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Home grippale Infekte & CO

Influenza, Grippe: Gefahr für Schwangere und Kinder

Ann-Marie Nüsslein by Ann-Marie Nüsslein
23. September 2020
in Infektiologie
Gegen Grippe impfen lassen: Die Influenza-Impfung ist besonders bei Personen sinnvoll, für die eine Infektion mit dem Grippevirus eine ernstzunehmende gesundheitliche Gefährdung darstellen würde. © sherry yates young / shutterstock.com

Gegen Grippe impfen lassen: Die Influenza-Impfung ist besonders bei Personen sinnvoll, für die eine Infektion mit dem Grippevirus eine ernstzunehmende gesundheitliche Gefährdung darstellen würde. © sherry yates young / shutterstock.com

Die Influenza, die echte Grippe, ist eine Gefahr für Schwangere und Kinder in Gefahr. Unter dem Strich tragen besonders Kinder zur Verbreitung des Virus bei.

Wenn Schwangere an Influenza, einer „echten“ Grippe, erkranken, kann das ihr Leben und auch das des Kindes gefährden. Aber auch bei Klein- und Schulkindern ist mit einer Influenza-Infektion nicht zu spaßen. Einerseits kann sie massive Komplikationen mit sich bringen. Andererseits sind Kinder besonders oft Überträger der Erkrankung. Aus diesem Grund konzentrieren sich international viele Projekte zur Eindämmung der Influenza aktuell auf Impfprogramme für Kinder.

Im österreichischen Impfprogramm für Kinder ist in der Saison 2020/2021 die Influenzaimpfung kostenlos. Die Experten empfehlen sie ab dem vollendeten 6. Lebensmonat allgemein empfohlen. Wobei bis zum vollendeten 24. Lebensmonat ein inaktivierter, tetravalenter Impfstoff zum Einsatz kommt. Gleiches gilt für Kinder mit Kontraindikationen für den Lebendimpfstoff. Allgemein steht für Kinder ab dem vollendeten 24. Lebensmonat bis zum vollendeten 15. Lebensjahr der intranasale, tetravalente Lebendimpfstoff zur Verfügung.

Die kostenfreie Influenza-Impfung soll dabei helfen, hohe Durchimpfungsraten zu erreichen und die Zirkulation von Influenzaviren bestmöglich zu verringern. Das soll schließlich auch viele ältere Menschen schützen und das Gesundheitssystem während der Corona-Pandemie deutlich entlasten.

 

An Influenza erkrankte Schwangere landen bei Komplikationen oft auch auf der Intensivstation

Schwangere Frauen sind durch eine Influenza-Infektion besonders gefährdet. Sie haben ein höheres Risiko als nicht schwangere Frauen, bei Grippe schwere Komplikationen zu erleiden und sogar zu sterben. Das gilt besonders dann, wenn sie zusätzlich an chronischen Erkrankungen oder Übergewicht leiden.

Daten aus den USA während der Influenza-Pandemie 2009 zeigen, dass zwei Drittel der registrierten infizierten Schwangeren stationär aufgenommen werden mussten, knapp ein Viertel davon auf der Intensivstation. 4,3 Prozent sind sogar verstorben. Für Schwangere im letzten Schwangerschaftsdrittel war die Gefahr für schwere Folgen besonders hoch.

Schwangere, die an Influenza erkranken, verlieren ihr Kind etwa doppelt so oft wie Frauen, die ihr Kind außerhalb der Grippe-Saison austragen. Außerdem gebären sie öfter Kinder mit sehr niedrigem Geburtsgewicht oder benötigen einen Not-Kaiserschnitt. Dazu kommen mögliche, wenn auch glücklicherweise seltene Folgen für das ungeborene Kind wie Entwicklungsstörungen, neuropsychiatrische Erkrankungen und angeborene Defekte des Zentralnervensystems.

Experten empfehlen eine Influenza-Impfung ab dem zweiten Trimenon. Bei besonderer Gefährdung ist sie auch im ersten Trimenon möglich.

 

Impfung senkt Erkrankungsrisiko um 70 Prozent

Mit einer Influenza-Impfung reduzieren Schwangere nicht nur die Wahrscheinlichkeit, an Influenza zu erkranken um etwa 70 Prozent, sondern senken auch das Infektionsrisiko für ihr Kind bis zum Alter von sechs Monaten.

Werdende Mütter haben ein schwächeres Immunsystem und sind daher für Infektionen besonders anfällig. Bei der „echten“ Grippe ist nicht nur die Viruslast problematisch für Schwangere und ihrem Baby, sondern auch das mitunter hohe Fieber und es kommt öfters zu einer Lungenentzündung. Allen schwangeren Patientinnen muss aufgrund der internationalen Impfpläne empfohlen werden, sich gegen Grippe impfen zu lassen.

