Freitag, Februar 3, 2023
Subscribe to get Updates
  • Login
MedMix
  • NEWS
  • MEDIZIN
  • PHARMAZIE
  • CAM
  • LEBENSART
  • POLITIK
  • E-Pub
No Result
View All Result
  • NEWS
  • MEDIZIN
  • PHARMAZIE
  • CAM
  • LEBENSART
  • POLITIK
  • E-Pub
No Result
View All Result
MedMix
No Result
View All Result
Home MEDIZIN Medizinische Fachgebiete Hämatologie und Onkologie

Sorgen ums Geld und die Zukunft belasten junge Patienten mit Krebs sehr

MEDMIX Online-Redaktion by MEDMIX Online-Redaktion
16. September 2019
in Hämatologie und Onkologie

Finanzielle Sorgen belasten junge Patienten mit Krebs schwer. Sie gehören zu den schwersten Beeinträchtigungen der Lebensqualität junger Patienten.

Der 16. Band der Gesundheitspolitischen Schriftenreihe der DGHO für junge Erwachsene mit Krebs gibt einen Überblick über finanzielle Sorgen, Lücken in der sozialen Absicherung und macht konkrete Vorschläge für Verbesserungen. Darüber hinaus kritisieren Experten aber auch den unzureichenden Stand der Daten für Deutschland im Vergleich bspw. zu Skandinavien oder den Niederlanden. Sie fordern die Erschließung der derzeit noch verstreuten Datenbestände, die Förderung der Forschung auf diesem Gebiet und konkrete Schritte zur Verbesserung der finanziellen und sozialen Situation der Betroffenen.

Mehr als 80 Prozent der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Krebs können heute geheilt werden. Doch die Erkrankung und die notwendige Behandlung führen zu schweren Belastungen. Dabei beschränken sich diese nicht nur auf die unmittelbaren gesundheitlichen Folgen der Erkrankung selbst und die operativen, strahlentherapeutischen und medikamentösen Interventionen. Leider werden die finanziellen und sozialen Auswirkungen von Krebs und den notwendigen Therapien noch zu wenig beachtet.

 

Bedeutung finanzieller und sozialer Auswirkungen für die Betroffenen

In zwei deutschen Studien zur Lebensqualität junger Patientinnen und Patienten mit Krebs finden sich finanzielle Probleme unter den „Top 3“ der Sorgen und Einschränkungen. Eine Erklärung dafür sind Einkommensverluste durch Verzögerungen oder Probleme bei der Rückkehr in den Beruf.

Aus einer Übersicht aus 64 internationalen Publikationen geht hervor, dass nur 63,5 Prozent der Krebspatientinnen und -patienten zwischen 18 und 65 Jahren an den Arbeitsplatz zurückkehren. Allerdings zeigen umfangreiche Studien aus den Niederlanden, Skandinavien und der Schweiz, dass dies stark von der Diagnose, der Art der Therapie, den Regelungen im Sozialsystem und auch der Konjunktur abhängt.

Da in den verschiedenen Altersgruppen die einzelnen Krebsdiagnosen unterschiedlich häufig sind, sind umfangreiches Datenmaterial und eine bevölkerungsbezogene Auswertung notwendig, um klare Aussagen zu treffen. Leider sind solche Auswertungen für Deutschland nicht vorhanden.

 

Konsequenzen für die Medizin

„Wir brauchen dringend bessere Untersuchungen zu den Auswirkungen von Krebs und seiner Behandlung auf die soziale Lage unserer Patientinnen und Patienten, denn sie haben eine große Bedeutung für die Entwicklung besserer und nebenwirkungsärmerer Therapiekonzepte. Unsere Therapie muss sich am optimalen Ergebnis für das Überleben bei tragbaren sozialen Folgen für die Betroffenen messen. Kurzum, wir müssen ganzheitlicher denken“, betonte Prof. Dr. med. Michael Hallek, Geschäftsführender Vorsitzender der DGHO und Direktor der Klinik I für Innere Medizin an der Universitätsklinik Köln und des Centrums für Integrierte Onkologie.

