Freitag, Oktober 31, 2025

Verletzungen durch Reitunfälle bei Kindern richtig behandeln

Schwere Verletzungen durch Reitunfälle bei Kindern muss man mit großer Sachkenntnis behandeln. Damit kann man das Risiko für Folgeschäden gering halten.

Reitunfälle bei Kindern können Verletzungen wie Stürze, Tritte und Bisse verursachen. Unter dem Strich ist das Reiten allgemein eine Risikosportart. Denn es ereignen sich jährlich tausende Reitunfälle. Deswegen ist auch mehr Sachkenntnis im Umgang mit Pony und Pferd nötig, um diese Anzahl zu verringern.



Wichtig ist, dass die Opfer sachkundig ärztlich behandelt werden. Im Grunde genommen sollten Kinderchirurgen die Verletzungen durch solche Reitunfälle bei Kindern behandeln. Denn so lassen sich Folgeschäden für die Patienten minimieren.

 

Reiten gehört zu den gefährlichsten Sportarten für Kinder und Jugendliche

Voltigieren, Dressurreiten, Springen: Etwa ein Drittel der Menschen, die in unseren Breiten reiten, sind Kinder und Jugendliche bis zum Alter von 14 Jahren, meistens sind es Mädchen. Doch Reiten gehört zu den fünf gefährlichsten Sportarten für Kinder und Jugendliche.

Bereits in der Altersgruppe der 5- bis 9-Jährigen führen Verletzungen durch Pferde die Statistik der Unfälle mit Tieren an. Die meisten Stürze und Tritte erleiden Mädchen zwischen 15 und 17 Jahren. Prellungen, Verstauchungen oder Gehirnerschütterungen, aber auch Knochenbrüche und Organschäden können die Folge sein. In seltenen Fällen enden Reitunfälle sogar tödlich.

 

Knapp 50 Prozent der Reitunfälle bei Kinder passieren beim Drumherum

Fast die Hälfte aller Unfälle mit Pferden passiert nicht während des Reitens, sondern bei der Pflege oder beim Führen. Denn Pferde können mit Erschrecken, Bocken, Durchgehen, Treten sowie Beißen reagieren. Deswegen muss man lernen, wie sich Pferde verhalten und wie man mit Risiken umgeht.

Denn Pferde sind schreckhafte Fluchttiere, die – halb so schwer wie ein Auto – ein enormes Gewicht haben. Die Gefahren lassen sich jedoch durch eine gute Ausbildung von Pferd und Reiter und umsichtiges Verhalten klein halten. Und dazu braucht man natürlich auch die richtige Ausrüstung.

 

Reitunfälle bei Kindern chirurgisch behandeln

Wenn es durch Reitunfälle zu schweren Verletzungen kommt, die chirurgische Therapien erfordern, sind Kinderchirurgen die richtigen Adressen. Denn bei der Versorgung von Heranwachsenden gelten teilweise andere Regeln als in der Erwachsenenchirurgie.



In der Kinderchirurgie ist es noch viel wichtiger, bestimmte Organe wie Milz und Niere wenn möglich zu erhalten. Denn diese spielen für die Entwicklung eine entscheidende Rolle, etwa für die körpereigene Abwehr und werden deswegen vor allem in jungen Jahren gebraucht, um den Körper zu versorgen.

Wenn somit Bauchorgange wie Milz oder Niere nach einem Tritt oder Sturz vom Pferd verletzt sind, muss unbedingt versucht werden, das Organ zu retten, anstatt es zu entfernen. Auch bei der Behandlung von Knochenbrüchen gehen Kinderchirurgen anders vor.

Dazu gehört auch, im einen oder anderen Fall auf eine Operation zu verzichten und eine Gips- oder Kunststoffschiene anzulegen. Voraussetzung dafür ist fundiertes Wissen über Wachstumsvorgänge und Selbstkorrekturpotenzial von jungen Knochen.

 

Respekt vor dem Tier unabdingbar – sowohl seitens der Kinder, als auch der Stallbetreiber

Damit das Glücklich sein mit den Pferden nicht zum Albtraum wird, sollten Eltern nur gut geführte Reitställe mit artgerechter Tierhaltung und professionellem Reitunterricht für ihre Kinder aussuchen. Dort lernen sie den richtigen Umgang mit den Vierbeinern.

Unbedingt notwendig ist eine professionelle Ausrüstung mit splitterfestem Helm in passender Größe, Reitstiefel und Reithose. Im Gelände und beim Springen sind je nach Risiko auch Sicherheitswesten, Rückenprotektoren und Sicherheitssteigbügel erforderlich.




Quellen:

Deutsche Gesellschaft für Kinderchirurgie (DGKCH)

Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Mehr Sicherheit für Kinder e. V.

Deutschen Reiterlichen Vereinigung

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