Donnerstag, März 28, 2024

Auswärts Essen – Hoher Blutdruck?

Eine durchgeführte Studie zeigt erstmals einen Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Mahlzeiten auswärts und erhöhtem Blutdruck.

Die Studie-Ergebnisse zu hohem Blutdruck und auswärts essen unterstreichen die Wichtigkeit unserer Lebensgewohnheiten in Hinblick auf kardiovaskuläre Erkrankungen. In Bezug auf die Entwicklung von hohem Blutdruck spielt besonders der Salz- aber auch der Kaloriengehalt unserer Mahlzeiten eine wichtige Rolle.

Global gesehen, gilt Hypertonie als eine der führenden Risikofaktoren für kardiovaskuläre Erkrankungen. Bisherige Studien haben gezeigt, dass junge Erwachsene mit Prähypertonie bzw. nur leicht erhöhtem Blutdruck bereits ein erhöhtes Risiko für spätere Herz-Kreislauf-Erkrankungen aufweisen. Isst man auswärts, geht dies meist mit einem höheren Kalorien-, Fett- und Salzgehalt der Mahlzeit einher. Dies wiederrum fördert die Entstehung von hohem Blutdruck.

Tazeen Jafar, Professor an der DUKE-NUS Graduate Medical School Singapore führte die Studie durch, um bestimmte Verhaltensfaktoren zu identifizieren, die mit erhöhtem Blutdruck zusammenhängen. Fokus der Studie waren jungen Erwachsenen südostasiatischer Abstammung. Ihr Team befragte 501 Universitätsstudenten zwischen 18 und 40 Jahren in Singapur. Zudem wurden ausgewählte Parameter – darunter Blutdruck, Body-Mass-Index und Lebensgewohnheiten, u.a. das Ess- und Sportverhalten – der Probanden aufgezeichnet.

Mithilfe statistischer Analysen stellte das Team bei 27,4 Prozent der Gesamtbevölkerung eine Prähypertonie fest. Achtunddreißig Prozent aßen mehr als 12 ihrer wöchentlichen Mahlzeiten auswärts. Menschen mit Prähypertonie oder Hypertonie neigten dazu öfters auswärts zu essen, hatten einen höheren Body-Mass-Index, rauchten häufiger und machten in der Regel weniger Sport.

„Dies ist die erste Studie ihrer Art, die einen Zusammenhang zwischen dem Konsum von Mahlzeiten auswärts und Prähypertonie bzw. Hypertonie feststellten. Während sich in den USA und Japan bereits viele Studien mit dem Einfluss bestimmter Lebensgewohnheiten befassen, gibt es wenige Studien die ähnliches bei südostasiatischer Bevölkerung untersuchten,“ so Dr. Jafar von der Duke-NUS. „Unsere Forschung schließt diese Lücke und unterstreicht einmal mehr beeinflussbare Lifestyle-Faktoren und deren Einfluss auf unsere Gesundheit.“

Zukünftige Studien sollen den Effekt bzw. den Nutzen bestimmter Lifestyle-Veränderungen bei Hochrisikopatienten untersuchen. Dr. Jafar plant zudem eine Interventionsstudie zur Hypertonie-Prävention bei jungen Erwachsenen in Singapur.

Ihre Ergebnisse publizierten die Forscher unlängst im American Journal of Hypertension.

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