Freitag, April 19, 2024

Diabetische Netzhautdegeneration – Makuladegeneration

Die diabetische Netzhautdegeneration ist wie die altersbedingte Makula-Degeneration eine der häufigsten Ursachen für Erblindung.

Diabetes ist sehr oft mit schweren Netzhauterkrankungen vergesellschaftet. Dazu gehören die diabetische Netzhautdegeneration und die altersbedingte Makuladegeneration, wobei die beiden Augenerkrankungen die häufigsten Ursachen für Erblindung sind. 

Die Ergebnisse einer unlängst im New England Journal of Medicine veröffentlichten Studie, bei der die Effizienz mehrerer Medikamente bei diabetischer Netzhautdegeneration verglichen wurde, wurden unlängst im Vienna Reading Center an der MedUni Wien genau analysiert. Das Vienna Reading Center ist eines der führenden Zentren weltweit, zur Analyse von Bildern der menschlichen Netzhaut. Die dort durchgeführten Analysen und Studien bilden auch eine Basis für die Zulassung neuer Medikamente. Für die Behandlung der diabetischen Netzhautdegeneration zeigte der Wirkstoff Aflibercept eine sehr gute Wirksamkeit. Behandelt wird sehr erfolgreich mittels Injektionen mit gefäßhemmenden Mitteln.

Netzhautdegeneration – Makuladegeneration

Bei der Netzhautdegeneration – Makuladegeneration – handelt es sich um die weltweit häufigste Augenerkrankung, allein in Europa erkranken jährlich rund fünf Millionen Menschen daran. Die Degeneration der Augennetzhaut sorgt für einen allmählichen Funktionsverlust der Zellen und führt zu fortschreitendem Gesichtsfeldverlusten. Das Auge erkennt das Umfeld, aber das zentrale Sehfeld wird unscharf. Die Symptome können altersbedingt oder als Folge einer diabetischen Erkrankung auftreten.

Die Netzhaut verarbeitet Licht, das ins Auge fällt, und leitet es über den Sehnerv weiter an das Gehirn. Die Netzhaut liegt lose der Aderhaut auf und zeigt nur feste Verwachsungen im Bereich des Sehnervens und an den äußeren, peripheren Netzhautregionen. Dort ist die Gefahr am größten, dass die Netzhaut dünne Stellen entwickelt, wobei man dann von der Netzhautdegeneration spricht. In weiterer Folge kann es zu peripheren Netzhautlöchern kommen, was wiederum zur Netzhautablösung führen kann.

Beschwerden, die Hinweise auf entstehende Netzhautdegenerationen bzw. -löcher geben können, sind Blitze, die man auch bei geschlossenen Augen wahrnimmt, zunehmende „Flusen“ oder „fliegende Mücken“, die vor dem Auge schwimmen. Auch ein „Russregen“, zunehmende sich bewegende schwarze Punkte im Gesichtsfeld, ist ein weiteres Zeichen.

Netzhautdegenerationen und -löcher werden vom Augenarzt bei einer Netzhautuntersuchung – der Ophthalmoskopie oder Funduskopie – bei weitgetropfter Pupille diagnostiziert. Netzhautlöcher und manchmal auch Netzhautdegenerationen können durch eine Netzhautlasertherapie – der sogenannten Laserkoagulation – behandelt werden.

Personen, die zu Netzhautdegeneration neigen, wie auch Kurzsichtige, sollten sich in regelmäßigen Abständen zur Untersuchung der Netzhaut bei weiter Pupille vorstellen.

Alle Infos: https://www.asrs.org/annual-meeting

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