Sonntag, März 26, 2023

Die Biochemie nach Dr. Schüßler im Trend

Mit der Biochemie nach Dr. Schüßler ist eine alte Volksheilweise im Trend: Schüssler Salze können alternativ im Bereich der Gesundheitsvorsorge sinnvoll unterstützen.

In Apotheken kommen immer mehr Menschen, die zwar streng genommen nicht als krank einzustufen sind, sich aber insgesamt nicht wohl fühlen. Sie klagen über Konzentrationsmangel, Müdigkeit, Stress, Überlastung im Beruf, Schlafstörungen, geringe Widerstandskraft, sie fühlen sich einfach »nicht wohl in ihrer Haut«. Die Antwort auf dieses allgemeine Un­wohlsein ist eine rasante Entwicklung des »Wellness-Angebotes« auf allen Ebenen. Der Mensch sucht Genesung und Heilung im ursprünglichsten Sinn. Er strebt nach ­einem vitalen, aktiven Leben voll Freude, Gesundheit und Entwicklung zur Persönlichkeit. Dabei kann auch die Biochemie nach Dr. Schüßler helfen.

 

Biochemie nach Dr. Schüßler für komplementärmedizinisch orientierte Menschen

Die Biochemie nach Dr. Schüßler bietet eine gute Möglichkeit für komplementärmedizinisch orientierten Menschen. In der Schüßler’schen Heilweise geht es darum, jene Mineralstoffe in den Zellen aufzufüllen, welche die Stoffwechselvorgänge steuern. Dr. Schüßler bezeichnet sie als Funktionsmittel.

Nach dem Modell dieser Heilweise werden die Mineralstoffe nicht hochdosiert eingenommen wie in der Orthomolekularen Medizin, sondern besonders stark verdünnt, in potenzierter Form zugeführt. Dr. Schüßler benützte die homöopathische Potenzierung, um diese Substanzen gleichmäßig und sehr fein in der Trägersubstanz Lactose zu verteilen.

Menschen, die die Biochemie nach Dr. Schüßler anwenden, werden berichten können: Der Erfolg gibt diesem Grundansatz und Arbeitsmodell mit Schüssler Salze Recht.

Er selbst war es, der feststellte, dass seine »Abgekürzte Therapie« keinesfalls der Homöopathie zuzuordnen sei, weil sein Grundgedanke eben von einer Substitution von Mineralstoffen innerhalb der Zellen ausging und deshalb kein Reiz gesetzt wird. Es werden ausschließlich Mineralstoffe zugeführt, die physiologischer Bestandteil jeder gesunden Zelle des menschlichen Körpers sind.

Schon zu Dr. Schüßlers Lebzeiten haben sich die ersten Biochemischen Vereine in Deutschland gebildet, die sein Grund­modell einer einfachen Volksheilweise aufgriffen und sich an dem substituierenden Modell orientierten. Daraus entwickelte sich die Biochemie nach Dr. Schüßler, wie sie bis heute in der Bevölkerung lebt und betrieben wird, zur familiären Gesundheitsvorsorge.

Kurt Hickethier, ein wichtiger Vertreter dieses Modells, hat in weiterer Folge die Anregungen Dr. Schüßlers aufgegriffen und eine systematische Mangelerkennung ausgearbeitet, die Antlitzanalyse. Aus verschiedene Parametern, wie Farb­gebung und Glanz der Haut, Faltenbildung im Gesicht, sowie den verschiedenen Absonderungen und deren Einfärbung kann ein geschulter Mineralstoffberater nach Dr. Schüßler feststellen, welcher Mangel an Schüssler Salzen vorliegt.

Länger anhaltende Mängel führen zu gesundheitlichen Problemen. Deshalb sollte schon vorher die Behebung eines Mangels begonnen und eine effiziente Krankheitsvorbeugung betrieben werden. Und jeder, der auf diesem Gebiet bereits arbeitet und die Biochemie nach Dr. Schüßler anwendet, wird berichten können: Der Erfolg gibt diesem Grundansatz und Arbeitsmodell Recht.

Parallel dazu wurden die Schüssler Salze von Ärzten und Heilpraktikern, die sich vor allem von der homöopathischen Zubereitung leiten ließen, in deren Auslegung als homöopathische Mittel angewendet. Hier konnten sich die Schüssler Salze jedoch nicht wirklich durchsetzen, weil die überzeugenden Erfolge letztlich ausblieben.

 

Trendwende der Biochemie nach dr. Schüßler

Die Trendwende der Biochemie nach Dr. Schüßler hängt zu einem Großteil damit zusammen, dass sich das Substitutionsmodell, mit der vorbeugenden Wirkung der Salze im Sinne einer Mangelbehebung, gegenüber der homöopathischen Interpretation immer mehr durchsetzt.


