Donnerstag, April 25, 2024

Welt Hepatitis Tag 2017: NOhep – für eine Welt ohne Hepatitis

Der Welt Hepatitis Tag 2017 am 28. Juli steht unter dem Motto “NOhep – für eine Welt ohne Hepatitis”. Zielsetzung ist, Hepatitis B und C bis 2030 zu eliminie­ren.

Zum Welt Hepatitis Tag am 28. Juli informiert die Hepatitis Hilfe Österreich – Plattform gesunde Leber (HHÖ) darüber, dass mit dem Welt Hepatitis Tag die World Hepatitis Alliance seit 2011 unter anderem auf den Umstand aufmerksam machen will, dass “weltweit mehr Menschen an Virushepatitis sterben als an HIV oder Malaria”, betont Angelika Widhalm, Vorsitzende der HHÖ.

“In Österreich gehen wir derzeit von etwa 20.000 bis 40.000 Hepatitis C (HCV) Betroffenen aus. Weltweit sind es rund 180 Millionen Menschen, von denen wir wissen, dass sie infiziert sind. Die Dunkelziffer kann wesentlich höher liegen. Hepatitis B (HBV) ist eine der größten Seuchen weltweit, ca. 380 Millionen Menschen leiden daran”, geht Widhalm auf die Brisanz der Situation ein und betont, dass vor allem HBV und HCV zu Zirrhose und Leberkrebs führen können. “Und das, obwohl es etwa gegen Hepatitis B eine sehr effektive Prophylaxe (Schutzimpfung Kom­bination Hepatitis A+B) gibt”, fügt Martin Prais, Generalsekretär der HHÖ, hinzu. “Allein in der Europäischen Union haben rund 30 Millionen Menschen eine chronische Lebererkrankung. Mehr als 10 Millionen Menschen in der EU sind von einer Virushepatitis betroffen.” Neben Widhalm und Prais nahmen auch der Hepatologe Primar Doz. Dr. Andreas Maieron (LKH-St. Pölten) sowie Univ.-Prof. MMag. Dr. Gottfried Haber (Donau-Universität Krems) hinter den Mikros Platz.

 

Auch Österreich braucht einen Maßnahmenkatalog

“In Österreich schafft man das leider seit Jahren nicht, sondern unternimmt vielmehr alles, um einen solchen koordinierten Maßnahmenkatalog zu verhindern”, ist Prais überzeugt und bezeichnet dieses Verhalten als schwer fahrlässig, wenn es um die Gesundheitssicherung der Bevölkerung geht. “Aber auch aus wirtschaftlicher Sicht ist ein derartiger Umgang mit den Ressourcen unverantwortlich, da so die Kosten aufgrund von längeren Therapiezeiten, Folge- bzw. Nebenerkrankungen und auch mehr Sozialfällen unterm Strich höher sind, als wenn man sofort die effektivste Therapie zum Einsatz bringen würde”, so der HHÖ-Generalsekretär weiter. Die HHÖ appelliert daher an die Gesundheitspolitik, langfristig lösungsorientiert und nicht kurzfristig problemorientiert zu handeln. Nur so lassen sich diese nach dem Epidemiegesetz meldepflichtige infektiöse Erkrankungen bis 2030 eliminieren. “Das würde auch nachhaltig zur Gesundheitssicherung beitragen und die Kosten für das Gesundheitssystem deutlich reduzieren”, betont auch Widhalm.

 

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