Donnerstag, März 28, 2024

Symptome von Thrombose und Lungenembolie richtig zuordnen

Symptome von Thrombose und Lungenembolie wie Schmerzen in Wade und Brust, Veränderungen am Bein sowie Luftnot und Schwindel kennen viele Menschen leider oft nicht.

Im Grunde genommen sind Thrombose und Lungenembolie gefährliche Erkrankungen, deren Symptome in der Bevölkerung aber weitestgehend unbekannt sind. Und wenn Betroffene eine Thrombose nicht erkennen, kann sich ein bestehendes Blutgerinnsel lösen und über das Herz in die Lunge verschleppt werden. Dies kann wiederum eine lebensbedrohliche Lungenembolie zur Folge haben. Schließlich endet jede zehnte Lungenembolie tödlich. Nicht zuletzt deswegen muss eine Thrombose unbedingt so schnell wie möglich adäquat behandelt werden.

 

Symptome von Thrombose und Lungenembolie

Typische Anzeichen einer Thrombose können Schmerzen in der Wade sein, die man leicht mit Muskelkater verwechseln könnte. Andere mögliche Symptome sind Schwellungen sowie eine Wärmeentwicklung und Verfärbung des Beins. Atemnot und Schwindelgefühle können ebenfalls auftreten und sind möglicherweise Hinweise auf eine Lungenembolie.

Ärzte bezeichnen Thrombose oft als eine »stille Gefahr«. Obwohl die Diagnose einfach und schmerzfrei ist, sind die Symptome häufig unklar und manchmal sogar nicht vorhanden. Aus diesem Grund denken Mediziner häufig erst spät an die Möglichkeit einer Thrombose.

 

Was bei Thrombose und Lungenembolie im Körper abläuft

Die Blutgerinnung ist eine wichtige Schutzfunktion unseres Körpers, die uns bei Verletzungen vor starkem Blutverlust bewahrt. Bei einer Verletzung verdickt sich das Blut und bildet einen kleinen Pfropf, einen Thrombus, der die Blutung stoppt.

Es gibt jedoch Situationen, in denen sich ein Blutgerinnsel in einem unversehrten Blutgefäß bildet. Löst sich dieses Gerinnsel nicht auf, behindert es den Blutfluss durch die Venen. In der Folge kann dies zu einer Thrombose, also einem Gefäßverschluss, führen.

Bei einer akuten Lungenembolie zählt jede Sekunde. Typische Anzeichen sind Atemnot und Brustschmerzen. In solchen Fällen sollte unverzüglich ein Notarzt gerufen und der Betroffene schnellstens in die Notaufnahme gebracht werden. Dort können die notwendigen Untersuchungen durchgeführt und erste Behandlungsschritte eingeleitet werden. Bestätigt sich der Verdacht einer Lungenembolie, umfasst die Behandlung in der Regel die Gabe von Sauerstoff, Schmerzmitteln und gerinnungshemmenden Medikamenten. In manchen Fällen ist es möglich, den Thrombus medikamentös aufzulösen.

 

Risikofaktoren für Thrombose und Lungenembolie

Personen, die häufig fliegen oder nach einer Operation einige Tage im Krankenhaus verbringen mussten, haben sich wahrscheinlich schon mit dem Thema Thrombose auseinandergesetzt, da solche Situationen das Risiko dafür erhöhen.

Allerdings sind dies nicht die einzigen Risikofaktoren. Eine Thrombose kann grundsätzlich jeden treffen und im schlimmsten Fall eine lebensgefährliche Lungenembolie verursachen. Eine frühzeitige Diagnose und die richtige Behandlung der Symptome können jedoch die meisten Todesfälle infolge von Thrombose und Lungenembolie verhindern.

Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko für Thrombosen deutlich an, aber auch Jugendliche und Kinder können davon betroffen sein. Viele Risikofaktoren begleiten Menschen ein Leben lang. Bei jungen Menschen sind oft vererbte Blutgerinnungsstörungen oder Sportverletzungen die Ursache. Eine Beinverletzung kann durch den Heilungsprozess eine Entzündung auslösen, die das Risiko für eine Thrombose erhöht.

 

Hormonelle Verhütungsmittel

Ein weiterer Risikofaktor ist die Veränderung des Hormonhaushaltes im Blut. Hormonelle Verhütung, etwa mit der Anti-Baby-Pille, steigert das Thromboserisiko deutlich. Einen ähnlichen Effekt hat eine Schwangerschaft. Die Thromboembolie ist heute die führende Todesursache während der Schwangerschaft.

Beispielhaft sind prominente Fälle wie Serena Williams, die mit 29 Jahren an einer Lungenembolie erkrankte. Chirurgen mussten damals die Profi-Tennisspielerin durch eine Not-Operation retten. Solche Beispiele zeigen, dass Thrombose und Lungenembolie keine Frage des Alters ist.

Gefährlich wird es auch, wenn sich der Blutfluss verlangsamt. Eine plötzliche Immobilität, etwa nach einer Verletzung oder einer Operation, mindert die Leistung der Muskelpumpe, die das Blut durch die Venen pumpt. Das Blut versackt und eine Thrombose entsteht. Interessanterweise beanspruchen relativ lange Beinen besonders die Muskelpumpe. Diesen Risikofaktor haben unlängst Forscher einer schwedischen Studie näher untersucht.

 

Wie kann man sich schützen?

Wie so oft ist ein gesunder Lebensstil die beste Vorsorge. In diesem Sinne stärken eine ausgewogene Ernährung und ein ausreichender Flüssigkeitskonsum den Körper und die Blutgefäße. Hingegen befördern Übergewicht und Tabakkonsum im Gegensatz dazu eher eine Thrombose.

Um die Muskelpumpe im Berufsalltag fit zu halten, gibt es leichte Übungen, die den Blutfluss in den Beinen anregen. Diese sollte man auch während Bus- oder Flugreisen, die länger als vier Stunden dauern, durchführen.


Quellen:

Deutsche Gesellschaft für Angiologie – Gesellschaft für Gefäßmedizin e.V. – https://www.dga-gefaessmedizin.de/startseite.html

Bundesverband für Gesundheitsinformation und Verbraucherschutz – Info Gesundheit e.V. – https://www.bgv-info-gesundheit.de/

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