Samstag, November 1, 2025

Dicke Luft durch Rauchen und Schadstoffe

Dicke Luft durch Rauchen und Schadstoffe ist besonders schädlich, da sich beide negativen Einflüsse gegenseitig verstärken.

Die WHO warnt davor, dass sich die Wirkungen von Tabakrauch und anderen Schadstoffen in der Luft gegenseitig überproportional verstärken. Das gilt ­be­sonders für Arbeitsbereiche mit ­er­höhten Konzentrationen chemischer und physikalischer Schadstoffe in der Luft. Als Beispiele nennen Experten der WHO toxische Chemikalien, Staub und Schweiß­dämpfe.

 

Dicke Luft im Bergwerk

Moderne Bergwerkstechnologien führen zur Entstehung ionisierender Strahlung, und diese verstärkt zusammen mit Rauchen das Krebsrisiko. Weiters wird das Krebsrisiko durch ­Exposition mit Asbest, Arsen-hältigem Staub, Nickel, Farbstoffe, flüchtige Teer­bestandteile, Strahlung (Radon, Röntgenstrahlen, usw.) und bestimmten pathogenen Organismen erhöht. Rauchen in Gegenwart von Bergwerksabluft, ­hohen Konzentrationen tierischer und pflanzlicher Partikel und bestimmter Chemikalien vergrößert außerdem das Risiko für chronische Lungenkrank­heiten und Asthma.

 

Rauchen und ein Saugwurm

Die WHO hebt besonders die Erhöhung des Erkrankungsrisikos durch Rauchen in Verbindung mit dem Saugwurm Schistosoma hervor: In Afrika, Asien und Südamerika ist die Bilharziose unter Landarbeitern sehr verbreitet. Die Egel setzen sich unter anderem in der Blase fest, und es gibt Hinweise darauf, dass Rauchen die Rate an Blasen­krebs erhöht. Pflanzliche Partikel verschiedener Herkunft können – insbesondere in Kombination mit Rauchen – die Rate an Asthmakranken deutlich erhöhen. Dazu gehören Baumwolle, Flachs, Hanf, Jute, Sisal, weiters Getreide, Holz, Tee, Kaffe – und Tabak. Auch in Schweinefarmen oder bei der Haltung von ­Labortieren entwickeln Arbeiter, die rauchen, mit größerer Wahrscheinlichkeit Asthma als Nichtraucher.

Rauchen verursacht Krebs, Herz-Kreislaufschäden und schwere, chronische Lungenerkrankungen. Inhalatives Rauchen ist auch ein Co-Faktor bei der Entwicklung des Meta­bolischen Syndroms und fördert die Komplikationen eines bereits bestehenden Diabetes mellitus.

Professionelle Angebote für Aussteiger, die das Rauchen aufgeben wollen, gibt es nur vereinzelt. Allgemein warnen Experten, dass das Gesundheitssystem die Folgen des Rauchens und der Abhängigkeit noch zu wenig berücksichtigt. Rauchen ist in vielen Fällen kein Lifestyle-Problem sondern eine Abhängigkeit – deshalb scheitern die meisten Raucher, wenn sie ohne professionelle Hilfe versuchen, mit dem Rauchen aufzuhören.

Latest Articles

Folgt uns auf Facebook!

Fokus Kinder

Behandlung mittels Psychotherapie bei jungen Menschen mit Depression

Psychotherapie wie die kognitive Verhaltenstherapie sollte die erste Behandlung bei jungen Menschen mit Depression sein. Und erst später Medikamente. Laut einer rezenten australischen Studie sollte...
- Advertisement -

Related Articles

Depressionen bei Kindern und im Jugendalter erkennen

Traurigkeit ist häufig ein Anzeichen für Depressionen bei Kindern: Bis zu 2,5 Prozent der Kinder und bis zu 8,3 Prozent im Jugendalter leiden daran,...

Fieber bei Kindern muss man erst senken, wenn das Kind dadurch leidet

Wenn die Temperatur stark steigt, dann hilft das oft gegen Krankheitserreger. Wobei man Fieber bei Kindern nicht senken muss, solange das Kind nicht darunter...

Enuresis – beim Einnässen von Kindern an alles denken

Prinzipiell muss man zwischen der klassischen Enuresis und der nicht organischen und organischen Harninkontinenz unterscheiden. Beim Einnässen von Kindern muss man zwischen erstens der klassischen Enuresis,...