko für einen Schlaganfall um 25 Prozent. © Mascha Tace / shutterstock.com
Neurologie

Zu viel Schlaf kann das Risiko für Schlaganfall erhöhen

19. Januar 2023
Frauenherzen haben heutzutage ein höheres Risiko für einen tödlichen Herzinfarkt. © Sebastian Kaulitzki / shutterstock.com
Frauengesundheit

Hohes Risiko für Herzkrankheiten: Frauen reagieren sensibler auf Stress

17. Januar 2023
Morbus Paget © Montage Afcom.at
Knochen, Muskeln, Gelenke

Morbus Paget – oft unerkannte Knochenerkrankung

14. Januar 2023
Auch eine milde Hypertonie ist keineswegs harmlos. Die Therapie besteht immer im Umsetzen von Allgemeinmaßnahmen. © rosmary / flickr.com
Herz und Gefäße

Auch milde Hypertonie steigert bereits Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen

11. Januar 2023
Endokrinologie und Diabetologie

Schilddrüsenknoten mit Radiofrequenzablation behandeln

9. Januar 2023
Schnarchen kann gefährlich sein – vor allem gemeinsam mit Herzschwäche. © solar22 / shutterstock.com
Herz und Gefäße

Schnarchen kann gefährlich sein: Obstruktive Schlafapnoe und Herzinsuffizienz

8. Januar 2023
Load More
ADVERTISEMENT

Rheuma, Schmerzen

Polymyalgia rheumatica ist die zweithäufigste entzündliche Rheumaerkrankung des höheren Lebensalters und verursacht bei den Betroffenen massive Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. © Tashatuvango / shutterstock.com

Empfehlung zu Cortison bei Polymyalgia rheumatica

30. Januar 2023
Die individuelle Ermittlung der Dosierung bei der Opiat-Therapie geschieht durch Austestung. © David Smart / shutterstock.com

Schnell und ausreichend: effektive Dosierung bei der Therapie mit Opiate

26. Januar 2023
Chronische polyarthritis © MEDMIX / AFCOM

Chronische Polyarthritis mit schubhaftem Verlauf: Ziel der Therapie ist die Remission

24. Januar 2023

Schnellsuche

No Result
View All Result

Rheumaerkrankungen

Die DASH-Diät soll bei Gicht und vorbeugend effektiv sein: mit reichlich Obst und Gemüse sowie fettarmen Milchprodukten sowie wenig Fett und Fleisch. © Antonina Vlasova / shutterstock.com

Ernährung bei Gicht: Was man essen darf, und was nicht

20. September 2022
Rasche Hilfe ist wichtig, wenn Fingerschmerzen auftreten. Damit lassen ich meistens langfrisitige Beschwerden verhindern. © PVStocker / shutterstock.com

Wenn die Finger schmerzen – Ursachen frühzeitig abklären

22. Oktober 2022
Fibromyalgie-Syndrom, Weichteilrheuma: Weichteilrheuma. Illustration. © + Montage: AFCOM / Alila Medical Media / shutterstock.com

Fibromyalgie erkennen, wenn der ganze Körper schmerzt

20. September 2022

MEDMIX Inside

Übersicht
MEDMIX-Mediadaten
MEDMIX-Autoren
Impressum
AGBs
Datenschutz

Recent News

Emotionales Langzeitgedächtnis: Emotionen beeinflussen unser Handeln

1. Februar 2023
Der Histamingehalt in einzelnen Lebensmitteln steigt mit der Reife- und Lagerungsdauer, eine Jause mit Käse, Wurst, Schinken und Rotwein ist bei Histaminintoleranz sehr problematisch. © margouillat photo / shutterstock.com

Bei Histaminintoleranz richtig agieren und einkaufen

1. Februar 2023

NEWS Archiv-Kalender

Februar 2023
MDMDFSS
 12345
6789101112
13141516171819
20212223242526
2728 
« Jan    

Tags

Adipositas Alzheimer Antibiotika Arthrose Asthma Bluthochdruck Brustkrebs Cannabis COPD Corona Coronavirus Covid-19 Demenz Depression Depressionen Diabetes Ernährung Fettleibigkeit Gehirn Herz-Kreislauf Herzinfarkt Herzinsuffizienz Hypertonie Immunsystem Immuntherapie Kinder Krebs Lungenkrebs migräne Osteoporose Parkinson Praxis Psychotherapie Rheuma Rückenschmerzen Schlafstörungen Schlaganfall Schmerzen Schwangerschaft Sport Stress Typ-2 Diabetes Ultraschall Vitamin D Übergewicht
  • Privatsphäre-Einstellungen ändern
  • Historie der Privatsphäre-Einstellungen
  • Einwilligungen widerrufen

© AFCOM – Alexander Fauland Communication I Verlag und Medienproduktionen I MEDMIX Medieninhaber und Herausgeber

No Result
View All Result
  • NEWS
  • MEDIZIN
  • PHARMAZIE
  • CAM
  • LEBENSART
  • POLITIK
  • E-Pub

© AFCOM – Alexander Fauland Communication I Verlag und Medienproduktionen I MEDMIX Medieninhaber und Herausgeber

Welcome Back!

Login to your account below

Forgotten Password?

Create New Account!

Fill the forms below to register

All fields are required. Log In

Retrieve your password

Please enter your username or email address to reset your password.

Log In
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner
Zur mobilen Version gehen