Der Kampf gegen chronische Schmerzen sollte gesundheitspolitische Priorität haben. Dabei hilft das europäische Diplom für Schmerzmedizin.
Für die Volkswirtschaften ist der Kampf gegen chronische Schmerzen eine massive Belastung
Ziel der Gesundheitspolitik sollte es laut Fachgesellschaften sein, chronische Schmerzen als medizinisches, wirtschaftliches und gesellschaftliches Problem sichtbarer zu machen. Denn sie beeinträchtigen die Lebensqualität mehr als die meisten anderen Erkrankungen. Gerade in Zeiten einer anhaltend negativen wirtschaftlichen Entwicklung und eines massiven Spardrucks im Sozial- und Gesundheitsbereich ist es demnach wichtig, auch auf die volkswirtschaftliche Dimension chronischer Schmerzen aufmerksam zu machen. Dabei geht es nicht nur um die massive Belastung, die die Behandlung von chronischen Schmerzen für die Gesundheitsbudgets bedeutet, sondern vor allem auch um die indirekten Kosten aufgrund von Produktivitätsverlusten und Arbeitsunfähigkeit.
Etwa zwei Drittel der chronischen Schmerzpatienten in Europa stehen im Arbeitsleben, deren anhaltenden Beschwerden schlagen sich mit 500 Millionen Krankenstands-Tagen zu Buche. Chronische Schmerzen sind somit die häufigste Ursache für Berufsunfähigkeit oder Frühpension. Das Risiko, die Berufstätigkeit beenden zu müssen, ist bei Schmerzpatienten um sieben Mal höher als in der Allgemeinbevölkerung.
Trotz medizinischer Fortschritte massive Unterbehandlung
Europäisches Schmerz-Diplom
Der Europäischen Schmerzföderation EFIC ist die Aus- und Weiterbildung in der Schmerztherapie ein besonderes Anliegen. Deswegen gibt ews nun in ganz Europa das EFIC-Schmerzmedizin-Diplom (European Pain Federation Diploma in Pain Medicine).