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Home MEDIZIN Medizinische Fachgebiete Innere Medizin

Herzrhythmusstörungen nach Schlaganfall mit Langzeit-EKG erkennen

Rainer Muller by Rainer Muller
7. März 2020
in Innere Medizin, Neurologie
Bei den Schlaganfallpatienten, die das Langzeit-EKG bekamen, gab es etwa 40 Prozent weniger erneute Schlaganfälle und Schlaganfallvorstufen. © pedrosala / shutterstock.com

Bei den Schlaganfallpatienten, die das Langzeit-EKG bekamen, gab es etwa 40 Prozent weniger erneute Schlaganfälle und Schlaganfallvorstufen. © pedrosala / shutterstock.com

Herzrhythmusstörungen kann man nach einem Schlaganfall mit einem einfachen, günstigen und sicheren Langzeit-EKG besser erkennen als durch aktuelle Verfahren.

Im Grunde genommen werden Schlaganfälle häufig durch Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern verursacht. Diese Herzrhythmusstörung gilt als Vorbote für Schlaganfall. Und sie hat für die Betroffenen oft lebenslange Einschränkungen und Behinderungen zur Folge. Ursache ist ein Blutgerinnsel im Herzen. Wird es in das Gehirn ausgeschwemmt, verstopft es die Gefäße und führt dazu, dass Hirngewebe abstirbt. Manche Experten empfehlen dazu, dass man nun Patienten nach einem Schlaganfall intensiver sollte, um beispielsweise Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern mit einem Langzeit-EKG oder einer Standarddiagnostik erkennen zu können.



 

Patienten nach Schlaganfall mit Langzeit-EKG auf Herzrhythmusstörungen untersuchen

Der Schlaganfall zählt zu den häufigsten Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wobei meistens eine Minderversorgung des Gehirns mit Blut zugrundeliegt (ischämischer Schlaganfall), seltener einer Blutung.

Infolge des Schlaganfalles kommt es oft zu lebenslanger Einschränkung im Alltag, viele Schlaganfallpatienten werden dauerhaft pflegebedürftig.

Der Frage, ob man nun Patienten nach einem Schlaganfall intensiver auf die Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern mit einem Langzeit-EKG untersuchen sollte, sind Prof. Rolf Wachter, Leitender Oberarzt der Klinik für Kardiologie und Pneumologie der Universitätsmedizin Göttingen und Wissenschaftler im Deutschen Zentrum für Herzkreislaufforschung (DZHK), und Priv.-Doz. Dr. Klaus Gröschel, geschäftsführender Stellvertreter der Klinik und Poliklinik für Neurologie der Universitätsmedizin Mainz, in ihrer Studie „Find-AF-randomised“ interdisziplinär nachgegangen.

 

EKG versus Standarddiagnostik

Insgesamt haben die Wissenschaftler 398 Patienten mit frischem Schlaganfall für die Studie untersucht. Ein Teil der Schlaganfall-Patienten wurde mit einem Langzeit-EKG über zehn Tage versorgt, das insgesamt drei Mal durchgeführt und in einem spezialisierten Labor ausgewertet wurde. Ein anderer Teil der Patienten bekam die aktuelle Standarddiagnostik.

Die Ergebnisse sprechen für sich. In der Gruppe mit Langzeit-EKG-Diagnostik konnten die Forscher bei den Schlaganfall-Patienten drei Mal häufiger Herzrhythmusstörungen (Vorhofflimmern) erkennen (13,5 Prozent) als in der Gruppe mit Standarddiagnostik (4,5 Prozent).

„Oft wird Vorhofflimmern nicht erkannt, weil die Herzrhythmusstörung nur für wenige Minuten auftritt. Deshalb wird sie bei den aktuell üblichen Herz-Kreislaufunter­suchungen leicht übersehen. Wenn man Vorhofflimmern jedoch rechtzeitig erkennen kann, dann lässt sich ein Schlaganfall als Folge verhindern“, sagt Prof. Rolf Wachter.



„Vorhofflimmern besser zu erkennen, ist vermutlich die vielversprechendste Strategie, um die Zahl der Schlaganfälle zu reduzieren. Mit dieser Studie ist uns ein wichtiger Schritt hin zu einer personalisierten Medizin gelungen. Durch eine verbesserte Diagnostik können wir den Patienten genau die Therapien zuordnen, die sie benötigen“, so Wachter.

 

Schwer erkennbare Fälle von Vorhofflimmern mit verlängertem Langzeit-EKG erkennen

„Aus Voruntersuchungen war uns bekannt, dass wir mit einem verlängerten Langzeit-EKG bei jedem achten Schlaganfall-Patienten Vorhofflimmern finden können. Das ist wichtig, denn wir haben Medikamente, um bei diesen Patienten das Risiko für einen erneuten Schlaganfall um zirka 70 Prozent zu senken“, sagt der Mainzer Neurologe Privatdozent Dr. Klaus Gröschel.

„Was bislang noch fehlte, war der Nachweis, dass dieses Verfahren auch wirklich Fälle von Vorhofflimmern findet, die wir normalerweise nicht finden würden. Deshalb haben wir eine Studie durchgeführt, bei der Patienten zufällig entweder unser verlängertes Langzeit-EKG bekamen oder die Standardverfahren, bei denen die Rhythmusaufzeichnung nur für ein bis drei Tage erfolgt. Nur so kann man beweisen, ob das neue Verfahren besser ist“, sagt Dr. Mark Weber-Krüger, Assistenzarzt in der Klinik für Kardiologie und Pneumologie der UMG und Koordinator der Studie.

Ermutigend seien auch die Daten zu wiederholten Schlaganfällen, so die Autoren: Bei den Patienten, die das Langzeit-EKG bekamen, gab es etwa 40 Prozent weniger erneute Schlaganfälle und Schlaganfallvorstufen (transitorisch ischämische Attacken).

„Aufgrund dieser Zahlen planen wir eine weitere größere Studie mit 5.000 Teilnehmern. Wir wollen zeigen, dass wir nicht nur mehr Vorhofflimmern finden, sondern auch Schlaganfälle verhindern“, sagt Prof. Wachter.




Literatur:

Wachter R, Gröschel K, Gelbrich G, et al. Holter-electrocardiogram-monitoring in patients with acute ischaemic stroke (Find-AFRANDOMISED). An open-label randomised controlled trial [published correction appears in Lancet Neurol. 2017 Apr;16(4):261]. Lancet Neurol. 2017;16(4):282–290. doi:10.1016/S1474-4422(17)30002-9

Tags: HerzrhythmusstörungPraxisSchlaganfallSchlaganfallpatientenVorhofflimmern
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Rainer Muller

Rainer Muller

MEDMIX-Redaktion, Projektleiter, AFCOM Digital Publishing Team

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