Die Kapstachelbeere oder Andenbeere Physalis ist gesund und liefert viele Vitamine. Das natürliche Heilmittel hilft beispielsweise bei Bluthochdruck, Magen-Darm-Beschwerden, Diabetes, Rheuma und Asthma.
Noch vor einigen Jahren war die Kapstachelbeere, Andenbeere, Physalis vielen Menschen völlig unbekannt. Heute findet man sie hingegen fast in jedem Supermarkt. Wobei die Physalis (Physalis peruviana) nicht nur eine hübsche Dekoration am Tellerrand. Sondern sie ist auch sehr gesund. Denn die auch als Kapstachelbeere oder Andenbeere bezeichnete Pflanze liefert jede Menge Vitamine. Dementsprechend wird die exotische Beere auch im heimischen Anbau immer beliebter.
Die Physalis (Kapstachelbeere, Andenbeere) ist gesund und lecker
Physalis ist auch unter den Namen Kapstachelbeere sowie Andenbeere bekannt. Im Grunde genommen ähnelt sie in unseren Breiten sehr stark der hierzulande heimischen Lampionblume. Beide Pflanzen unterscheiden sich jedoch in einem wesentlichen Punkt. Denn die Lampionblume ist eine reine Zierpflanze. Hingegen findet man in den kelchförmigen Blättern der Physalis die wohl schmeckende Frucht, die dekorativ und gesund ist.
Die Physalis stammt jedenfalls aus Südamerika. Daher stammt auch der Name Andenbeere. In Südafrika ist sie hingegen unter dem Namen Kapstachelbeere bekannt.
Sowohl Lampionblume als auch Andenbeeren gehören wie Tomaten zu den Nachtschattengewächsen und erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 2 Metern. An der wachsenden Frucht vergrößert sich der Kelch auf eine Länge von 3 bis 4 Zentimetern. Außerdem wird der Durchmesser größer und es entsteht schließlich ein Lampion. Dieser ist dann weich behaart.
Zur Reife ist dieser dann trocken, papierig, bräunlich, dünn und enthält eine organe, vielsamige, glatte und glänzende Beere.
Goji Beeren – Bocksdornfrucht oder Wolfsbeeren – sind kleine Beeren mit großer Wirkung
Wegen ihrer gesundheitlichen Wirkungen und wertvollen Inhaltsstoffe bezeichnet man Goji Beeren – auch Bocksdornfrucht oder Wolfsbeeren – als die Königinnen der Superfoods. Mehr dazu unter https://medmix.at/goji-beeren-bocksdornfrucht-oder-wolfsbeeren-sind-kleine-beeren-mit-grosser-wirkung/
Weltweite Nutzung der
Die Kapstachelbeere wird vor allem in Afrika, Südamerika, Indien und auf der Insel Java angebaut und weltweit exportiert. Weitere Anbauländer sind Australien, Kenia, Neuseeland, aber auch die USA und Südfrankreich. Die wichtigste Zeit der Ernte ist Dezember bis Juli. Die Früchte reifen nach der Ernte nicht nach. Daher gehören sie zu den nicht klimakterischen Früchten.
Deko zum Anbeißen
Der Gehalt an Nährstoffen der Physalis kann sich sehen lassen. Beispielsweise sind Vitamin C, B1, Provitamin A reichlich enthalten. Andenbeeren sind auch gute Eisenlieferanten. Der Körper kann das Eisen zusammen mit dem Vitamin C der Frucht besonders gut aufnehmen. Wobei das Vitamin C wohl das bekannteste Vitamin zum Zellschutz ist. Durch seine Wirkung als Antioxidans hilft es die Zellen vor freien Radikalen zu schützen. Und außerdem unterstützt das Vitamin C die Vorbeugung vor Krebs und kann außerdem vor Schlaganfällen sowie Erkrankungen von Herz und Kreislauf schützen.
Die Naturstoffe der Physalis beeinflussen auch den Cholesterinspiegel positiv. Physalis enthalten außerdem reichlich vom Farbstoff Zeaxanthin. Wobei dieser die Netzhaut vor UV-Strahlung schützt. Und wirkt er vermutlich auch einer Degeneration der Netzhaut (Makula) entgegen. Auch den gesamten Gehalt an Lipiden der Beere hat man gründlich untersucht. Wobei dieser sich sehen lassen kann. Denn die enthaltene Linolsäure und die Oleinsäure dominieren als ungesättigte Fettsäuren. Wobei Palmitin- und Stearinsäure die wichtigsten gesättigten Fettsäuren sind.
Traditionelle Verwendung schon bei den Azteken
Damals wurde die Physalis schon als natürliches Heilmittel eingesetzt, wie etwa bei hohen Blutdruck und Beschwerden von Magen und Darm. Auch heute wird die Pflanze in ihren Herkunftsländern noch hoch geschätzt. Neben der Frucht werden auch die Blätter als Wundpflaster verwendet.
Im Grunde genommen wirkt die Frucht aufgrund der kleinen Samen abführend, wenn man sie in größeren Mengen zu sich nimmt. So soll sie bei der Entgiftung des Körpers helfen. Traditionell wird die Andenbeere bei Diabetes, Erkrankungen des Stoffwechsels, Rheuma sowie Asthma angewendet.
Physalis ist gesund und dekorativ in der Küche und zu Speisen
Geschmacklich vereinen die Physalis jedenfalls Süße mit deutlicher Säure. Ähnlich wie die Ananas. Ihr Aroma ist jedoch eigenständig und intensiver als bei vielen anderen Früchten. Physalis ist eine gute Energiequelle, sie kann die geistige Leistungsfähigkeit kurzfristig erhöhen und auf gesunde Weise Energie spenden. So ist sie bestens geeignet als gesunder Snack, in Obstsalaten, getrocknet in Müslis oder Smoothies.
Man kann sie aber auch zu Chutneys oder Marmelade verarbeiten. Wegen ihrer geringen Dichte an Kalorien ist sie auch in Diäten geeignet.
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