Donnerstag, März 30, 2023

Physics of Cancer – Weltkonferenz zur Physik von Krebszellen

Physics of Cancer mit sSchwerpunkt DNA-Nanotechnologie: Forscher diskutieren am Weltkongress in Leipzig über biomechanische Eigenschaften von Krebszellen.

Die Weltkonferenz zur Physik von Krebszellen Physics of Cancer, , findet in diesem Jahr vom 4. bis 6. Oktober wieder in Leipzig statt. Die Fachtagung wird bereits zum 7. Mal von Prof. Dr. Josef Alfons Käs, Biophysiker der Universität Leipzig, organisiert. Etwa 180 renommierte Krebsbiologen, Physiker und Mediziner aus aller Welt werden dazu erwartet. Die Experten befassen sich diesmal unter anderem mit dem Schwerpunkt DNA-Nanotechnologie. Experte auf diesem Gebiet ist Dr. David M. Smith vom Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie IZI in Leipzig, der dazu referieren wird. Seine Arbeitsgruppe erforscht und entwickelt DNA-basierte Werkzeuge für die biomedizinische Forschung. Dabei werden DNA-Moleküle und deren Eigenschaften genutzt, um damit Biomaterialien nanometergenau anzuordnen und zu strukturieren.

Neuesten Erkenntnissen der Biophysiker zufolge könnten sogenannte bionische, also künstlich hergestellte Moleküle entscheidend dazu beitragen, die Zellbewegung von Krebszellen im Körper zu verringern. „Die bionischen Moleküle erfüllen die Funktion des echten Proteins, werden aber von der Krebszelle im Gegensatz zu den natürlichen Proteinen nicht erkannt und dadurch auch von ihr nicht bekämpft“, erklärt Käs. Dadurch ergebe sich eine völlig neue Methode, die Ausbreitung von Krebszellen merklich zu bremsen.

Ein weiteres Thema, mit dem sich die Forscher bei der Konferenz „Physics of Cancer“ beschäftigen, ist die Frage nach der Konsistenz von Gewebe: Ist es flüssig oder ein Festkörper? „Um die Antwort vorweg zu nehmen – es kann beides sein. Das ist eine ganz neue Erkenntnis“, sagt Käs. Wenn eine Zelle zwischen anderen Zellen „eingeklemmt“ ist und sich nicht bewegen kann, ist das Gewebe ein Festkörper. Ist sie dagegen weicher und kann fließen, gilt sie als Flüssigkeit. „‚Normale‘ Zellen sind eher fest. Krebszellen haben meist einen flüssigen Charakter. Sie werden weich, um sich besser im Körper verteilen zu können. Ein Tumor ist jedoch heterogen. Er enthält weiche und harte Zellen. Krebszellen sind anpassungsfähig“, erläutert der Biophysiker.

Leiter des Symposiums sind neben Käs auch David Smith vom Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie IZI und Prof. Dr. Harald Herrmann-Lerdon vom Deutschen Krebsforschungsinstitut in Heidelberg. Die Konferenz findet im Haus des Buches, Gerichtsweg 28, in Leipzig statt.

Weitere Informationen:

www.uni-leipzig.de/~physik/exp1.html

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