Dienstag, März 25, 2025

Olaratumab bei Weichgewebssarkomen bewertet

Olaratumab führt laut DGHO in Kombination mit Doxorubicin zu einer bisher nicht erreichten Verlängerung der Gesamtüberlebenszeit.

Olaratumab hat einen Orphan-Drug-Status. Die Blockade des PDGFR-alpha-Rezeptors durch Olaratumab ist ein neuer Wirkmechanismus. In der Phase-II-Zulassungsstudie führt Olaratumab in Kombination mit Doxorubicin gegenüber einer Doxorubicin-Monotherapie zu einer signifikanten Verlängerung der Gesamtüberlebenszeit sowie zu nicht statistisch signifikanter Verlängerung des progressionsfreien Überlebens und Steigerung der Remissionsrate. Der Effekt von Lartruvo auf die Gesamtüberlebenszeit ist beeindruckend und bisher unerreicht.

Die frühe Nutzenbewertung von Olaratumab – Markenname Lartruvo – beim lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Weichgewebssarkom war das zweite Verfahren bei diesen seltenen Tumoren. Olaratumab ist zugelassen als Erstlinientherapie in Kombination mit Doxorubicin. Der pharmazeutische Unternehmer sieht einen erheblichen Zusatznutzen. Der Bericht des Gemeinsamen Bundesausschuss G-BA enthält keine Vorschläge zur Quantifizierung des Zusatznutzens. In der Zusammenfassung wird ein positiver Effekt bei der Gesamtüberlebenszeit, ein negativer Effekt bei den Nebenwirkungen gesehen.

Die Anmerkungen der Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e.V. (DGHO) sind:

  • Für die Beurteilung des Zusatznutzens liegen Daten einer offenen, multizentrischen, randomisierten Phase-II-Studie aus den USA zum Vergleich von Doxorubicin + Olaratumab versus Doxorubicin vor. Primärer Endpunkt war das progressionsfreie Überleben.
  • Die Kombination Doxorubicin + Olaratumab führt gegenüber Doxorubicin zu einer Verlängerung der Gesamtüberlebenszeit (Median 11,8 Monate; Hazard Ratio 0,46). Ein derartiger Unterschied ist in der Erstlinientherapie des fortgeschrittenen oder metastasierten Weichgewebssarkoms bisher nicht beschrieben worden. Methodische Probleme schränken die Aussagefähigkeit der Zulassungsstudie allerdings deutlich ein.
  • Die Kombination Doxorubicin + Olaratumab führt auch zur Steigerung der Remissionsrate und zur Verlängerung des progressionsfreien Überlebens.
  • Die Rate schwerer Nebenwirkungen ist im Olaratumab- höher als im Kontroll-Arm. Hauptnebenwirkungen von Olaratumab sind hämatologisch, vor allem Neutropenie und Anämie. Die Rate febriler Neutropenien ist nicht erhöht.
  • Daten zur Lebensqualität wurden nicht erfasst.

In der Therapie des fortgeschrittenen und metastasierten Weichgewebssarkoms besteht weiterhin ein großer, ungedeckter, medizinischer Bedarf. Lartruvo führt in Kombination mit Doxorubicin zu einer bisher nicht erreichten Verlängerung der Gesamtüberlebenszeit. Aufgrund der methodischen Probleme ist der Zusatznutzen nicht exakt quantifizierbar. Hier sind die Ergebnisse der in der Rekrutierung bereits abgeschlossenen Phase-III-Studie abzuwarten.

Quelle und weitere Informationen: https://www.dgho.de/informationen/stellungnahmen/fruehe-nutzenbewertung/Olaratumab%20DGHO%20Stellungnahme%2020170322.pdf

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