Mittwoch, April 17, 2024

Zuckerhaltige Getränke fördern Herzerkrankungen

Eine Studie zeigt, wie empfindlich unser Körper auf überschüssigen Nahrungszucker reagiert: zuckerhaltige Getränke können das Herzerkrankungsrisiko erhöhen.

Zuckerhaltige Getränke, die geringe, mittlere oder hohe Mengen des fruktosereichen Maissirup enthalten, führen zu einer signifikanten Erhöhung kardiovaskulärer Risikofaktoren. Besonders erschreckend: Dieser Effekt war bei jungen gesunden Männern und Frauen bereits nach zweiwöchigem Konsum sichtbar. Dies berichten Wissenschafter der University of California, Davis.

 

Zuckerhaltige Getränke und kardiovaskuläre Risikofaktoren in direktem Zusammenhang

Die Studie ist die erste ihrer Art, die einen direkten, dosisabhängigen Zusammenhang zwischen dem Konsum von gesüßten Erfrischungsgetränke und der Erhöhungen spezifischer kardiovaskulärer Risikofaktoren belegt. Die Ergebnisse unterstreichen Erkenntnisse früherer epidemiologischer Studien, die ein – bedingt durch den steigenden Zuckerkonsum – erhöhtes Sterberisiko infolge kardiovaskulärer Erkrankungen feststellten.

Ihre Ergebnisse veröffentlichen die Wissenschafter kürzlich im American Journal of Clinical Nutrition. „Diese Erkenntnisse unterstreichen einmal mehr, wie empfindlich unser Organismus auf die schädlichen Effekte überschüssigem Nahrungszucker und auf zuckerhaltige Getränke reagiert,“ so Kimber Stanhope, Studienleiterin und Wissenschafterin an der UC Davis School of Veterinary Medicine.

Im Zuge der Untersuchung, nahmen die Teilnehmer unterschiedlich stark zuckerhaltige Getränke zu sich. Die 85 Teilnehmer, darunter gesunde Männer und Frauen der Altersgruppe 18 bis 40, wurden in vier Gruppen geteilt. Über einen Zeitraum von 15 Tagen konsumierten sie mit Maissirup gesüßte Getränke, deren Zuckergehalt 0, 10, 17.5 oder 25 Prozent des täglichen Kalorienbedarfs ausmachten. Die Null-Prozent-Gruppe erhielt ein zuckerfreies Getränkt, welches mit künstlichen Süßstoffen versetzt war.

Blutproben wurden sowohl vor als auch nach der Studie entnommen und auf Lipoproteine, Triglyzeride und Harnsäure untersucht. Dabei stellten die Wissenschafter eine, mit steigender Maissirup-Konzentration, dosis-abhängige Erhöhung kardiovaskulärer Risikofaktoren fest. Sogar Teilnehmer der 10-Prozent Gruppe, wiesen nach Absolvierung der 15-tägigen Studiendauer erhöhte LDL- und Triglyzerid-Konzentrationen auf.

Die Studie unterstreicht den Bedarf weiterer Untersuchungen, um die beobachteten Effekt näher zu charakterisieren.

Quelle:

A dose-response study of consuming high-fructose corn syrup–sweetened beverages on lipid/lipoprotein risk factors for cardiovascular disease in young adults

http://bit.ly/1zMkSKG

Related Articles

Aktuell

Ernährung bei Frauen in der Perimenopause

Der Einfluss des Zustands der Ernährung von Frauen in der Perimenopause ist ein wichtiger Faktor für deren Gesundheit und Lebensqualität. Der Zustand der Ernährung spielt...
- Advertisement -

Latest Articles

Warum HIV trotz Kombinationstherapie höchst aktiv sind

Neue Herausforderungen in der HIV-Behandlung sind, dass aktive HI-Viren trotz Kombinationstherapie weiterhin aktiv bleiben. Die HIV-Kombinationstherapie, eingeführt in den 1990er Jahren, gilt als Meilenstein in...

Partnerschaft mit Diabetes-Patienten: auch die Partner profitieren von Einbeziehung

Den Partner in die Diabetes-Behandlung zu integrieren, verbessert die Partnerschaft und das gemeinsame Wohlbefinden. Diabetes Typ-2 stellt nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für...

Medikamente können die Sicherheit beim Fahren beeinträchtigen

Vorsicht im Verkehr: Die Einnahme mancher Medikamente können die Sicherheit beim Fahren beeinträchtigen, weil sie beispielsweise die Reaktionsfähigkeit im Straßenverkehr herabsetzen. Die Einnahme bestimmter Medikamente...