Donnerstag, März 28, 2024

Cerdulatinib bei Non-Hodgkin-Lymphom

Eine Phase-2-Studie zeigt ein schnelles Tumoransprechen des dualen SYK-/JAK-Inhibitors Cerdulatinib bei rezidiviertem, refraktärem Non-Hodgkin-Lymphom.

Der orale, duale Syk-/JAK-Inhibitor Cerdulatinib hemmt mit seinem einzigartigen Wirkmechanismus zwei wichtige Signalwege, die das Wachstum von Krebszellen in bestimmten hämatologischen Malignomen begünstigen:

  • den B-Zell-Rezeptor-Signalweg über Syk und
  • wichtige Zytokinrezeptoren über JAK.

Cerdulatinib zeigte in präklinischen Untersuchungen eine Antitumoraktivität bei jenen Patienten, die aufgrund definierter Mutationen nicht wie erwartet auf andere Behandlungen ansprechen oder einen Rückfall erleiden.

 

Zwischenergebnisse zu Cerdulatinib bei Non-Hodgkin-Lymphom

In einer aktuellen Studie werden nun die Sicherheit und Wirksamkeit von Cerdulatinib bei Patienten mit bestimmten Formen des Non-Hodgkin-Lymphoms untersucht. Bis zu 40 rekrutierte Patienten werden in Kohorten aufgeteilt, darunter Patienten mit rezidivierter, refraktärer chronisch-lymphatischer Leukämie (CLL) und indolenten Lymphomen wie follikulärem Lymphom (FL) und peripherem T-Zell-Lymphom (PTCL).

Die auf der 22. Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) präsentierten Zwischenergebnisse lieferten den Nachweis einer differenzierten klinischen Wirksamkeit bei Patienten mit rezidivierten, refraktären B-Zell-Malignomen. Die bisherigen Ansprechraten sind wie folgt gelagert:

  • Partielles Ansprechen (PR) bei 12 von 18 Patienten mit r/r CLL/SLL (67 %)
  • PR bei 5 von 9 Patienten mit r/r FL (56 %)
  • PR bei 1 von 7 Patienten mit r/r iNHL (Marginalzonen-Lymphom und Morbus Waldenström) (14 %)
  • Beim ersten in der Studie beurteilten Patienten mit r/r peripherem T-Zell-Lymphom wurde ein vollständiges Ansprechen (CR) beobachtet.
  • Bei stark vorbehandelten Patienten wurde PR beobachtet, darunter ein Patient mit FL, der mit Ibrutinib einen Rückfall erlitt, und ein Patient mit SLL, der mit Venetoclax einen Rückfall erlitt; beide werden nach einer zehnmonatigen Therapie weiter medikamentös behandelt

Cerdulatinib zeigte eine allgemein gute Verträglichkeit bei diesen stark vorbehandelten Patienten (beim vorgegebenem Wirkstoffspiegel). Bei drei Patienten stellten sich allerdings mit 35 mg zweimal täglich höhere Wirkstoffkonzentrationen als erwartet ein, was zu schweren unerwünschten Ereignissen führte, darunter zwei Infektionen Grad V und eine Pankreatitis Grad III. Die Dosis wurde im Anschluss auf 30 mg zweimal täglich reduziert und eine pharmakokinetische Monitoringstrategie implementiert. Dies führte zu einem verbesserten Sicherheitsprofil und einem konsistenteren pharmakokinetischen Verhalten bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der klinischen Wirksamkeit.

Quelle: www.ehaweb.org

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