Samstag, März 22, 2025

Sodbrennen durch Medikamente

Sodbrennen durch Medikamente ist nicht so selten, denn viele Wirkstoffe, die den unteren Speiseröhrenschließmuskel entspannen, begünstigen die Refluxkrankheit.

Obwohl Sodbrennen beziehungsweise die gastroösophageale Refluxkrankheit eine häufige medizinische Beschwerde ist, besteht derzeit kein Konsens über die weltweite Prävalenz.  Sodbrennen und Brennen im Rachen sowie saures Aufstoßen sind die typischen Anzeichen der sogenannten Refluxkrankheit. Mitunter verursachen oder verstärken bestimmte Medikamente den unangenehmen Übertritt von Säure aus dem Magen in die Speiseröhre. Als Auslöser von Sodbrennen können vor allem Medikamente in Frage kommen, die zu einer Entspannung des unteren Speiseröhrenschließmuskels führen. Denn dadurch begünstigen sie den Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre. Beispielsweise entsteht Sodbrennen durch jene Medikamente, die Patienten zur Behandlung von Bluthochdruck und koronarer Herzerkrankung, Asthma sowie Harninkontinenz einsetzen. Weiter gehören Östrogenpräparate zur Hormontherapie sowie Psychopharmaka mit angstlösender Wirkung dazu. Vor allem stehen aber die Schmerzmittel NSAR und Aspirin im Blickpunkt der Forschung.

 

Auch Sodbrennen durch Medikamente gegen Schmerz, Rheuma, Osteoporose und Antibiotika ist häufig

Außerdem können auch manche Schmerz- und Rheumamittel sowie Medikamente zur Behandlung von Osteoporose und Eisenmangel sowie gewisse Antibiotika Sodbrennen verursachen.

Allen voran können auch Nichtsteroidale Antirheumatika – meist kurz als NSAR bezeichnet –  Entzündungen in der Speiseröhre verursachen. Als Gegenmaßnahme sollten Ärzte für ihre Patienten besser verträgliche Alternativen such.

Von einer Refluxkrankheit spricht man im Grunde genommen, wenn der Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre störende Symptome und auch Komplikationen verursacht. Prinzipiell sollten Betroffene bereits bei ersten Anzeichen einen Arzt aufsuchen, um gefährliche Erkrankungen auszuschließen.

 

Protonenpumpenhemmer gegen Sodbrennen

Im Grunde genommen kann man mit Hilfe von Medikamenten, die die Säureproduktion im Magen hemmen, den Protonenpumpenhemmer, die Beschwerden in der Regel wirksam zu behandeln. Wenn die Refluxbeschwerden über mehrere Jahre hinweg bestehen, sollte allerdings ein Gastroenterologe die Schleimhaut der Speiseröhre mit Hilfe eines Endoskops untersuchen. Denn so kann der Spezialist Gewebsveränderungen wie den sogenannten „Barrett-Ösophagus“ erkennen, der als Krebsvorstufe gilt und frühzeitig behandelt werden sollte.

Weiter können auch Veränderungen im Lebensstil sowie im alltäglichen Leben eine Besserung bewirken. Beispielsweise hilft es übergewichtigen Patienten häufig, etwas Gewicht zu verlieren. Zudem sollten Menschen, die bestimmte Nahrungsmittel und Getränke nicht vertragen, versuchen, darauf zu verzichten. Außerdem sollten Patienten mit nächtlichen Beschwerden keine späte Mahlzeiten einnehmen und das Kopfende des Bettes hochstellen. Schließlich wird von der Anwendung von Schlafmitteln abgeraten, denn auch diese können mitunter die Symptome verstärken.


Literatur:

Nirwan JS, Hasan SS, Babar ZU, Conway BR, Ghori MU. Global Prevalence and Risk Factors of Gastro-oesophageal Reflux Disease (GORD): Systematic Review with Meta-analysis. Sci Rep. 2020 Apr 2;10(1):5814. doi: 10.1038/s41598-020-62795-1. PMID: 32242117; PMCID: PMC7118109.

Zhang MY, Di Tan N, Li YW, Sifrim D, Pandolfino JE, Xiao YL, Chen MH. Esophageal Symptoms versus Epigastric Symptoms: Relevance for Diagnosis of Gastroesophageal Reflux Disease. J Dig Dis. 2020 Sep 25. doi: 10.1111/1751-2980.12946. Epub ahead of print. PMID: 32975045.

Savarino V, Marabotto E, Zentilin P, et al. Pathophysiology, diagnosis, and pharmacological treatment of gastro-esophageal reflux disease [published online ahead of print, 2020 Apr 17]. Expert Rev Clin Pharmacol. 2020;1‐13. doi:10.1080/17512433.2020.1752664

Sandhu DS, Fass R. Current Trends in the Management of Gastroesophageal Reflux Disease. Gut Liver. 2018;12(1):7‐16. doi:10.5009/gnl16615

Mungan Z, Pınarbaşı Şimşek B. Which drugs are risk factors for the development of gastroesophageal reflux disease?. Turk J Gastroenterol. 2017;28(Suppl 1):S38‐S43. doi:10.5152/tjg.2017.11


Quelle: DGVS-Leitlinien http://www.dgvs.de

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