Eine Influenza-Impfung birgt für Schwangere kein zusätzliches Risiko. Hingegen senkt sie sogar das allgemeine Krankheitsrisiko und vor allem langwierige Komplikationen durch eine Influenza.

Außerdem entsteht dadurch der sogenannte „Nestschutz“ für das Kind. Dieser ist wichtig, weil erst eine Adaption des Immunsystems von Neugeborenen nach der Geburt erfolgen muss und es auch noch nicht selbst geimpft werden kann.

 

Kinder zeigen nicht immer eindeutige Influenza-Symptome

Wenn Kinder an Influenza erkranken, wird die Ursache oft nicht sofort richtig erkannt. Der Grund: Erste Symptome sind oft anders als bei Erwachsenen. Kinder leiden zu Beginn der Grippe häufig unter Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Es folgen Fieber (oft über 39°C Grad), fast immer auch Husten und Schnupfen. Gerade bei Kleinkindern gesellt sich oft noch eine schmerzhafte Mittelohrentzündung dazu. Auch Fieberkrämpfe kommen immer wieder vor.

Normalerweise ist eine Influenza bei Kindern eine selbst-limitierende Erkrankung, aber schwere Komplikationen wie Lungenentzündung, Herzmuskelentzündung oder eine Entzündung des Gehirns können in seltenen Fällen auftreten. In den USA sind von 2004 bis 2012 794 Kinder an den Folgen einer Influenza gestorben. Nur etwas mehr als die Hälfte davon wies davor medizinische Risikofaktoren wie neurologische oder pulmologische Erkrankungen auf.

Bei Kindern ist besonders gefährlich, dass die Krankheit extrem schnell – das heißt innerhalb weniger Tage – fortschreitet. Das gilt besonders für jene, die davor völlig gesund waren. Der beste Schutz für alle Kinder, aber speziell jene im Kindergarten- und Schulalter, – egal ob kerngesund oder mit medizinischer Vorgeschichte – ist daher die Impfung.

 

Kinder sind Krankheitsverbreiter

Ist das Influenza-Virus einmal in einem Haushalt angekommen, ist die Gefahr einer weiteren Ansteckung innerhalb der Familie relativ hoch. Untersuchungen sprechen von 30 bis 40 Prozent. Forscher haben mittlerweile Modelle zur Verbreitung des Virus entwickelt. Diese zeigen, dass Kinder im Alter von fünf bis 16 Jahren eine besondere Rolle in der Virusweitergabe spielen. Pilotprojekte beispielsweise in Großbritannien und aktuell auch in Österreich versuchen daher gezielt, die Influenzaimpfung bei Kindern im Kindergarten- und Schulalter zu etablieren, um so möglicherweise die Ausbreitung der Erkrankung zu verlangsamen oder zumindest zu blockieren.


Literatur:

Influenza vaccine for 2020-2021. Med Lett Drugs Ther. 2020 Sep 21;62(1607):145-150. PMID: 32960868.

Rasmussen SA, Jamieson DJ. Influenza and Pregnancy: No Time for Complacency. Obstet Gynecol. 2019 Jan;133(1):23-26. doi: 10.1097/AOG.0000000000003040. PMID: 30531576.

Siston AM, Rasmussen SA, Honein MA, Fry AM, Seib K, Callaghan WM, Louie J, Doyle TJ, Crockett M, Lynfield R, Moore Z, Wiedeman C, Anand M, Tabony L, Nielsen CF, Waller K, Page S, Thompson JM, Avery C, Springs CB, Jones T, Williams JL, Newsome K, Finelli L, Jamieson DJ. Pandemic H1N1 Influenza in Pregnancy Working Group. Pandemic 2009 influenza A(H1N1) virus illness among pregnant women in the United States. JAMA. 2010 Apr 21;303(15):1517-25. doi: 10.1001/jama.2010.479. PMID: 20407061; PMCID: PMC5823273.

Wong KK, Jain S, Blanton L, Dhara R, Brammer L, Fry AM, Finelli L. Influenza-associated pediatric deaths in the United States, 2004-2012. Pediatrics. 2013 Nov;132(5):796-804. doi: 10.1542/peds.2013-1493. Epub 2013 Oct 28. PMID: 24167165; PMCID: PMC6027595.


Quellen:

ESWI – European Scientific Working group on Influenza

Österreichischer Impfplan

Tags: GrippeInfluenzaKinderPraxisSchwangere
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Ann-Marie Nüsslein

Ann-Marie Nüsslein

MEDMIX-Redaktion, AFCOM Digital Publishing Team

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