Dienstag, März 25, 2025

Brustkrebs beim Mann weniger bekannt

Brustkrebs beim Mann ist bei weit über 90 Prozent hormonabhängig. Nach dem chirurgischen Entfernen des Tumors steht eine Antihormonbehandlung im Vordergrund.

Brustkrebs gilt als typische Frauenerkrankung. Aber auch Männer können davon betroffen sein. Brustkrebs beim Mann hat in der Regel aber eine schlechtere Prognose als bei der Frau. Im Zusammenhang mit 10-Jahres-Überleben zeigt sich, dass für Brustkrebs erkrankte Männer die relative 10-Jahres-Überlebensrate bei 65 Prozent liegt, für die betroffenen Frauen bei 82 Prozent. Diese Überlebensraten bilden die krebsbedingte Sterblichkeit ab.

Der Unterschied lässt sich nur schwer erklären, vor allem, wenn man bedenkt, dass der weit überwiegende Teil dieser Tumoren beim Mann durch weibliche Hormone zum Wachsen angeregt wird und durch eine Antihormonbehandlung eigentlich gut behandelbar sein sollte. Die einzige Erklärung, die die Experten derzeit für diese schlechtere Prognose haben, ist, dass Brustkrebs beim Mann später diagnostiziert wird.

Brustkrebs beim Mann bewusst machen

Brustkrebs beim Mann ist relativ selten, verglichen mit jährlichen Neuerkrankungsraten bei der Frau. Eigentlich sollte man annehmen, dass sich ein Knoten in der männlichen Brust relativ leicht ertasten lässt. Für die späte Diagnose sind dabei mehrere Faktoren verantwortlich. Hauptproblem ist mangelnde Information: Dass Brustkrebs beim Mann auftreten kann, ist vielen nicht bewusst. Männer sind ohnehin zögerlicher, was den Arztbesuch angeht.

Wenn sich ein Mann dazu entschließt, eine Arzt aufzusuchen, steht dennoch nicht fest, ob die Erkrankung auch gleich richtig diagnostiziert wird. In Frage kommen Hausarzt und Urologe aber auch der Gynäkologe. Nicht selten werden Tastbefunde in der Brust zunächst als harmlose Geschwulste behandelt, bevor die endgültige Diagnose gestellt wird. Für die Betroffenen ist es außerdem oft schwer, zu akzeptieren, dass sie eine „Frauenkrankheit“ haben. Damit zum Arzt zu gehen, ist schambelastet. Das alles kann ebenfalls dazu beitragen, dass der Krebs oft erst spät erkannt wird.

Charakteristische Unterschiede in der Behandlung von Brustkrebs beim Mann und bei der Frau

Aus Studien ist bekannt, dass Brustkrebs bei weit über 90 Prozent der Männer hormonabhängig wächst. Das heißt, nach der operativen Entfernung des Tumors steht eine Antihormonbehandlung im Vordergrund. Üblicherweise kommen dabei Behandlungsmethoden zum Einsatz, die sich auch bei der Frau bewährt haben, z.B. das Tamoxifen, das die Andockstellen für das Hormon Östrogen im Tumor blockiert.

Doch Tamoxifen ist eine Medikamentenvorstufe, die nach Einnahme in der Leber erst in den aktiven Wirkstoff umgewandelt werden muss. Es ist schon lange bekannt, dass sich Männer und Frauen hinsichtlich ihres Leberstoffwechsels unterscheiden. Was diese Unterschiede für die optimale Dosierung oder für das Nebenwirkungsprofil von Tamoxifen beim Mann bedeuten, ist noch nicht ausreichend untersucht.

Quelle: Peter Jurmeister, Vorstandsvorsitzender des Netzwerks „Männer mit Brustkrebs“ im Interview mit Dr. Katrin Mugele für die Deutsche Krebsgesellschaft.

Mehr auf www.brustkrebs-beim-mann.de

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