Freitag, März 29, 2024

Durch Fitness und Sport Krebsrisiko senken

Männer können durch Fitness und Sport ihr Krebsrisiko senken. Eine aktuelle Studie untersuchte diesen Zusammenhang bei Lungen- und Darmkrebs.

Männer mit einem höheren Level an Fitness gegen Mitte ihres Lebens haben ein geringes Lungen- oder Darmkrebsrisiko. Zudem kann bessere Fitness deren Risiko senken, an einer bestehenden Krebserkrankung im höheren Alter zu sterben. Dies behaupteten Wissenschafter in einer unlängst im JAMA Oncology veröffentlichten Studie zu Fitness und Sport und wie sehr man damit das Krebsrisiko senken kann.

 

Ob kardiorespiratorische Fitness das Krebsrisiko senken kann, wurde bis dato nicht untersucht

Während die Verbindung zwischen kardiorespiratorischer Fitness – das heißt wie gut die Atmung und der Blutkreislauf in der Lage sind, den Körper mit Sauerstoff zu versorgen – und kardiovaskulären Erkrankungen bestens bekannt ist, wurde dem Nutzen guter kardiorespiratorischer Fitness in Bezug auf die Möglichkeit, das Krebs senken zu können, bis dato weniger Aufmerksamkeit geschenkt, so die Autoren der Studie.

 

Bei 13.949 Männer der Altersgruppe 65+ wurde untersucht, ob man durch Fitness das Krebsrisiko senken könne

Dr. Susan G. Lakoski von der University of Vermont, Burlington, und Coautoren beschäftigten sich mit der Verbindung zwischen kardiorespiratorischer Fitness und der Krebsrate, sowie der Überlebensrate bei späteren Krebsdiagnosen. Die Studie umfasste 13.949 Männer der Altersgruppe 65+, die sich einer Überprüfung ihrer Fitness unterzogen, wobei auch die kardiorespiratorische Fitness untersucht wurde. Die Fitness der Probanden wurde zwischen 1971 und 2009 bewertet. Zwischen 1999 und 2009 wurde das Auftreten von Lungen-, Prostata- und Darmkrebs beobachtet. Im Zuge eines Beobachtungszeitraums von etwa 6,5 Jahren erkrankten 1.310 von den 13.949 Probanden an Prostatakrebs. Weitere 200 Teilnehmer erkrankten an Lungen- und 181 an Darmkrebs.

Bessere Fitness kann das Krebsrisiko senken und die Wahrscheinlichkeit verringern, an einer bereits bestehenden Krebserkrankung im höheren Alter zu sterben.

 

Kardiorespiratorische Fitness kann um 55% beziehungsweise 44% Krebsrisiko senken

Den Studienautoren zufolge, hatten Männer die gegen Mitte ihres Lebens über gute kardiorespiratorische Fitness verfügten, ein um 55 Prozent geringeres Risiko an Lungenkrebs und ein um 44 Prozent geringeres Risiko an Darmkrebs zu erkranken. Ein derartiger Zusammenhang konnte für Prostatakrebs jedoch nicht festgestellt werden. Die Gründe hierfür sind bis dato unklar.

Die Studie stellte zudem fest, dass eine hohe kardiorespiratorische Fitness gegen Mitte des Lebens das Risiko an einer späteren Lungen-, Darm- oder Prostatakrebs-Erkrankung zu sterben, um 32 Prozent senkt.

Es bedarf weiterer Studien, um das Level der kardiorespiratorischen Fitness festzustellen, welches notwendig ist um bestimmte Krebsformen zu verhindern. Außerdem wären Untersuchungen dieser Art auch bei Frauen von großem Interesse.

Quelle: JAMA Oncol. Online publiziert am 26.3.2015. doi:10.1001/jamaoncol.2015.0226. Verfügbar unter http://media.jamanetwork.com.

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