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Weltnierentag am 9. März 2017

Weltnierentag am 9. März 2017: Regelmäßig zur Kontrolle gehen, Nierenerkrankungen bei Diabetes durch gute Blutzucker-, Blutdruck- und Blutfettwerte vorbeugen.

Nierenerkrankungen sind bei Menschen mit Typ1- und Typ-2-Diabetes nach Amputationen die zweithäufigste Komplikation. In Deutschland sind sie die größte Gruppe der Patienten, die an die Dialyse müssen oder sogar eine neue Niere benötigen. Gegenwärtig sind etwa 20.000 Menschen mit Diabetes davon betroffen. Nierenerkrankungen werden bei ihnen heute noch zu spät diagnostiziert und in ihrer Bedeutung unterschätzt. Darauf weist diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe am Weltnierentag, dem 9. März 2017, hin und rät zu regelmäßigen Früherkennungsuntersuchungen.

Die Nieren filtern das Blut und produzieren Urin, mit dem sie Abfallprodukte aus dem Körper transportieren. Ohne funktionstüchtige Nieren sammeln sich diese Abfallprodukte im Blut an und verursachen eine Vergiftung. „Bei einer diabetischen Nephropathie kommt es durch hohen Zuckergehalt im Blut und hohen Blutdruck zu einer Schädigung der feinen Blutgefäße in den Nieren“, sagt Dr. med. Jens Kröger, Vorstandsvorsitzender von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe und niedergelassener Diabetologe aus Hamburg-Bergedorf. Die Leistung der Niere nimmt ab, Blutdruck und Blutfette steigen an. Eine solche Nierenerkrankung verläuft lange Zeit unbemerkt. Und ohne Beschwerden gehen viele Menschen mit Diabetes nicht regelmäßig zur Kontrolle. „Die ersten Schäden zeigen sich darin, dass die Nieren nicht mehr präzise filtern und Eiweiß über den Urin verloren geht“, erklärt Dr. Kröger. Bereits viele Jahre, bevor schwere Schäden sichtbar werden, weisen geringe Mengen von Albumin, einem Eiweiß im Urin, darauf hin. Dr. Kröger rät: „Um mögliche Nierenfunktionseinschränkungen frühzeitig zu erkennen, sollten Menschen mit Diabetes mindestens einmal jährlich ihren Urin auf seinen Albumingehalt hin untersuchen lassen und neben den Blutzuckereinstellung auch ihre Blutdruck- und Blutfettwerte im Blick haben.“

In den letzten Jahren treten bei Menschen mit Diabetes verstärkt Verlaufsformen der Nephropathie auf, die primär keine sogenannte Albuminurie aufweisen, sondern nur durch eine eingeschränkte Nierenfunktion charakterisiert sind. Ursache ist oft ein unerkannter erhöhter Blutdruck. Deshalb sollte neben einem jährlichen Albumin-Screening auch eine Berechnung der „glomerulären Filtrationsrate (GFR)“ erfolgen, um eine Beeinträchtigung der Nieren zu erkennen. Auch sollte der Blutdruck regelmäßig selbst gemessen werden und bei Verdacht auf einen Bluthochdruck eine 24-Stunden-Messung erfolgen. „Bei bislang ansonsten gesunden Menschen mit Diabetes gilt als allgemeiner Richtwert ein Blutdruck unter 140/80 mmHg“, erklärt Dr. Kröger.

Nierenerkrankungen gehören bei Menschen mit Diabetes zu den häufigen Komplikationen. Etwa 40 bis 50 Prozent von ihnen entwickeln bei schlechter Einstellung im Verlauf ihrer Stoffwechselerkrankung eine „diabetische Nephropathie“. Die meisten der Betroffenen leiden unter Typ-2-Diabetes. Durch die Nephropathie steigt auch ihr Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen.

Treten Nierenschäden auf, muss ein Nephrologe frühzeitig in die Behandlung eingebunden werden. diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe empfiehlt zum Weltnierentag allen Menschen mit Diabetes, regelmäßig Früherkennungsuntersuchungen wahrzunehmen, auf eine gute Stoffwechseleinstellung und Ernährung zu achten, Übergewicht abzubauen und mit dem Rauchen aufzuhören.

Mehr Informationen unter: Nierenleiden bei Diabetes

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