Experten forschen seit Beginn der Corona-Pandemie an den verschiedensten Aspekten, die das Coronavirus für unsere Gesellschaft mit sich bringt: Im psychologischen und sozialwissenschaftlichen Bereich ebenso wie im naturwissenschaftlichen, wo aktiv nach Lösungsansätzen gesucht wird. In mehr als 160 Beiträgen unseres Corona-Dossiers bilden die Forscher das gesamte Spektrum ab, wie das Coronavirus unser Leben verändert.
Die Bildungspsychologin Christiane Spiel führt seit Beginn der Pandemie laufend Studien zum Thema Lernen unter COVID-19 durch und hat mit ihrem Team schon Lehrer*innen, Schüler*innen und Studierende befragt. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Schulbetrieb werden auch in der fünften Befragungswelle(Erhebung vom 6. April bis 21. Mai 2021) im Rahmen der Studie von allen Seiten als sehr belastend wahrgenommen. Zu Beginn des ersten Lockdowns im März 2020 waren die Ergebnisse der Studie des Forschungsteams der Fakultät für Psychologie um Barbara Schober, Marko Lüftenegger und Christiane Spiel noch positiver ausgefallen.
Im Rahmen des EU-Projekts MiCREATE haben Politikwissenschafterin Birgit Sauer und ihr Team eine von der Pandemie besonders betroffene Gruppe wissenschaftlich begleitet: Kinder und Jugendliche mit Migrationserfahrungen. In ihrem Gastbeitrag berichtet Birgit Sauer über ihre Erfahrungen und Erkenntnisse und kommt zu dem Schluss: Soziale und ökonomische Ungleichheit führt zu weiterer Benachteiligung in der Krise. Gezeigt hat sich nämlich, dass es für Kinder und Jugendliche mit Migrationserfahrungen besonders schwer ist, am „Distance Learning“ teilzunehmen.
Die Ergebnisse der vierten und fünften Runde der Schulgurgelstudie zeigen: Derzeit gibt es kaum unerkannte Corona-Fälle an Österreichs Schulen. „Das Schuljahr ist gut zu Ende gegangen“, so Studieninitiator Michael Wagner von der Uni Wien. Im April waren 18 von 7.669 Proben positiv (0,23%), im Mai waren es 9 von 9.098 (0,10%). Im Herbst werde sich die Infektionslage aber wieder ändern. Es brauche daher eine gute Vorbereitung der Schulen. Geht es nach Wagner, sollten im Herbst möglichst breitflächig PCR-Tests für die Schüler*innen genutzt werden. Besonderes Augenmerk solle die Politik auf die tendenziell stärker betroffenen Volks- und Brennpunktschulen richten.
Soziale Medien und niederschwelliger Zugang zum Internet bringen viele Vorteile mit sich. Allerdings kursieren auch viele falsche Informationen im Netz, die oft schwer zu enttarnen sind – vor allem Informationen zum Thema COVID-19 und zur Corona-Schutzimpfung. Die Studierenden Doruntina Peci, Zana Hoti, Anna Hubner, Anel Alimanovic, Arberim Krasniqi und Sophie Weber räumen anhand wissenschaftlicher Recherche mit Fehlinformationen und Vorurteilen zum Thema Corona-Schutzimpfung auf.
Quelle:
Universität Wien: www.univie.ac.at