Mittwoch, April 2, 2025

MPI – das neue bildgebende Verfahren

MPI – das neue bildgebende Verfahren an der Charité – erhält eine Förderung der DFG.

Neue Wege für die bildgebende Diagnostik von Erkrankungen zu beschreiten, ermöglicht eine innovative Technik: Das Magnetic Particle Imaging (MPI) kann magnetische Eisenoxid-Nanopartikel mit großer Empfindlichkeit und in hoher zeitlicher und räumlicher Auflösung im Körper nachweisen. Das neue bildgebende Verfahren könnte künftig dabei helfen, beispielsweise Herz-Kreislauf-Probleme oder Tumore aufzuspüren. An der Charité – Universitätsmedizin Berlin ist jetzt gemeinsam mit Bundesministerin Prof. Dr. Johanna Wanka ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördertes MPI-Gerät eingeweiht worden. Kooperationspartnerin ist die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig.

Bundesforschungsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka betonte in ihrem Grußwort die Chancen für das neue bildgebende Diagnoseverfahren, das sich nun in der experimentellen Erprobungsphase befindet: „Forschung führt zu neuen Diagnoseverfahren, die den Arzt unterstützen, Krankheiten schneller und eindeutiger zu erkennen. Wenn wir den menschlichen Körper besser verstehen, können wir auch eine wirkungsvollere Behandlung ermöglichen und den Patienten besser helfen.“

MPI ermöglicht vielleicht schon in naher Zukunft die Diagnose diffuser Krankheitsbilder

Das Magnetic Particle Imaging (MPI) ist eine ausgeklügelte magnetische Messtechnik. Sie empfängt Signale von durch den menschlichen Körper wandernden Sonden: ungiftigen magnetischen Eisenoxid-Nanopartikeln, die injiziert werden und im Blutkreislauf mitschwimmen. Weil diese magnetischen „Tracer“ auf ein eingestrahltes äußeres Magnetfeld reagieren, funken sie gewissermaßen ständig ihren Standort nach außen. Ihre relativ schwachen Signale werden vom MPI-Gerät hochgenau und in Echtzeit erfasst, sodass sich der Blutfluss wie in einem Film beobachten lässt. Stauen sich die Tracer an einem Engpass am Herzen oder reichern sie sich in einem Tumor an, dann haben die Radiologen einen Hinweis auf eine ernste Erkrankung. „Vielleicht wird es schon in zehn Jahren möglich sein, gefährliche Arterienverengungen, Entzündungen, Degenerationen oder Tumore selbst bei diffusen Krankheitsbildern und Symptomen im Ganzkörperscan zu lokalisieren“, sagte Prof. Dr. Matthias Taupitz, Stellvertretender Direktor der Klinik für Radiologie am Campus Benjamin Franklin.

Neben der technischen Weiterentwicklung des Verfahrens besteht eine große wissenschafltiche Herausforderung darin, Eisenoxid-Nanopartikel zu entwickeln, deren magnetische Eigenschaften optimal auf die neue Bildgebungstechnik abgestimmt sind. Nur so lässt sich in Zukunft das volle Potenzial der MPI-Technik für die empfindliche Erkennung von Krankheiten nutzen. Wichtige Vorarbeiten hierzu wurden in den letzten Jahren bereits mit Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und der DFG von Forschern der Charité und der PTB in Kooperation mit Wissenschaftlern von Bayer Healthcare, Philips Healthcare und Bruker Biospin geleistet. Die DFG ermöglicht den Wissenschaftlern jetzt, ihre Arbeiten mit anwendungsorientierter Forschung fortzusetzen, indem sie das innovative Bildgebungsgerät im Rahmen der Großgeräteinitiative mit rund vier Millionen Euro zur Verfügung stellt.

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