Sonntag, März 30, 2025

Cobimetinib bei fortgeschrittenem Melanom

Seit Ende 2015 wurde Cobimetinib in Kombination mit Vemurafenib zur Therapie von Patienten mit metastasierendem Melanom zugelassen.

Das maligne Melanom („schwarzer Hautkrebs“) ist eine seltene, aber sehr aggressive und bösartige Form von Hautkrebs, bei dem das sogenannte BRAF-Gen bei zirka jedem zweiten Melanom mutiert ist. Grundsätzlich ist zwar ein Melanom frühzeitig erkannt gut heilbar, der Großteil der Patienten mit fortgeschrittenem Melanom haben jedoch eine schlechte Prognose.

In jüngster Zeit gab es große Fortschritte bei der Behandlung von Patienten mit metastasierendem Melanom, sodass gegenwärtig mehrere Therapieoptionen zur Verfügung stehen. Doch das maligne Melanom stellt nach wie vor ein sehr ernsthaftes medizinisches Problem dar, das in den vergangenen 30 Jahren immer häufiger aufgetreten war.

 

Cobimetinib in Kombination mit Vemurafenib

Cobimetinib – Handelsname CotellicTM – und Vemurafenib – Handelsname Zelboraf – sind rezeptpflichtige Wirkstoffe, die nun in Kombination zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit inoperablem oder metastasierendem Melanom mit BRAF-V600-Mutation eingesetzt werden können.

Die EU-Zulassung erfolgte, da Studiendaten (Phase-III-Studie coBRIM) gezeigt hatten, dass Patienten mit nicht vorbehandeltem BRAF V600-Mutation-positivem fortgeschrittenem Melanom unter der Therapie mit Cobimetinib plus Vemurafenib über ein Jahr ohne ein Fortschreiten der Erkrankung lebten. So unterdrückte die beiden Wirkstoffe das Krebswachstum stärker als Vemurafenib in der Monotherapie. Kombinationstherapien sind bei Melanompatienten entscheidend, um das Überleben ohne Fortschreiten der Erkrankung zu verlängern.

Das bei rund der Hälfte aller Melanome mutierte BRAF-Protein führt zu einer überaktiven Signalgebung in den Krebszellen und fördert dadurch das Tumorwachstum. Vemurafenib blockiert bestimmte mutierte Formen des BRAF-Proteins, und Cobimetinib hemmt bestimmte Formen von MEK.

Sowohl BRAF als auch MEK sind Proteine in einem zellulären Signalweg, durch den Wachstum und Überleben von Zellen gesteuert werden. Die Kombinationstherapie Cobimetinib plus Vemurafenib scheint das Wachstum von Krebszellen länger hinauszögern zu  können, wobei vor der Therapie mittels Test überprüft wird, ob Cobimetinib plus Vemurafenib für den jeweiligen Patienten geeignet sind.

 

Klinische Angaben zu Cobimetinib plus Vemurafenib

Cobimetinib plus Vemurafenib werden nicht zur Behandlung von Melanomen mit normalem BRAF-Gen eingesetzt, zur sicheren und wirksamen Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren  sind.

Die Behandlung mit Cobimetinib in Kombination mit Vemurafenib soll von einem qualifizierten Experten eingeleitet und überwacht werden, der Erfahrung mit medikamentösen Therapien von Krebserkrankungen (mit Anwendung von antineoplastischen Arzneimitteln) hat.

Die Dosierungen in der randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Phase-III-Studie CoBRIM betrugen einmal täglich 60 mg Cobimetinib plus zweimal täglich 960 mg Vemurafenib – verglichen mit zweimal täglich 960 mg Vemurafenib plus einem Placebo.

Quelle:

http://www.ema.europa.eu/docs/de_DE/document_library/EPAR_-_Product_Information/human/003960/WC500198563.pdf

http://www.roche.com/de/media/store/releases/med-cor-2015-11-25.htm

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