Freitag, März 29, 2024

Umfrage zu Parkinson: Wie geht es Betroffenen?

Wie geht es Menschen mit Morbus Parkinson in Österreich? Neue Umfrage vom Dachverband der Parkinson Selbsthilfe und AbbVie.

2017 gibt es ein Jubiläum: Heuer vor 200 Jahren beschrieb der britische Arzt James Parkinson erstmals die Anzeichen der nach ihm benannten Erkrankung. Zu diesem Anlass starten der österreichische Dachverband der Selbsthilfe Parkinson gemeinsam mit dem biopharmazeutischen Unternehmen AbbVie eine österreichweite Umfrage, die erheben soll, wie es Menschen mit Morbus Parkinson in Österreich wirklich geht. Ziel ist es, den Stimmen Betroffener mehr Gehör zu verschaffen, um Verbesserungen zu erzielen. Die Umfrage wird in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Spectra durchgeführt. Den anonymen Fragebogen gibt es bei der  Parkinson Selbsthilfe Österreich oder unter www.parkinsonumfrage.at.

Wien, 10. April 2017 – Wie gut fühlen sich Morbus Parkinson Patienten über ihre Erkrankung informiert? Welchen Einfluss hat die Erkrankung auf das Alltagsleben, Familie oder finanzielle Situation? Wie zufrieden sind Betroffene mit ihrer Behandlung? Wem vertrauen sie sich an? Unter www.parkinsonumfrage.at sind alle Menschen mit Morbus Parkinson in Österreich aufgerufen, an der anonymen Umfrage teilzunehmen. In Österreich unterstützen führende Neurologen diese Befragung, die ab sofort und bis zum 30. Juni 2017 läuft. „Diese Umfrage macht sichtbar, wie es uns mit der Erkrankung wirklich geht. Welche Situationen besonders fordernd sind bzw. was fehlt, wissen nur die Betroffenen selbst. Wir hoffen deshalb, dass viele mitmachen“, so Gabriele Hafner, Obfrau der Parkinson Selbsthilfe Österreich.

 

Unterstützung der Umfrage durch Österreichs Neurologen

„Diese Umfrage wird neue Erkenntnisse bringen, die uns helfen die Bedürfnisse von Menschen mit Morbus Parkinson noch besser zu verstehen und zu antizipieren“, ist Dr. Dieter Volc, Leiter der neurologischen Abteilung mit Parkinsonzentrum an der Privatklinik Confraternität Wien, überzeugt. „Bedarfsgerechte Informationen und Angebote tragen wesentlich dazu bei, dass Patienten gemeinsam mit ihrem behandelnden Arzt bewusste Entscheidungen treffen“.

 

Kommunikation auf Augenhöhe

Heute spielen Betroffene immer mehr eine aktive Rolle im Umgang mit ihrer Erkrankung und tragen so aus eigenem Antrieb dazu bei, eine gute Lebensqualität für sich zu schaffen. Auf Augenhöhe mit dem Arzt und anderen qualifizieren Fachexperten werden gemeinsam mit den Betroffenen Ziele erarbeitet, die den unterschiedlichen Bedürfnissen in allen Phasen der Erkrankung gerecht werden.
„Neben der individuellen, medikamentösen Therapie ist eine umfassende Betreuung inklusive Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie, Pflege, Neuropsychologie, Ernährungsberatung, Sozialarbeit, in einer Rehabilitationseinrichtung mit Parkinson-Erfahrung, eine sinnvolle und wichtige Ergänzung, um die Lebensqualität und Selbständigkeit zu fördern“, so Dr. Volker Tomantschger, Oberarzt der Abteilung Neurologische Rehabilitation an der Gailtal-Klinik in Kärnten.

Um den Alltag mit der Erkrankung gut bewältigen zu können, müssen Patienten ihre Anliegen klar formulieren können und die notwendigen Kompetenzen sowie das entsprechende Wissen zur Verfügung haben. „Sich aktiv zu informieren ist der erste Schritt für ein besseres Leben mit Morbus Parkinson. Auch der Austausch unter Betroffenen kann hilfreich sein. Wir pflegen einen engen Kontakt zur Parkinson Selbsthilfe, die engagiert Hilfestellung für Betroffene anbietet. Dadurch wird der Informationsfluss zwischen Patienten und auf Parkinson spezialisierten Fachärzten erleichtert“, so Dr. Karoline Wenzel, Oberärztin an der Universitätsklinik für Neurologie in Graz.

 

Innovation beginnt bei den Patienten

AbbVie Medical Director Alexander Dörr ergänzt: „Es ist uns ein großes Anliegen, die Lebensqualität der Patienten stets in den Mittelpunkt unserer Aktivitäten zu stellen. Wir wollen verstehen, wie Menschen mit Morbus Parkinson ihre Erkrankung empfinden und wie sie mit ihr umgehen. Wenn wir unsere Forschungskompetenz mit Patientenbedürfnissen abstimmen, können wir Lösungen anbieten, die über das Bereitstellen von Arzneimitteln hinausgehen“.

 

10 Minuten für einen Einblick in das Leben mit Morbus Parkinson

Die Teilnahme an der Umfrage ist anonym, kostenlos und mit keinerlei Verpflichtungen verbunden. Der Fragebogen kann online unter www.parkinsonumfrage.at ausgefüllt werden. Fragebögen auf Papier sind bei den Regional- und Landesstellen der Parkinson Selbsthilfe Österreich erhältlich. Die Beantwortung der 17 Fragen nimmt etwa 10 Minuten Zeit in Anspruch.

 

Über die Parkinson Selbsthilfe Österreich

Die Parkinson Selbsthilfe Österreich ist 1996 als unabhängiger und gemeinnütziger Verein für Morbus Parkinson Patienten und deren Angehörige gegründet worden. Wir vertreten die Anliegen von Betroffenen und deren Angehörigen in der Öffentlichkeit. Wir wollen helfen, Menschen mit der Erkrankung besser in ihr Umfeld zu integrieren. Die Verbesserung der Lebensqualität ist ein großes Anliegen der Parkinson Selbsthilfe Österreich. Unsere Angebote reichen von Informationsveranstaltungen über Bewegungsprogramme bis hin zu sozialen Aktivitäten wie Ausflügen. Für Beratung und Hilfestellung können sich Interessierte jederzeit an uns wenden.

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