Um wirksam Herzinsuffizienz vorbeugen zu können, müssen Risikopatienten mit Diabetes, Hypertonie und ungünstigen Blutfettwerten rechtzeitig behandelt werden.
Unter dem Strich entsteht die Herzinsuffizienz in vielen Fällen als Folge von bekannten Grundkrankheiten. Dazu zählen insbesondere Diabetes, Hypertonie sowie ungünstige Blutfettwerte, die das Herzinsuffizienz-Risiko beträchtlich erhöhen. Hierzu der Arzt die jeweiligen Risikopatienten angepasst an die allgemeinen Empfehlungen behandeln. Dazu gehört auch, dass der einzelnen Patienten mit speziell zugeschnitten Maßnahmen effektiv gegen die Herzinsuffizienz vorbeugen kann.
Die Behandlungen optimieren, um der Herzinsuffizienz vorzubeugen
Die Herzinsuffizienz (Herzschwäche) ist eine weit verbreitete Erkrankung, die die betroffenen Patienten sehr belastet. Beispielsweise müssen fast 25 Prozent der Patienten mit Herzinsuffizienz innerhalb von 30 Tagen nach der letzten Spitalsentlassung wieder ins Krankenhaus. Und sogar zwei Drittel brauchen innerhalb eines Jahres wieder eine stationäre Behandlung im Spital. Diese Daten stammen aus internationalen Studien.
Weiter besteht hinsichtlich der Therapie durchaus noch Potential für Verbesserungen. Ebenso wichtig wie die Optimierung der Behandlung ist es, wirksam einer Herzinsuffizienz vorbeugen zu können.
Wenn Diabetes, Bluthochdruck und erhöhte Blutfetten gleichzeitig auftreten, spricht man vom metabolischen Syndrom. Dessen Auswirkungen sind unterschiedlich. Denn manche Betroffene haben ein sehr hohes Herz-Kreislaufrisiko, andere hingegen gar nicht. Deswegen muss das Ziel sein, die Patienten mit hohem Risiko zu erkennen und entsprechend zu behandeln.
Hohes Risiko bei Diabetes
Im Grunde genommen haben die Patienten mit Diabetes ein hohes Risiko, an Herzinsuffizienz zu erkranken. Dies liegt einerseits daran, dass Diabetiker ein erhöhtes Risiko von koronarer Herzkrankheit und Herzinfarkt haben. Diese Erkrankungen können dann wiederum eine Herzinsuffizienz verursachen. Andererseits aber kommt es durch den erhöhten Blutzucker vermutlich auch zu einer direkten Schädigung des Herzmuskels. Patienten mit Typ-2-Diabetes leiden mehrheitlich auch unter Übergewicht, erhöhten Blutfetten und Bluthochdruck. Bei ihnen ist es deswegen oft nicht möglich, eine sich entwickelnde Herzinsuffizienz auf eine einzige Ursache zurückzuführen. Das hat auch Auswirkungen auf die Therapie, die neben dem Blutzucker eben auch die Blutfette und den Blutdruck einschließen muss.
Mit speziellen zugeschnittenen Maßnahmen Herzinsuffizienz vorbeugen
Der Zukunftstrend geht in Richtung personalisierter Vorbeugung für jeden einzelnen Patienten. Einerseits sind Diabetes, krankhafte Blutfettwerte und Bluthochdruck statistisch gesehen zwar gefährlich. Andererseits sind sie aber auch sehr uneinheitliche Erkrankungen. Dementsprechend führen sie bei manchen Patienten eben zu einem massiv erhöhten Risiko, bei anderen aber nicht.
Quelle: Österreichische Kardiologische Gesellschaft. http://www.atcardio.at/de/