Dienstag, April 1, 2025

Auf der Suche nach Blut-Genen

Neues aus der Stammzell-Forschung – Wissenschafter auf der Suche nach Blut-Genen: im Blickpunkt stehen Blutstammzellen.

Die Knochenmarktransplantation, auch als Blutstammzelltransplantation bezeichnet, gilt als hochkomplexes Verfahren, das trotz hohem Risiko und hoher Mortalität, bereits viele Leben gerettet hat. Im Zuge der Knochenmarktransplantation werden Blutstammzellen, die sich in verschiedene Blutzelltypen differenzieren können, einem Spender entnommen und einem Empfänger transfundiert. Die genetische Steuerung, die der Funktion dieser Stammzellen unterliegt, ist bis dato jedoch wenig bekannt. Umso brisanter die Ergebnisse aktueller Untersuchungen – laut einer kürzlich veröffentlichten Studie zu Blut-Genen, ist es Wissenschaftern gelungen, einzelne Gene zu identifizieren, die für die Entwicklung sowie für die Erhaltung von Blutstammzellen verantwortlich sind.

Anhand einer dafür geeigneten Methode, führte das Labor von Allayee und Adams ein umfangreiches Gen-Screening durch. Die dabei untersuchten Gene stammten aus über 100 unterschiedlichen Mäusezüchtungen, die häufig für wissenschaftliche Zwecke eingesetzt werden.

Dabei fanden die Wissenschafter je nach Mäusezucht unterschiedlich viele Subpopulationen bestimmter Blutstammzellen, darunter die sogenannten „short-term“ hämatopoetischen Stammzellen, die bei Erwachsenen für die Bildung von roten und weißen Blutkörperchen zuständig sind.

Die Aktivierung eines bestimmten als Hopx bezeichneten Gens steht in engem Zusammenhang mit einer erhöhten Anzahl dieser „short-term“ hämatopoetischen Stammzellen. Die Wissenschafter zeigten zudem, dass Mäuse ohne dieses Gen, deutlich weniger dieser hämatopoetischen Stammzellen produzieren und sich somit weniger gut für eine Knochenmarkspende eignen.

„Short-term hämatopoetische Stammzellen sind die wichtigsten Stammzellen im Knochenmark Erwachsener. Die Entdeckung neuer genetischer Regulatoren dieser Stammzellsubpopulationen sind somit in jedem Fall von hoher klinischer Relevanz,“ so Adams.

Außerdem zeigte sich, dass sich die von den Wissenschaftern angewandte Screening Methode, auch bekannt als „Hybrid Mouse Diversity Panel“, hervorragend zur Detektion von Genen eignet, die sonst möglicherweise unentdeckt bleiben.

Quelle:

Xiaoying Zhou, Amanda L. Crow, Jaana Hartiala, Tassja J. Spindler, Anatole Ghazalpour, Lora W. Barsky, Brian B. Bennett, Brian W. Parks, Eleazar Eskin, Rajan Jain, Jonathan A. Epstein, Aldons J. Lusis, Gregor B. Adams, Hooman Allayee. The Genetic Landscape of Hematopoietic Stem Cell Frequency in Mice. Stem Cell Reports, 2015; DOI: 10.1016/j.stemcr.2015.05.008

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