Die Mehrzahl der jungen Krebspatientinnen und -patienten wird langfristig durch niedergelassene Hämatologen und Medizinische Onkologen betreut. „Hier geht es nicht nur um Medikamente, Laborwerte und Röntgenbilder. Es ist uns wichtig, mit unseren Patientinnen und Patienten zu sprechen. Im Rahmen der Langzeitbehandlung stehen späte Toxizität und Zweitneoplasien im Vordergrund. Darüber hinaus bedingt das junge Lebensalter eine differenzierte Lebensplanung“, erläuterte Prof. Dr. med. Wolfgang Knauf, Vorsitzender des Berufsverbands der Niedergelassenen Hämatologen und Onkologen in Deutschland – BNHO e. V. „Leider werden gerade diese wichtigen Leistungen der sprechenden Medizin in unserem System nicht ausreichend gewürdigt und finanziert.“

 

Unmittelbare finanzielle Sorgen und drohender sozialer Abstieg für junge Erwachsene mit Krebs

Eine Krebserkrankung führt leider auch unmittelbar zu finanziellen Belastungen. Diese entstehen durch Zuzahlungen, die die Patientinnen und Patienten leisten müssen, und durch Kosten, die nicht von den Sozialversicherungen übernommen werden, wie in der vorgestellten Publikation ausgeführt wird. Krebsbehandlungen sind langwierig.

Das Krankengeld beträgt 70 Prozent des regelmäßigen Arbeitsentgelts. „Wenn sich die Behandlung länger als 78 Wochen hinzieht, bleibt nur noch die Erwerbsminderungsrente. Im mittleren Lebensalter zwischen 30 und 44 Jahren bedeutet das knapp unter 800 Euro im Monat“, sagte Dr. med. Volker König, Mitglied des Arbeitskreises Onkologische Rehabilitation der DGHO. „Ganz schlimm trifft es diejenigen, die in Ausbildung sind und noch keine Leistungsansprüche erworben haben. Sie rutschen nach kurzer Zeit auf Sozialhilfeniveau ab“, so König.

 

Situationsanalyse und Ratgeber in einem Band

Der von DGHO und Stiftung erarbeitete Band beinhaltet in seinem ersten Teil eine Situationsanalyse zu den sozialen und finanziellen Folgen einer Krebserkrankung. Durch die unterschiedlichen sozialen Situationen der Patientinnen und Patienten sind die Probleme vielschichtig. „Wir haben uns daher mit dieser ersten Untersuchung auf die jungen Menschen mit und nach Krebs konzentrieren müssen“, erläuterte Prof. Dr. med. Mathias Freund, Vorsitzender des Kuratoriums der Deutschen Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs. Hierbei soll es jedoch nicht bleiben. Weitere Schriften sind durch die DGHO geplant.

Freund ergänzte: „Im zweiten Teil des jetzt veröffentlichten Bandes ist ein Ratgeber für Betroffene enthalten. Er gibt wichtige Hilfestellungen von BAföG über Krankengeld und Rehabilitation bis hin zu Tipps für die Beantragung eines Schwerbehindertenausweises.“ Der Ratgeber beruht auf den Fragen Betroffener im „Jungen Krebsportal“ der Stiftung. Darüber hinaus haben zahlreiche Betroffene mit Hinweisen und Erfahrungen aktiv an der Erstellung des Manuskriptes mitgearbeitet.

 

Praktische Forderungen und Verbesserungsvorschläge

„Analyse und Ratgeber sind ein erster wichtiger Schritt, aber wir müssen auch zu wirklichen Veränderungen kommen und etwas bewegen“, betonte Prof. Dr. med. Diana Lüftner, Vorstand der Deutschen Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs, Mitglied im Vorstand der DGHO und Oberärztin an der Medizinischen Klinik mit Schwerpunkt Hämatologie und Onkologie an der Charité Universitätsmedizin Berlin. Dazu haben DGHO und Stiftung in einem eigenen Kapitel Vorschläge und Forderungen zusammengefasst.

