Montag, September 30, 2024

Modeschmuck mit Blei und Cadmium

Die Deutschland weite Überwachung von Lebensmitteln und Bedarfsgegenständen hat 2015 erhöhte Mengen Blei und Cadmium in Modeschmuck nachgewiesen.

Preiswerte gerieten wieder einmal Modeschmuck-Artikel ins Visier der Überwachungsbehörden. Nachdem das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) im vergangenen Jahr auf die erhöhten Nickelgehalte in den untersuchten Proben hingewiesen hatte, kritisierte das Bundesamt auf seiner Pressekonferenz am 30.11.2016 in Berlin die Funde von Blei und Cadmium oberhalb der geltenden Grenzwerte. BVL-Präsident Helmut Tschiersky stellte dazu fest: „Die Hersteller und Importeure von Modeschmuck müssen eindeutig mehr tun, um Gesundheitsrisiken zu vermeiden.“

 

Gehalte von Blei und Cadmium verstärkt kontrolliert

Nach mehreren Einzelfunden von preiswertem Modeschmuck mit erhöhten Gehalten an Blei und Cadmium ist die Produktgruppe im Jahr 2015 verstärkt durch die amtliche Überwachung kontrolliert worden. Von den 262 durch die Kontrolleure genommenen Proben wiesen 32 Proben (12 Prozent) Bleiwerte oberhalb des geltenden Höchstgehalts von 500 mg/kg auf. Bei einer untersuchten Kette waren die beiden Karabinerhaken sogar vollständig aus Blei gefertigt. Bei 26 Proben (10 Prozent) überschritt der Cadmium-Gehalt den Grenzwert von 100 mg/kg.

Die längerfristige Aufnahme hoher Mengen von Schwermetallen kann zu ernsthaften Erkrankungen führen. Blei kann unter anderem das Nervensystem schädigen und zu Unfruchtbarkeit führen. Cadmium kann Nieren und Knochen schädigen.

Die diesjährige Vorsitzende der Länderarbeitsgemeinschaft Verbraucherschutz (LAV), Juliane Becker, empfiehlt daher: „Die Ergebnisse der amtlichen Überwachung von Bedarfsgegenständen zeigen, dass billiger Modeschmuck häufig problematisch ist. Die Gefahr entsteht vor allem, wenn der Schmuck, z.B. ein Ring oder Anhänger, verschluckt werden kann. Dann sind schwerwiegende, sogar tödliche Vergiftungen möglich.“

Risiko Blei. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat im Juni 2006 Blei und seine anorganischen Verbindungen als krebserzeugend der Kategorie 2 eingestuft. In der Kategorie 2 sind jene Stoffe gelistet, die als »krebserzeugend für den Menschen« anzusehen sind und einen nennenswerten Beitrag zum Krebsrisiko leisten.

Risiko Cadmium. Das chemische Element Cadmium gilt als sehr giftig und Cadmium-Verbindungen werden entweder gesundheitsschädlich, giftig oder sehr giftig eingestuft. Weiters wird eine krebsauslösende Wirkung beim Menschen vermutet. Eingeatmeter Cadmium-haltiger Staub führt zu Schäden an Lunge, Leber und Niere.

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