Donnerstag, April 25, 2024

Volkskrankheit Krebs sehr gefürchtet

Die Volkskrankheit Krebs ist für viele Menschen eine lebensbedrohliche Erkrankung, die nachwievor wie kaum eine andere Krankheit gefürchtet wird.

Noch immer ist Krebs für viele Menschen eine lebensbedrohliche Erkrankung. 43 Prozent der Frauen und 51 Prozent aller Männer in Deutschland erkranken irgendwann im Laufe ihres Lebens an Krebs.* Damit trifft die Volkskrankheit Krebs mitten ins Herz der Gesellschaft: Die meisten haben Betroffene im Familien- oder Freundeskreis und niemand ist vor der Diagnose sicher.

Eine repräsentative Studie der DAK-Gesundheit vom Oktober 2016 bestätigt das große Angstpotenzial: Die befragten Männer und Frauen fürchteten am meisten, an Krebs zu erkranken – und das trotz steigender Heilungschancen. Gegen die Angst hilft der informierte Umgang mit dem Thema, vor Krebs schützen kann ein gesunder Lebensstil.

Kampf gegen die Volkskrankheit Krebs immer effektiver

Auch wenn die Volkskrankheit Krebs die zweithäufigste Todesursache in den westlichen Ländern darstellt: Krebs ist nicht zwangsläufig ein Todesurteil. Mehr als die Hälfte aller Krebspatienten überlebt langfristig. Auch bei fortgeschrittener Erkrankung besteht für viele die Aussicht auf längere Überlebenszeiten bei gleichzeitig guter Lebensqualität. Medizinische Fortschritte machen inzwischen bei vielen Krebsarten eine erfolgreiche Behandlung möglich, so zum Beispiel bei Leukämien und Lymphomen.

Auch bei Jüngeren gefürchtet

Trotz aller beachtlichen Erfolge in der Krebsforschung und -therapie – die Angst vor einer Krebserkrankung sitzt in der Bevölkerung tief. So das Ergebnis der repräsentativen Befragung, die das Forsa-Institut für die Krankenkasse DAK-Gesundheit am 17. und 18. Oktober 2016 bei 1.004 Männern und Frauen durchgeführt hat. Fast 70 Prozent der Befragten fürchtet am meisten, an Krebs zu erkranken. In der Altersgruppe zwischen 30 und 44 Jahren waren es sogar 77 Prozent. Frauen sind mit 72 Prozent etwas ängstlicher als Männer. Hinter Krebs belegten die Erkrankungen Alzheimer/Demenz und Schlaganfall die Plätze zwei (50 Prozent) und drei (47 Prozent).

Wissen – ein probates Mittel gegen Angst

„Je größer die Angst, desto wichtiger ist fundiertes Wissen“, sagt Dr. Susanne Weg-Remers. Sie ist die Leiterin des Krebsinformationsdienstes (KID) des Deutschen Krebsforschungszentrums. Seit über 30 Jahren informiert der KID unabhängig, kostenlos und wissenschaftlich gesichert. Täglich von 08:00 Uhr bis 20:00 Uhr stehen Ärztinnen und Ärzte Patienten und ihren Angehörigen unter der kostenfreien Nummer 0800-420 30 40 telefonisch und per E-Mail zur Seite und beantworten alle Fragen rund um das Thema Krebs. Weg-Remers: „Wichtige Themen auf unseren Internetseiten www.krebsinformationsdienst.de sind unter anderem Vorbeugungs- und Früherkennungsmaßnahmen. Sie tragen mit dazu bei, das persönliche Krebsrisiko eines jeden zu senken.“

Es ist nie zu spät

Nicht rauchen, gesunde Ernährung, wenig Alkohol, UV-Schutz, ausreichende Bewegung – das sind die Eckdaten eines Lebensstils, den der Europäische Kodex zur Krebsbekämpfung unter anderem (http://cancer-code-europe.iarc.fr/index.php/de/) empfiehlt. Das Risiko an Krebs zu erkranken sinkt, je mehr dieser Empfehlungen umgesetzt werden. Außerdem gut zu wissen: Ein „zu spät“ gibt es nicht, wie das Beispiel Rauchen zeigt. Dazu Prof. Hermann Brenner, Leiter der Abteilung Klinische Epidemiologie und Alternsforschung des Deutschen Krebsforschungszentrums: „Nach einem Rauchstopp sinkt das Krebsrisiko schon nach wenigen Jahren messbar – auch nach langen Jahren eines Raucherlebens. Das belegt eine große Studie unserer Abteilung, in der wir im Rahmen eines europäischen Verbundprojekts Daten von fast 900.000 Menschen ausgewertet haben**“.

* Krebs in Deutschland 2011/2012. Eine gemeinsame Veröffentlichung des Robert Koch-Instituts und der Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland e. V., 10. Ausgabe. Robert Koch-Institut, Berlin 2015

** Ordóñez-Mena et al., Quantification of the smoking-associated cancer risk with rate advancement periods: meta-analysis of individual participant data from cohorts of the CHANCES consortium. BMC Medicine 2016; 14: 62

Quelle: www.dkfz.de

Related Articles

Aktuell

Kombination von Azelastin und dem Nasenspray Fluticason bei allergischer Rhinitis

Die Kombination von Azelastin und dem Corticoid-Nasenspray Fluticason kann die Symptome einer allergischen Rhinitis deutlich verringern. Allergische Rhinitis, oft gekennzeichnet durch Symptome wie Niesen, Nasenjucken,...
- Advertisement -

Latest Articles

Zirkulierende Tumorzellen beim kleinzelligen Lungenkarzinom kultivieren

Wichtig zur Klärung der Metastasierung: Forscher gelang es, zirkulierende Tumorzellen beim kleinzelligen Lungenkarzinom zu kultivieren. Die Forschung zum kleinzelligen Lungenkarzinom (SCLC), einer besonders aggressiven Form...

Ernährung bei Frauen in der Perimenopause

Der Einfluss des Zustands der Ernährung von Frauen in der Perimenopause ist ein wichtiger Faktor für deren Gesundheit und Lebensqualität. Der Zustand der Ernährung spielt...

Terpene und Cannabinoide in Cannabis sativa, dem Hanf

Cannabis sativa, der Hanf-Pflanze, und seine medizinische Bedeutung – ein Überblick über Terpene und Cannabinoide. Cannabis sativa, allgemein bekannt als Hanf, zählt zu den ältesten...