Freitag, April 19, 2024

AMVO gegen Arzneimittelfälschungen

Die Pharmaindustrie rüstet gegen Arzneimittelfälschungen auf: Die Austrian Medicines Verification Organisation AMVO setzt sich für den Schutz vor gefälschten Medikamenten ein.

Sicherheitsmerkmale auf Verpackungen sorgen zukünftig für Echtheit-Garantie für Patienten. „Gefälschte Medikamente gefährden Menschenleben. Daher arbeiten Pharmaindustrie und weitere Partner des Gesundheitswesens mit Hochdruck  daran, die Patienten vor Arzneimittelfälschungen zu schützen“,  kommentiert Pharmig-Generalsekretär und AMVO-Vorstandsvorsitzender Dr.  Jan Oliver Huber den vom Bundesministerium für Finanzen veröffentlichten „Produktpirateriebericht 2016“.

Für noch mehr Sicherheit in der legalen Lieferkette müssen spätestens ab Februar 2019 entsprechend einer EU-Verordnung Sicherheitsmerkmale auf sämtlichen rezeptpflichtigen Arzneimitteln angebracht werden. Bei der Abgabe an den Patienten in der Apotheke wird  diese einmalige Seriennummer überprüft und deaktiviert. Jede Arzneimittelpackung wird dadurch – auch innerhalb Europas – nachverfolgbar. Für die nationale Umsetzung zeichnet die Austrian Medicines Verification Organisation, kurz AMVO, gegründet von Pharmig, Österreichischem Generikaverband OeGV, Apothekerkammer und Verband der Österreichischen Arzneimittelvollgroßhändler PHAGO, verantwortlich. Die  Kosten dieses enormen Infrastrukturprojekts werden zur Gänze von der  Industrie getragen. „Die pharmazeutische Industrie investiert Millionenbeträge in den Fälschungsschutz von Arzneimitteln. Das Wohl und die Sicherheit der Patienten genießen oberste Priorität, daher entwickeln wir das Sicherheitsniveau bei Arzneimitteln beständig weiter“, verdeutlicht Dr.  Huber die Dringlichkeit des Sachverhalts. Im Zuge des Aufbaus des  Sicherheitsnetzwerkes werden Datenspeicher- und Abruf-Systeme implementiert sowie die Verpackungslinien bei den pharmazeutischen Herstellern und Vertriebsunternehmen umgerüstet. Großhändler und Apotheken werden ebenfalls mit neuen IT-Systemen ausgestattet, damit die  angesprochene Rückverfolgbarkeit innerhalb der legalen Lieferkette  gewährleistet werden kann.

Quelle:  www.pharmig.at

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