An erster Stelle ist es notwendig, in Deutschland die Forschung zu finanziellen und sozialen Folgen von Krebs zu intensivieren. Die Politik muss die organisatorischen, rechtlichen und finanziellen Voraussetzungen schaffen, damit auch in der Bundesrepublik Analysen nach dem Vorbild der skandinavischen Länder oder den Niederlanden möglich sind. Die Entwicklung spezieller Rehabilitationskonzepte sollte in vergleichenden Studien erfolgen und braucht eine spezielle Förderung.

Darüber hinaus gilt es einige ganz praktische Fragen zu lösen, darunter, wie der unmittelbare finanzielle und soziale Absturz von Erkrankten in der Ausbildung verhindert werden kann. „Über diese Dinge werden die Betroffenen mit der Politik reden wollen. Die Deutsche Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs und die DGHO werden ihnen dabei gerne helfen“, sagte Prof. Diana Lüftner in ihrem Schlusswort.

Quelle: DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e. V.


Spendenkonto der Deutschen Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs:
Postbank, IBAN: DE57 1001 0010 0834 2261 04, BIC: PBNKDEFF

Weitere Informationen:
Der 16. Band der Gesundheitspolitischen Schriftenreihe der DGHO „Finanzielle und soziale Folgen der Krebserkrankung für junge Menschen. Bestandsaufnahme zur Datenlage und Anhang: Praktische Informationen und Hilfen für Betroffene“ kann in der DGHO-Geschäftsstelle bestellt oder im Internet heruntergeladen werden unter: https://www.dgho.de/publikationen/schriftenreihen/junge-erwachsene

Tags: Patienten mit KrebsPraxisSorgen
ShareTweetSend
MEDMIX Online-Redaktion

MEDMIX Online-Redaktion

Blick in den Newsroom der MEDMIX Print- und Onlineredaktion in Zusammenarbeit mit AFCOM – Verlag und Medienproduktionen.

Related Posts

Gebärmutterkrebs © crystal-light / shutterstockcom
Krebs und Tumore

Fast doppelt so hohes Risiko für Gebärmutterkrebs durch Übergewicht

7. Januar 2023
Erfolgversprechend: Immuntherapie gegen Weichteiltumor bei Kindern © www.afcom.at
Hämatologie und Onkologie

Immuntherapie gegen Weichteiltumor bei Kindern

7. Januar 2023
Röntgenaufnahme: Multiple osteoplastische Knochenmetastasen bei einem Patienten mit Prostatakarzinom. © Hellerhof / CC 3.0. / wikimedia
Hämatologie und Onkologie

Knochenmetastasen: wenn Krebszellen vom ursprünglichen Tumor in den Knochen landen

3. Januar 2023
Lungenkrebs © wonderisland / shutterstock.com
Hämatologie und Onkologie

Aktivierung von Thrombozyten: erhöhte Blutgerinnung und Lungenkrebs

22. Dezember 2022
Kombinierte Chemo- und Strahlentherapie auch im hohen Alter effektiv. © Minerva Studio / shutterstock.com
Hämatologie und Onkologie

Chemo- und Strahlentherapie bei Lungenkrebs auch im Alter wirksam

13. Dezember 2022
Krebspatientin © Sasa Prudkov / shutterstock.com
Krebs und Tumore

Individuelle Beratung zur Ernährung für Krebspatienten

11. Dezember 2022
Load More
ADVERTISEMENT

Populär

Die DASH-Diät soll bei Gicht und vorbeugend effektiv sein: mit reichlich Obst und Gemüse sowie fettarmen Milchprodukten sowie wenig Fett und Fleisch. © Antonina Vlasova / shutterstock.com

Ernährung bei Gicht: Was man essen darf, und was nicht

20. September 2022
Rasche Hilfe ist wichtig, wenn Fingerschmerzen auftreten. Damit lassen ich meistens langfrisitige Beschwerden verhindern. © PVStocker / shutterstock.com

Wenn die Finger schmerzen – Ursachen frühzeitig abklären

22. Oktober 2022
Schwindelgefühl im Kopf kann als Symptom unterschiedlicher Krankheiten auftreten. © Liya Graphics / shutterstock.com

