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Home MEDIZIN Medizinische Fachgebiete Gastroenterologie und Hepatologie

Mesalazin halbiert Tumorbildung beim Lynch-Syndrom

MEDMIX Online-Redaktion by MEDMIX Online-Redaktion
15. Mai 2018
in Gastroenterologie und Hepatologie, Wirkstoffe und Arzneimittel
Darmkrebs © Sebastian Kaulitzki / shutterstock.com

Darmkrebs © Sebastian Kaulitzki / shutterstock.com

Der entzündungshemmende und antioxidative Wirkstoff Mesalazin verringert beim genetisch bedingten Lynch-Syndrom die Tumorbildung um die Hälfte.

Von den tausenden, jährlichen neuerkrankten Patienten mit einem kolorektalen Karzinom – mit Krebs des Dickdarms oder des Mastdarms – haben etwa fünf Prozent eine genetische Veranlagung und entwickeln das Lynch-Syndrom. Das autosomal-dominante Lynch-Syndrom ist die häufigste genetische Tumorerkrankung des Darms, Männer und Frauen sind zu etwa gleichen Anteilen betroffen.

 

Entzündungshemmende Mesalazin gegen das Lynch-Syndrom

Mesalazin wird vor allem in der Therapie des Morbus Crohn und der Colitis ulcerosa eingesetzt. Der entzündungshemmende und antioxidative Wirkstoff aus der Gruppe der Aminosalicylate wird entweder oral oder lokal beispielsweise als Einlauf oder in Form von Zäpfchen angewandt. Die häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen sind Durchfall, Übelkeit und Erbrechen, Hautausschlag, Überempfindlichkeitsreaktionen und Arzneimittelfieber sowie Bauchschmerzen und Kopfschmerzen.

Nun hat ein internationales Forscherteam mit WissenschafterInnen der Universitätsklinik für Chirurgie und der Universitätsklinik für Innere Medizin III der MedUni Wien herausgefunden, dass Lynch-Syndrom-PatientInnen, die den entzündungshemmenden Wirkstoff Mesalazin erhalten, seltener Tumore entwickeln und sich auch die Anzahl der Tumor-Neubildungen (Neoplasien) deutlich verringert. „Im Schnitt entwickeln 94 von 100 Betroffenen Tumore, bei Gabe des Wirkstoffs sind es nur noch 69“, erklärt Judith Karner-Hanusch, Expertin für Allgemein-, Gefäß- und Viszeralchirurgie an der MedUni Wien. „Die Tumoranzahl wiederum reduziert sich von durchschnittlich 3,1 auf 1,4 pro Patient.“ Das konnte im Mausmodell gezeigt werden.

Nun steht die Phase II-Studie beim Menschen bevor. Die Ergebnisse sind aber derart vielversprechend, dass man eine Bestätigung der Resultate erwarten kann, so Christoph Gasche, Leiter des Labors für Molekulare Karzinome und Mitglied des Comprehensive Cancer Centers (CCC), einer gemeinsamen Einrichtung von MedUni Wien und AKH Wien.

„Es sollte uns gelingen, zu beweisen, dass die PatientInnen durch die Einnahme dieses für viele Indikationen bereits zugelassenen Medikaments von der vererbten Tumorlast größtenteils befreit werden.“ Die Studie wird gemeinsam mit WissenschafterInnen aus Deutschland, Polen, Israel, Schweden und den Niederlanden durchgeführt, der Wissenschaftsfonds FWF fördert die Studie in Österreich mit über 500.000 Euro. Risiko durch Gebärmutterkrebs erhöht Mesalazin ist ein Amin-Derivat der Salicylsäure (5-Aminosalicylsäure/5-ASA), das als entzündungshemmender Arzneistoff bei der Behandlung von chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (etwa Morbus Crohn, Colitis ulcerosa) eingesetzt wird.

Im Tiermodell konnte gezeigt werden, dass Mesalazin beim genetisch vererbbaren Lynch-Syndrom dazu führt, die Tumoranzahl um 50 Prozent zu reduzieren. Die Risikogruppe für das Lynch-Syndrom umfasst Personen, in deren Familie es mindestens einen verwandten Patienten vor dem 50. Lebensjahr gegeben hat, in deren Familie die Erkrankung in mindestens zwei aufeinanderfolgenden Generationen zu finden ist und in deren Familie es drei Angehörige mit erblichen Darmkrebsformen assoziierten Karzinomen gibt (Amsterdam-II-Kriterien) – sowie das junge Erkrankungsalter. Außerdem, betont Karner-Hanusch, kann auch Gebärmutterkrebs (Endometriumkarzinom) stark auf genetische Mutationen und auf das Lynch-Syndrom hinweisen: „Frauen mit Gebärmutterkrebs, nicht zu verwechseln mit Gebärmutterhalskrebs (Anm. HPV), tragen ein 40-prozentiges Risiko für genetisch bedingten Darmkrebs mit sich und sollten sich austesten lassen.“

Anmeldung für die Phase-II-Studie

Für die Phase-II-Studie an der MedUni Wien werden noch TeilnehmerInnen mit genetisch bedingtem Darmkrebs gesucht. Interessierte können sich bei Judith Karner-Hanusch unter Tel.: 01 / 40 400 / 64 920 täglich zwischen 13:00 und 14:45 Uhr melden und einen ambulanten Termin zu einem ersten Gespräch vereinbaren.


Zur Info die Mausmodell-Studie aus dem Jahr 2014 in „Gut“ (BMJ Journals): „Mesalazine and thymoquinone attenuate intestinal tumour development in Msh2loxP/loxP Villin-Cre mice.“ Benedikt Kortüm, Christoph Campregher, Michaela Lang, Vineeta Khare, Matthias Pinter, Rayko Evstatiev, Gerald Schmid, Martina Mittlböck, Theresa Scharl, Melanie H Kucherlapati, Winfried Edelmann, Christoph Gasche. http://dx.doi.org/10.1136/gutjnl-2014-307663

Tags: KrebsMesalazinPraxisTumorbildung
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