Sri Lanka ist ein beliebtes Reiseziel, Experten warnen allerdings vor Stechmücken, die das Dengue-Virus übertragen und Dengue-Fieber verursachen können.
Experten raten Reisenden dazu, sich in Sri Lanka landesweit vor den überwiegend tagaktiven Stechmücken, die Dengue-Fieber übertragen. Und zwar mit mückenabweisenden Substanzen und entsprechender Kleidung zu schützen. Denn in Sri Lanka gibt es auch heuer wieder einen Anstieg an Dengue-Infektionen. Aktuelle läuft dort eine große Präventionskampagne. Als beste Reisezeit für Sri Lanka gelten übrigens die Wintermonate Dezember bis März.
Dengue-Infektionen haben in Sri Lanka immer Saison
Auch wenn wir uns in Sri Lanka derzeit außerhalb der Hauptübertragungszeit für Dengue-Infektionen in den Monaten Juli und August – also in den Monaten während und nach der Regenzeit – befinden und die Fallzahlen im Vergleich zum Vorjahr wieder zurückgegangen sind, raten Experten zum Mückenschutz.
Denn ein Infektionsrisiko besteht in Sri Lanka wie in ganz Süd- und Südostasien ganzjährig. Im Jahr 2017 waren landesweit 185.195 Erkrankungen gemeldet worden, das waren mehr als dreimal so viele wie im Jahr 2016. Mindestens 395 Menschen waren verstorben.
Die Behörden hatten seitdem verstärkt Maßnahmen zur Mückenbekämpfung eingeleitet. Derzeit werden die Erkrankungen durch den Virusstamm DENV-3 verursacht.
Erstmalige Erkrankung an Dengue-Fieber verläuft in aller Regel gutartig.
Prinzipiell infiziert die tagaktive asiatische Tigermücke die Menschen mit dem Dengue-Virus. Etwa zwei bis zehn Tage nach einem Mückenstich tritt eine grippeähnliche Erkrankung auf. Hohes Fieber, starke Kopf- und Gliederschmerzen sowie ein Druckschmerz hinter dem Auge sind typische Symptome. Oft kommt es zusätzlich zu einer flüchtigen Hautrötung.
Obwohl das Fieber und die Schmerzen nach etwa einer Woche abklingen, leiden die Patienten meistens noch mehrere Wochen unter allgemeiner Abgeschlagenheit.
Die erstmalige Erkrankung an Dengue-Fieber verläuft in aller Regel gutartig. Das Tückische an der Krankheit ist jedoch, dass bei einer zweiten oder dritten Infektion die Patienten sehr schwer erkranken können. Oftmals treten dann innere Blutungen und Schocksymptome auf, obwohl die erste Erkrankung Jahre zurückliegt. Reisende seien davon jedoch sehr selten betroffen, betont er.
Ganzjähriges Übertragungsrisiko
Ein Übertragungsrisiko besteht in allen Ländern Südostasiens ganzjährig. Da Tigermücken tagaktiv sind, sollten sich Reisende vor allem tagsüber und in der Dämmerung vor Mückenstichen schützen. Als Mückenschutz ist es sinnvoll, helle und möglichst geschlossene Kleidung zu tragen.
Da Moskitos durch dünne Materialien hindurchstechen können, sollten Reisende feines Gewebe zusätzlich mit einem Insektenschutz imprägnieren.
Zum Auftragen auf freie Hautstellen eignen sich Mückenschutzmittel mit dem Wirkstoff DEET (Diethyltoluamid) in einer Konzentration von mindestens 30 Prozent. Diese bieten mindestens drei Stunden lang Schutz gegen die meisten stechenden Insekten.
Wer aber während oder nach einer Reise in Südostasien grippeähnliche Symptome aufweist, sollte diese unbedingt bei einem Arzt abklären lassen.
Quelle: CRM Centrum für Reisemedizin – www.crm.de