Dienstag, März 11, 2025

Weltgesundheitstag 2016 – WHO stellt Diabetes in den Blickpunkt

Am heutigen Weltgesundheitstag 2016 stellt die WHO die Diabetes-Erkrankung in den Blickpunkt. Jeder elfte Erwachsene ist weltweit von Diabetes betroffen – Tendenz steigend.

 

4 von 5 Diabetes Erkrankte leben in Ländern mit niedrigem bzw. mittlerem Einkommen, die wachsenden Diabetes assoziierten Kosten sind sehr schwierig zu bewältigen. Die Österreichische Diabetes Gesellschaft engagiert sich für einen gesamtgesellschaftlichen Präventions- und Versorgungsdiskurs über das große Gesundheitsthema des 21. Jahrhunderts.

 

Weltgesundheitstag ausschließlich dem Thema Diabetes gewidmet

Am 7. April – dem jährlichen Weltgesundheitstag – widmet die WHO (Weltgesundheitsorganisation) 2016 den Weltgesundheitstag ausschließlich dem Thema Diabetes – einer globalen Gesundheitsproblematik, die industrialisierte Länder ebenso in ihrem Griff hat, wie sie auch Schwellen- und Entwicklungsländer immer mehr betrifft. In der Generalversammlung der UNO wurde am 1. April mit einer Resolution die Dekade der Ernährung von 2016 bis 2025  ausgerufen: mit den Themen Übergewicht, Adipositas und ernährungsbedingte Erkrankungen – wie Diabetes – als globale Problematik.

 

750 Millionen Menschen

Derzeit 415 Millionen Menschen leiden laut Schätzungen der Internationalen Diabetes Föderation (IDF)  an Diabetes. Weitere 318 Millionen, haben eine Glukoseintoleranz und damit ein sehr hohes Risiko einer Diabeteserkrankung. Bis 2040 sollen 642 Millionen erkranken, in den letzten 20 Jahren haben sich die Zahlen der Menschen mit Diabetes weltweit verdoppelt.

„Diabetes ist eines der größten Gesundheitsprobleme des 21. Jahrhunderts. Die Wachstumsraten betragen rund vier bis fünf Prozent pro Jahr. Jedes Jahr leben mehr und mehr Menschen mit dieser Erkrankung. Wir sehen weltweit eine Diabetes-Welle auf uns zurollen. Man kann von einem richtigen Tsunami sprechen.“, erklärt OA Dr. Helmut Brath, von der Diabetesambulanz des GZ Süd der Wiener Gebietskrankenkasse und Erster Sekretär der Österreichischen Diabetes Gesellschaft zum Weltgesundheitstag..

Auch wenn viele komplexe gesellschaftliche Ursachen, individuelles Verhalten und unterschiedliche genetische Voraussetzungen die Entstehung von Diabetes mellitus Typ 2 fördern, stehen zwei Auslöser im Vordergrund: reduzierte körperliche Aktivität und zu reichliche, energiedichte Ernährung. Die freudige Aufnahme des ‚westlichen‘ Lebensstils mit Fast Food und Fernsehen leisten in Entwicklungsländern einen bedeutenden Beitrag zur globalen Problematik, wie Zahlen zum Beispiel aus Mexiko oder Pakistan beweisen.

 

Zum Weltgesundheitstag: Diabetes in Österreich

Diabetes ist auch in Österreich eines der bedeutendsten Gesundheitsprobleme unseres Jahrhunderts. Zurzeit gibt es in Österreich 600.000 Menschen, die an Diabetes mellitus erkrankt sind. Im Jahr 2030 werden es – vorsichtig geschätzt – mehr als 800.000 Betroffene sein. 85–90 % aller Diabetiker sind Typ-2-Diabetiker. Übergewicht und Fettleibigkeit sowie Bewegungsmangel fördern die Entstehung des Typ-2-Diabetes. 50–60 % aller Österreicherinnen und Österreicher sind zumindest übergewichtig. Dieser Anteil steigt jährlich.

„Die medizinische Forschung hat große Verbesserungen für die Betroffenen gebracht. Wir können Menschen mit Diabetes heute ein längeres Leben mit weniger Folgeerkrankungen und besserer Lebensqualität bieten als je zuvor“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Hermann Toplak von der Ambulanz für Lipidstoffwechsel der Universitätsklinik für Innere Medizin der Medizinischen Universität Graz und Präsident der ÖDG. „Gleichzeitig wird aber der Druck durch Neuerkrankungen und durch die vielen Menschen, die gefährdet sind, immer größer und Diabetes zu einer Herausforderung für die Gesamtgesellschaft.“

Die Expertinnen und Experten der ÖDG arbeiten gerade auch sehr intensiv an der vom Gesundheitsministerium initiierten Diabetesstrategie mit, um Österreich auch für die Zukunft das entsprechende Rüstzeug für die bedrohlich rollende Diabeteswelle zu liefern. Toplak betont „Es ist Zeit für Strategien auf der Makro-Ebene, die die gesamte Gesellschaft mit einbezieht. Kleine Projekte reichen nicht mehr aus, um diese Epidemie zu bekämpfen. Wir brauchen einen Diabetesschwerpunkt der sich als Querschnittsmaterie durch alle Lebenswelten zieht und auch so große Themen wie Stadtplanung, Lebensmittelkostengerechtigkeit und generelle Gesundheitsbildungsarbeit miteinbezieht.“

Informationen über die Aktivitäten der ÖDG finden Sie unter http://www.oedg.at/

Weitere internationale Zahlen finden Sie unter http://www.diabetesatlas.org/

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