Nicht ignorieren: Schwindelgefühl im Kopf soll man ernst nehmen

20. September 2022
Geruchs- und Geschmacksverlust gehören zu den typische Symptomen der Corona-Erkrankung Covid-19, die sich durch die Coronavirus SARS-Cov-2-Infektion entwickeln kann. © SamaraHeisz5 / shutterstock.com

Corona: Wie lange Geruchsverlust und Geschmacksverlust bei COVID-19-Patienten anhält

20. September 2022
Vor allem auch wenn man Sport betreibt, ist es durch beschleunigten Stoffwechsel wichtig, dass der Körper ausreichend Magnesium bekommt, um Muskelverspannungen und Krämpfen entgegenzuwirken. © vgstudio / shutterstock.com

Magnesiumoxid, Magnesiumcitrat: Magnesium bringt viele positive Wirkungen

20. September 2022

Schnellsuche

No Result
View All Result

Aktuelle Beiträge

Starke Opioide sind Morphin und die partialsynthetischen, stärker wirksamen Opioide Hydromorphon und Oxycodon. © David Smart / shutterstock.com

Wirkung in der Schmerztherapie von Opioiden als Schmerzmittel

2. Februar 2023
Die individuelle Ermittlung der Dosierung bei der Opiat-Therapie geschieht durch Austestung. © David Smart / shutterstock.com

Schnell und ausreichend: effektive Dosierung bei der Therapie mit Opiate

26. Januar 2023
Chronische polyarthritis © MEDMIX / AFCOM

Chronische Polyarthritis mit schubhaftem Verlauf: Ziel der Therapie ist die Remission

24. Januar 2023
Nerven / Neuronen © Giovanni Cancemi / shutterstock.com

Linderung bei Neuropathie: Hochtontherapie bei neuropathischen Schmerzen

11. Januar 2023
Da vor allem ältere Patienten an Osteoporose-Schmerzen leiden, ist der Einsatz von NSAR aufgrund der Risiken und Nebenwirkungen problematisch. © Praisaeng / shutterstock.com

Beispiel für chronische Schmerzen: Osteoporose-Schmerz adäquat behandeln

8. Januar 2023

MEDMIX Inside

Übersicht
MEDMIX-Mediadaten
MEDMIX-Autoren
Impressum
AGBs
Datenschutz

Recent News

Sexualität durch neurologische Erkrankungen beeinträchtigt

2. Februar 2023
Herpes labialis, Fieberblasen. © O M / shutterstock.com

Wirkung bei Herpes: L-Lysin als alternative Therapie bei Fieberblasen

2. Februar 2023

NEWS Archiv-Kalender

Februar 2023
MDMDFSS
 12345
6789101112
13141516171819
20212223242526
2728 
« Jan    

Tags

Adipositas Alzheimer Antibiotika Arthrose Asthma Bluthochdruck Brustkrebs Cannabis COPD Corona Coronavirus Covid-19 Demenz Depression Depressionen Diabetes Ernährung Fettleibigkeit Gehirn Herz-Kreislauf Herzinfarkt Herzinsuffizienz Hypertonie Immunsystem Immuntherapie Kinder Krebs Lungenkrebs migräne Osteoporose Parkinson Praxis Psychotherapie Rheuma Rückenschmerzen Schlafstörungen Schlaganfall Schmerzen Schwangerschaft Sport Stress Typ-2 Diabetes Ultraschall Vitamin D Übergewicht
  • Privatsphäre-Einstellungen ändern
  • Historie der Privatsphäre-Einstellungen
  • Einwilligungen widerrufen

© AFCOM – Alexander Fauland Communication I Verlag und Medienproduktionen I MEDMIX Medieninhaber und Herausgeber

No Result
View All Result
  • NEWS
  • MEDIZIN
  • PHARMAZIE
  • CAM
  • LEBENSART
  • POLITIK
  • E-Pub

© AFCOM – Alexander Fauland Communication I Verlag und Medienproduktionen I MEDMIX Medieninhaber und Herausgeber

Welcome Back!

Login to your account below

Forgotten Password?

Create New Account!

Fill the forms below to register

All fields are required. Log In

Retrieve your password

Please enter your username or email address to reset your password.

Log In
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner
Zur mobilen Version gehen