Donnerstag, April 25, 2024

Zahlreiche Risiken hängen mit einer exzessiven Internetnutzung zusammen

Zu den Risiken einer exzessiven Internetnutzung gehören Entzugserscheinungen, Konflikte mit Familie oder Freunden sowie Probleme in der Schule oder Freizeit.

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) warnt anlässlich der international größten Computerspiel-Messe Gamescom, die vom 20. bis zum 24. August 2019 in Köln stattfindet, vor den Risiken exzessiver Internetnutzung. Und zwar allen voran von digitalen Spielen: ob am Rechner, der Konsole, dem Tablet oder am Smartphone. Um gegen diese Risiken exzessiver Computerspiel- und Internetnutzung vorbeugen zu können, richtet sicht die BZgA mit der Website http://www.ins-netz-gehen.de an Jugendliche ab 12 Jahren, deren Eltern sowie auch an Lehrkräfte.

 

Risiken der Internetnutzung, von gestörtem Computerspielverhalten sowie von sozialen Netzwerke in den Blickpunkt rücken

Dr. med. Heidrun Thaiss, Leiterin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, betont: „Daten der Repräsentativbefragung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zeigen, dass 5,8 Prozent der Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren ein gestörtes Internet- oder Computerspielverhalten aufweisen. Insbesondere männliche Jugendliche werden durch Computerspiele dazu verleitet, lange und extensiv zu spielen. Gleichaltrige Mädchen weisen eher ein problematisches Nutzungsverhalten sozialer Netzwerke auf. Das Smartphone verführt dazu, ständig online sein zu wollen. Die Herausforderung für Eltern, Familien und Lehrkräfte ist es, Heranwachsende beim verantwortungsvollen Umgang mit Onlineangeboten zu unterstützen. Und dabei selbst ein gutes Vorbild zu sein.“

Nicht jede intensive Spielphase oder Mediennutzung im Leben von Jugendlichen deutet direkt auf eine pathologische Entwicklung hin. Eltern, die sich um das exzessive Spiel- oder Online-Nutzungsverhalten ihrer Kinder sorgen, sollten daher zunächst die Gründe dafür herausfinden. Das Gespräch in der Familie ist dabei das Wichtigste.

Beispielsweise können schulischer Stress, Konflikte in der Familie oder im Freundeskreis sowie andere Probleme in der Schule oder Freizeit Gründe für exzessives Spiel- beziehungsweise Online-Verhalten sein. Aufmerksam sollten Eltern werden, wenn sie den Eindruck haben, dass das digitale Spielen nicht mehr eigenständig kontrolliert werden kann und es zu Entzugserscheinungen kommt, wenn nicht mehr gespielt werden kann. Diese können sich zum Beispiel in Unruhe und Nervosität, Rückzug, aggressivem Verhalten oder depressiven Verstimmungen äußern.

 

Online sein mit Maß und Spaß

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hat den Elternratgeber „Online sein mit Maß und Spaß“ als Anleitung zum Umgang mit digitalen Medien in der Familie herausgegeben. Dieser sollt den Eltern vielfältige Informationen und Empfehlungen bieten. Außerdem offeriert die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bei Problemen oder Fragen eine individuelle Elternberatung per E-Mail. Und zwar im Rahmen des BZgA-Präventionsprogramms „Ins Netz gehen“.

Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

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