Vom 21. – 23. September 2016 findet die internationale Bernstein-Konferenz an der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) statt.
Mit rund 500 Teilnehmern ist die Bernstein-Konferenz die größte jährlich stattfindende Konferenz auf dem Gebiet der Computational Neuroscience in Europa. Einer ihrer Höhepunkt ist die Verleihung des Valentino Braitenberg Preises 2016. Für die Öffentlichkeit wird ein Mitmach-Labor und ein Abendvortrag über Videospiele angeboten.
Bernstein-Konferenz – Preise
Die Bernstein-Konferenz wird am Mittwoch, 21. September, um 14:00 Uhr durch Professorin Dr. Sabine Kunst, Präsidentin der HU, im Audimax der Universität (Unter den Linden 6, 10117 Berlin) eröffnet. Um 15:00 Uhr erfolgt die Verleihung des Valentino Braitenberg Awards for Computational Neuroscience 2016 an Professor Dr. David Willshaw von der University of Edinburgh. Willshaw wird anschließend in einem Festvortrag Meilensteine seiner Forschung vorstellen. Der Hirnforscher wendet mathematische Analysen, Computersimulation und weitere Methoden der computerbasierten Neurobiologie an, um die Entwicklung und Funktionsweise des Gehirns zu verstehen. Mit dem Preis ehrt die Bernstein Association e.V. alle zwei Jahre einen Wissenschaftler, der mit seiner herausragenden Forschung wesentlich zu unserem Verständnis der Gehirnfunktionen beigetragen hat. Der Preisträger erhält 5.000 Euro, die von der Autonomen Provinz Bozen Südtirol gestiftet sind und zusammen mit einer Anstecknadel („Goldenes Neuron“) überreicht werden.
Für die Öffentlichkeit bietet am Mittwochabend, 21. September 2016 ein Mitmach-Labor und ein Vortrag kurzweilige Einblicke in die aktuelle Hirnforschung. Ab 18:00 Uhr können interessierte Besucher an drei „Laborstationen“ mehr über den Aufbau und die Funktionsweise unseres Gehirns erfahren. Sie haben die Gelegenheit mit einer VR-Brille einen dreidimensionalen Wald aus Nervenzellen zu erkunden oder mithilfe eines Computerspiels in die Rolle von Nervenzellen zu schlüpfen, um Aufgaben zu lösen, die nur scheinbar einfach sind. Außerdem sind sie eingeladen, aus Knetmasse die einzelnen Bestandteile des Gehirns zu modellieren um so unser Denkorgan zu „begreifen“. Um 20:00 Uhr klärt Professorin Dr. Daphne Bavelier von der Universität Genf (Schweiz) und der Rochester University (USA) die Frage, was wir aus Videospielen lernen können. Der englischsprachige Vortrag „Learning and Transfer: Lessons from Action Video Games“ und das Mitmach-Labor finden im Hauptgebäude der Humboldt-Universität (Unter den Linden 6, 10117 Berlin) statt. Der Eintritt ist frei und es ist keine Anmeldung erforderlich.
Über die Bernstein-Konferenz
Die Bernstein-Konferenz findet in diesem Jahr zum zwölften Mal statt. Erwartet werden rund 500 Wissenschaftler aus der Physik, Mathematik, Biologie, Medizin, Informatik und Psychologie. In den wissenschaftlichen Sessions und 14 Satelliten-Workshops werden rund 95 international renommierte Forscher Vorträge halten und über 210 Wissenschaftler Posterbeiträge präsentieren. Der interdisziplinäre Forschungsbereich der Computational Neuroscience nutzt mathematische Modelle und Computersimulationen um das Gehirn zu untersuchen. Die Themen reichen dabei von der Informationsverarbeitung über Wahrnehmung und Gedächtnis bis hin zu Computer-Gehirn-Schnittstellen, Neuroprothesen und Robotern.
Die Bernstein-Konferenz 2016 wird dieses Jahr vom Bernstein Zentrum Berlin ausgerichtet. Sie ist die Jahrestagung des Bernstein Netzwerks Computational Neuroscience, welches 2004 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ins Leben gerufen wurde. Mit dieser Förderinitiative hat das BMBF bis heute die Forschungsdisziplin der Computational Neuroscience mit einem Gesamtvolumen von mehr als 180 Millionen Euro unterstützt. Das Bernstein Netzwerk ist nach dem deutschen Forscher Julius Bernstein (1839-1917) benannt, der die erste biophysikalische Erklärung für die Ausbreitung von Nervensignalen geliefert hat.
Weitere Informationen:
http://www.bernstein-conference.de Bernstein-Konferenz
http://www.bccn-berlin.de Bernstein Zentrum Berlin
http://www.hu-berlin.de Humboldt-Universität zu Berlin
http://www.nncn.de Nationales Bernstein Netzwerk Computational Neuroscience