Freitag, März 29, 2024

Spulwurm-Infektion mit besserer Trinkwasseraufbereitung bekämpfen

In Hochrisikoregionen kann man mit der richtigen Trinkwasseraufbereitung effektiv gegen die Spulwurm-Infektion vorgehen und Übertragungen um 18 Prozent verringern.

Laut einem internationalen Forscherteam kann die Verbesserung der Trinkwasseraufbereitung und Trinkwasserqualität in Hochrisikoregionen die Fälle mit Spulwurm-Infektion erheblich reduzieren. Dazu untersuchten die Wissenschaftler unter der Leitung der Tufts University in einer zweijährigen Studie die Auswirkungen von Wasserqualität, Hygiene, Händewaschen und Ernährung auf die Übertragung von Spulwürmern im ländlichen Kenia.

 

Effektiv gegen eine Spulwurm-Infektion

Unter dem Strich betreffen die Spulwurm-Infektion (Darmwurm) und die Protozoen-Infektion weltweit mehr als 1 Milliarde Kinder. Damit verbunden sind Wachstumsstörungen und eine beeinträchtigte kognitive Entwicklung. Die Parasiten leben häufig im Boden und im kontaminierten Trinkwasser sowie auf mit Fäkalien kontaminierten Oberflächen.

Besonders betroffen sind Kinder in armen Gegenden. Aufgrund der hohen Infektionsraten brachte eine umfassende Abgabe von Medikamenten in Schulen keine wirklichen Erfolgen gegen die parasitären Infektionen.

Hingegen recihte die richtige Trinkwasseraufbereitung in den untersuchten Hochrisikogebieten aus, um die Anzahl der Fälle mit Spulwurm-Infektion (Ascaris) um 18 Prozent zu senken. Dabei betrug die Reduktion sogar 22 Prozent, wenn die Menschen zusätzlich ihre Hygiene verbesserten und mit Seife Hände wuschen. Allerdings war keine dieser Maßnahmen wirksam bei den untersuchten Kleinkindern.

 

Nachhaltige Maßnahmen

Die Forscher vermuten nun, dass die Kombination einer verbesserten Wasserqualität, Hygiene, Händewaschen und / oder Ernährung die Übertragung der Parasiten in der Umwelt erfolgreich bekämpfen könnte. Im Gegensatz zu umfassenden medizinischen Behandlungen ist die bessere Trinkwasseraufbereitung, die Abwasserentsorgung sowie Hygiene und Händewaschen nachhaltiger.


Literatur:

Pickering, A., Njenga, S.M., Steinbaum, L., Swarthout, J., Lin, A., Arnold, B.F., Stewart, C.P., Dentz, H.N., Mureithi, M., Chieng, B., Wolfe, M., Mahoney, R., Kihara, J., Byrd, K., Rao, G., Meerkerk, T., Cheruiyot, P., Papaiakovou, M., Pilotte, N., Williams, S.A., Colford Jr., J.M., Null, C.. Effects of single and integrated water, sanitation, handwashing, and nutrition interventions on child soil-transmitted helminth and Giardia infections. A cluster-randomized controlled trial in rural Kenya. PLoS Medicine. (2019 June 26);. DOI: 10.1371/journal.pmed.1002841


Quelle: TUFTS UNIVERSITY

Related Articles

Aktuell

Steviosid: Eine revolutionäre Alternative zu Zucker

Mit seiner Süßkraft, die deutlich stärker ist als die von Zucker, hat Steviosid (ohne jegliche Kalorien) die Welt der Süßstoffe revolutioniert. Mit einer Süßkraft, die...
- Advertisement -

Latest Articles

Digital Detox: Der Weg zu einer besseren Männergesundheit

Die Entscheidung für einen Digital Detox ist ein Schritt hin zu bewussterem Leben und Arbeiten. In unserer heutigen, digital dominierten Welt ist es kaum noch...

Gartenmelde und seine Heilwirkung

Die Gartenmelde kommt in der Volksmedizin mit seiner diuretischen (harntreibenden) Heilwirkung als Brechmittel und als Abführmittel zum Einsatz. Gartenmelde ist ein vielseitiges Kraut in Küche...

Biosimilars in der Therapie der Psoriasis

Vergleich der Wirksamkeit und Sicherheit von Biosimilars mit Original-Biologika für die Behandlung von Psoriasis lässt Fragen offen. Bei der Behandlung von mittelschwerer bis schwerer Psoriasis...