Der DGU-Kongress – heuer vom 28. September bis 1. Oktober 2016 in Leipzig – ist die weltweit drittgrößte urologische Fachtagung, rund 7000 internationale Teilnehmer werden erwartet.
Aktueller Wissenschaftsaustausch und ein breites Fortbildungsprogramm zeichnen den DGU-Kongress, die Jahrestagung der Fachgesellschaft, aus. Den inhaltlichen Schwerpunkt des Fortbildungsangebots bildet die Uroonkologie, da Urologen rund ein Viertel aller Krebserkrankungen in Deutschland behandeln.
In Sachsens größter Stadt werden in wenigen Tagen über 7000 internationale Fachbesucher zur 68. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Urologie e.V. (DGU) erwartet. Der DGU-Kongress ist die wichtigste Wissenschafts- und Fortbildungs-Plattform der Urologie in Deutschland und weltweit die drittgrößte urologische Fachtagung. DGU- und Tagungspräsident Prof. Dr. med. Kurt Miller hat den diesjährigen DGU-Kongress der Fachgesellschaft unter das Motto „Ökonomie – Medizin – Qualität“ gestellt.
Harninkontinenz, Prostatakrebs und Prävention: Urologen informieren auf Patientenforum im Congress Center Leipzig
Aktuelle medizinische Informationen verständlich erklärt von Experten der Deutschen Gesellschaft für Urologie e.V. (DGU): Herzlich lädt der DGU-Kongresspräsident Prof. Dr. Kurt Miller die Leipziger zu einem Patientenforum ein, das die Fachgesellschaft im Rahmen ihrer Jahrestagung im Congress Center Leipzig (CCL) am Samstag, den 1. Oktober 2016, 10.30 bis 12.00 Uhr veranstaltet. Auf dem Programm stehen das Volksleiden Harninkontinenz, das Prostatakarzinom sowie die Prävention urologischer Erkrankungen. Die Veranstaltung in Saal 5 des CCL ist kostenfrei und kann ohne Anmeldung besucht werden.
„Von einer Blasenschwäche sind in Deutschland rund acht Millionen Menschen betroffen – Frauen wie Männer. Viele von ihnen verschweigen die vermeintliche Tabu-Krankheit aus Scham und erhalten deshalb keine angemessene Behandlung“, sagt der Moderator des Patientenforums und stellvertretende Vorsitzende der PatientenAkademie der Deutschen Urologen, Prof. Dr. Christian Wülfing. „Das wollen wir ändern und die Betroffenen ermutigen, sich helfen zu lassen, denn die Harninkontinenz ist in den meisten Fällen gut behandelbar.“ Über aktuelle Behandlungsmethoden berichtet die Münchner Urologin PD Dr. Richarda Bauer aus dem Arbeitskreis „Urologische Funktionsdiagnostik und Urologie der Frau“ der Deutschen Gesellschaft für Urologie e.V.
Auch das Prostatakarzinom mit etwa 60.000 Neuerkrankungen pro Jahr stellt die Betroffenen vor größte Herausforderungen. Im Schnitt muss in Deutschland alle 9 Minuten ein Mann, gemeinsam mit seinem Urologen, eine Behandlungsentscheidung treffen: Zuwarten, Totaloperation oder Bestrahlung? Die neue onlinebasierte interaktiv personalisierte „Entscheidungshilfe Prostatakrebs“ kann die Patienten effektiv bei der Wahl der individuell besten Therapie unterstützen. Projektleiter PD Dr. Dr. Johannes Huber aus Dresden stellt das innovative Beratungsportal der PatientenAkademie der Deutschen Urologen für Männer mit nicht metastasiertem Prostatakarzinom den Besuchern des Patientenforums in Leipzig vor.
Wichtigen und kompetenten Beistand erfahren Betroffene ebenfalls durch die Patientenselbsthilfe. Der Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe e.V. (BPS) erbringt diese Beratung auf höchstem Niveau. „Was können Selbsthilfegruppen leisten?“, fragt deshalb Moderator und DGU-Pressesprecher Wülfing in einem Interview mit den Vertretern des BPS, Dr. Lothar Eberhard, Leiter der Prostatakrebs Selbsthilfegruppe Leipzig, und Günther Carl, Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Prostatakrebs Selbsthilfe e. V.
Über die Prävention urologischer Erkrankungen und Früherkennungsuntersuchungen für Männer, Frauen, Jugendliche und Kinder klärt Prof. Dr. Stephan Roth aus Wuppertal, DGU-Präsident der Amtsperiode 2014/2015, auf. „Vorbeugen ist möglich“, weiß auch Prof. Wülfing. „Und das gilt nicht nur, wie vielfach angenommen, für Männer, denn urologische Erkrankungen können Frauen und Kinder ebenso treffen.“