Freitag, Oktober 31, 2025

Frauenmilchbank bei der Milchküchenkonferenz

Nicht alle Mütter können ihr Kind mit eigener Muttermilch ernähren. Hier kann eine Frauenmilchbank helfen, wobei noch mehr Spenden erforderlich sind.

Erste Milchküchenkonferenz am 21. September in Greifswald: Vor zwei Jahren wurde die Frauenmilchbank an der Universitätsmedizin Greifswald wieder eröffnet. In dieser Woche findet in der Universitäts- und Hansestadt die erste „Milchküchenkonferenz“ statt, zu der Kinderärzte und Neonatologen, Laktionsberaterinnen, Hebammen, Fachpflegekräfte und Apotheker aus ganz Deutschland zum Erfahrungsaustausch erwartet werden.

Auf der Milchküchenkonferenz geht es um die Muttermilch-Banken und deren hygienische Anforderungen und den besonderen Einsatz von Muttermilch bei der Frühgeborenen-Ernährung. Interessierte Medienvertreter sind recht herzlich zum Symposium eingeladen (s. Anlage). Geplant ist auch eine Besichtigung der Greifswalder Frauenmilchbank.

Leider sind nicht alle Mütter in der glücklichen Situation, ihr Kind mit eigener Muttermilch ernähren zu können. Hier kann eine Frauenmilchbank helfen. Dort wird gespendete Frauenmilch gesammelt und steht anderen Kindern, insbesondere frühgeborenen oder kranken Babys zur Verfügung. Die Frauenmilchspende unterliegt den gleichen strengen Kriterien wie eine Blutspende. Die Qualität der gespendeten Milch wird umfassend auf Viren und Bakterien untersucht, bevor sie an andere Säuglinge weitergereicht wird.

„Ähnlich wie bei der Blutspende sind wir auf die Spendenbereitschaft junger Frauen angewiesen, die ihre Milch nicht vollständig für ihr eigenes Kind nutzen können“, sagte Prof. Matthias Heckmann, Leiter der Abteilung Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin. „Es wäre gerade für unsere Frühchen und kranke Babys sehr hilfreich, wenn unsere Milchbank bekannter wird und uns noch mehr Frauen mit einer Spende unterstützen würden.“

Die Muttermilch ist aufgrund ihrer Inhaltsstoffe und Verträglichkeit die gesündeste und beste Mahlzeit für Neugeborene. Darüber hinaus bietet die natürliche Ernährung auch lebenslange Vorteile, da sie zum Beispiel das Risiko mindert, später übergewichtig oder zuckerkrank zu werden. Muttermilch reduziert zudem speziell bei sehr kleinen Frühgeborenen das Risiko, eine lebensbedrohliche Darmerkrankung zu erleiden. Gleichzeitig entwickelt sich das Gehirn von Muttermilch ernährten Frühgeborenen deutlich besser.

Greifswalder Frauenmilchbank

Für alle Fragen bezüglich des Stillens und des Abpumpens der Muttermilch stehen in der Kinderklinik zwei international zertifizierte Still- und Laktationsberaterinnen zur Verfügung (Kontakt über Telefonnummer 03834-86 63 66 oder 86 64 27 oder E-Mail frauenmilchbank@uni-greifswald.de).

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