Zur Biochemie nach Dr. Schüßler: die 12 Schüssler Salze in einer kurzen Übersicht und Charakterisierung


Nr. 1 Calcium fluoratum: Funktion, Schutz, Elastizität, Spannung, Form
Organ / Körperteil – Bindegewebe (Elastizität), Hüllen: Knochen, Aderwände, Hautoberfläche, Zahnschmelz, Sehnen, Bänder
Mangelerscheinungen: Hornhaut, Schrunden, Risse, Karies, Krampfadern, fluoratum   Knochenauswüchse, Senk-, Spreiz- oder Knickfuß, Knoten, Osteoporose


Nr. 2 Calcium phosphoricum: Stabilität, Halt gebend, Eiweißverarbeitung, Stärkungsmittel
Organ / Körperteil – Knochen, Muskeln, Zahnbein, Rückgrat, Blutbildung
Mangelerscheinungen: Osteoporose, Nasenbluten, verzögerte Knochenbildung, spätes Zahnen, Haltungsschäden, Herzjagen, Nasenpolypen, Schulkopfschmerz


Nr. 3 Ferrum phosphoricum: Erste Hilfe, Transport, Sauerstofftransport
Organ / Körperteil – Blut, Gefäßsystem, Darm
Mangelerscheinungen: Konzentrationsschwierigkeiten, niedriges Fieber (bis 38,8°), pulsierende, klopfende Schmerzen, Entzündungen


Nr. 4 Kalium chloratum: Betrieb, Entgiftung
Organ / Körperteil – Drüsen, Bronchien
Mangelerscheinungen: Husten (weißlich-schleimig), Besenreiser, Krampfadern, weiche Schwellungen


Nr. 5 Kalium phosphoricum: Energie, Gewebeaufbau
Organ / Körperteil – Milz, Nerven, Muskeln, Psyche
Mangelerscheinungen: Mundgeruch, Zahnfleischbluten, Erschöpfung, hohes Fieber, eingefallene Schläfen, chronische Erkankungen der Haut


Nr. 6 Kalium sulfuricum: Abbau, Sauerstoffübertragung
Organ / Körperteil – Bauchspeicheldrüse, Leber, Haut, Schleimhäute
Mangelerscheinungen: »Lufthunger« – übertriebenes Bedürfnis nach frischer Luft, Schuppen auf der Haut


Nr. 7 Magnesium phosphoricum: Antrieb, Anspannung
Organ / Körperteil – Herz, Darm
Mangelerscheinungen: Schokoladenhunger, Verlegenheitsröte


Nr. 8 Natrium chloratum: Entgiftung, Flüssigkeits- und Wärmeregulierung
Organ / Körperteil – Nieren, Blut, Schleimhäute, Knorpel
Mangelerscheinungen: Schnupfen (wässrig-glasklar), Allergien, Knorpelschäden, trockene Schleimhäute


Nr. 9 Natrium phosphoricum: Entsäuerung, Fettstoffhaushalt
Organ / Körperteil – Magen, Gewebe, Lymphe
Mangelerscheinungen: Pickel, Mitesser, fette oder spröde bzw. gespaltene Haare, fette oder fettarme Haut


Nr. 10 Natrium sulfuricum: Entschlackung, Abtransport
Organ / Körperteil – Leber, Galle
Mangelerscheinungen: geschwollene Füße oder Hände, Ulcus cruris, stinkende Winde, geschwollene Augenlider, Nesselausschlag


Nr. 11 Silicea: Festigkeit, Bindegewebe
Organ / Körperteil – Bindegewebe (Brüchigkeit), Haut, Nerven, Haare, Nägel
Mangelerscheinungen: Lichtempfindlichkeit, Ischiasschmerzen, Leistenbruch, Schweißfüße, Handschweiß


Nr. 12 Calcium sulfuricum: Reinigung
Organ / Körperteil – Leber und Galle, Muskeln (Herz)
Mangelerscheinungen: chronische Eiterungen, Säure im Gewebe


Nr. 15 Kalium jodatum: Steuerung der Betriebsgeschwindigkeit, (hochtourig – niedertourig)
Organ / Körperteil – Schilddrüse
Mangelerscheinungen: Druck am Hals, ständiges Räuspern, innere Unruhe, Niedergedrücktheit, Pessimismus, Lebensüberdrüssigkeit, Tränen


Nr. 22 Calcium carbonicum: Stabilität, Festigkeit, innerster Halt
Organ / Körperteil – härteste Schicht der Knochen (z. B. Oberschenkelhalsköpfe)
Mangelerscheinungen: kennt keinen Halt, geht weit über die Möglichkeiten seiner Leistungsfähigkeit (vor allem körperlichen)

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